Zweii
Zwei Schwestern ein Herzschlag

Zweii in Burgau | Foto: Matthias Bucher
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Es war einmal.

Mit diesem Satz fangen bekanntlich Märchen an. Ein ganz besonders musikalisches Märchen begann 2018 im fränkischen Lauf an der Pegnitz. Die Schwestern Judith und Miriam Geissler vereinten sich zum Duo Zweii. Die zwei i in ihrem Namen stehen jeweils für eine Schwester.
Die Liebe zur Schlagermusik legte ihnen ihr Vater in die Wiege. Auch beruflich sind die beiden Herzschwestern musikalisch unterwegs. Miriam arbeitet als Musiklehrerin, Songwriterin und Komponistin. Ihre Schwester Judith ist Gesangslehrerin. Als Backgroundsängerin durfte sie schon mit Vanessa Mai oder Roger Cicero zusammenarbeiten. In ihrer noch jungen musikalischen Karriere konnten sie bereits den Lotto Bayern Music- Award gewinnen.

Trotz ihres großen Erfolges sind die beiden Schwestern immer am Boden geblieben und werden von ihrer Geschwisterliebe durchs Musikgeschäft getragen.

Bei einem musikalischen Besuch in Burgau erzählen uns Judith und Miriam aus ihrem Leben.

Mit welchen Worten würdet ihr euch gegenseitig charakterisieren?

Judith: Miriam ist ein sehr chaotischer, kreativer, liebenswerter und kümmernder Mensch. Außerdem kann sie anderen Menschen gut zuhören.

Miriam: Judith ist eine strukturierte, ordnungsliebende, sehr genaue, mitfühlende und treue Person.

Woher nehmt ihr die Ideen für eure Songs?

Judith: Miriam schreibt hauptsächlich unsere Songs. Anfangs habe ich auch ein wenig mitgeschrieben, aber meiner Schwester liegt dies im Blut. Aus diesem Grund wird sie euch dies nun etwas genauer erzählen.

Miriam: Viele Songideen entstehen beim Spazieren gehen. Wenn ich alleine in der wunderschönen Natur meinen Kopf frei bekommen fallen mir ganz viele Gedankenschnipsel ein, die ich dann immer in mein Notizbuch schreibe. Dieses trage ich immer mit mir herum. Es kann aber auch sein, dass eine Songidee zwischen Waschmaschine und Kleiderschrank entsteht. Auch wenn ich bei Judith bin, fallen mir sehr viele Gedanken ein. Eigentlich laufen diese immer im Hinterkopf bei mir mit.

Mit welchen Worten würdet ihr eure EP „So gut“ beschreiben?

Judith: Ich würde es sagen es ist sehr bandlastig und handgemacht. Wir waren damals mit einer Band im Studio und haben alles von der Pike auf eingespielt. In dieser EP haben wir auch Countryelemente verarbeitet.

Wer von euch stellt das Bühnenprogramm zusammen?

Judith: Ich würde sagen, dass wir zusammen das Bühnenprogramm zusammenstellen. Persönlich gebe ich dabei ein wenig die Richtung vor und sage was von der Liedabfolge gut zusammenpasst.
Miriam gibt dann immer noch ihren Senf mit dazu.

Wie sieht ein typisches Bühnenoutfit von die Zweii aus?

Miriam: Da hast du uns jetzt voll erwischt! Wir machen uns sehr viele Gedanken darüber.

Judith: Inzwischen wissen wir auch immer mehr in welche Richtung es gehen soll. Unser Outfit muss definitiv knallige Farben beinhalten. Das muss sein! Miriam ist immer ein wenig drüber mit ihrem Outfit. Sie braucht es immer ein bisschen extravagant. Ich bin da eher die geradlinige, die es gerne schick und edel möchte. Dies betrifft nicht nur das Bühnenoutfit. Tatsächlich sind wir auch im Alltag so.

Was hat euch zuletzt im wahrsten Sinne des Wortes „Umgehauen“?

Judith: Mich hat die Geburt meiner Tochter letztes Jahr umgehauen. Ansonsten haut mich meine Schwester um, wenn sie ständig lustige und witzige Ideen hat. Oftmals lasse ich mich aber gerne davon überzeugen.

Miriam: Mich hat die Geburt meiner Nichte ebenfalls überwältigt. Diese Liebe, welche ich für dieses kleine Wesen empfinde, hat mich im wahrsten Sinne des Wortes ergriffen. Da ich nie gedacht hätte, dass mich dies so prägen würde und damit auch die Liebe zu meiner Schwester. Mich fasziniert es jedes Mal, dass wir uns so gut und innig verstehen und respektieren, obwohl wir doch so gegensätzlich sind.

Wie möchtet ihr euch von anderen Geschwisterpaaren im Schlager abheben?

Judith: Ich glaube, dass wir das gar nicht bewusst machen müssen. Weil wir so sind wie wir halt nicht! Und die anderen sind so wie sie sind! Diese Vielfalt finden wir so cool. Wir sind halt die „Happy Schwestern“ , die manchmal ein bisschen crazy sind. Dies ist uns sehr wichtig!

Miriam: Auch mir ist es sehr wichtig, dass wir authentisch und echt sind. Wir würden uns niemals verstellen wollen, nur um anderen zu gefallen. Wir möchten, dass das Publikum unsere Liebe zueinander und zur Musik spürt. Genau diesen gemeinsamen Nenner möchten wir auf die Leute übertragen. Wir sind da schon auf einem sehr guten Weg! Es macht richtig Spaß!

Welche Werte möchtet ihr dem Publikum mit euren Liedern vermitteln?

Judith: Auf jeden Fall Liebe und Freiheit. Jeder sollte für sich selber entscheiden können, was er oder sie aus dem Leben macht.

Miriam: Für mich gehört auch Mut dazu. Man soll genau das machen, was einem Freude und Spaß bereitet. Loyalität ist auch ein ganz wichtiger und entscheidender Baustein im Leben. Dies ist für uns ganz wichtig, weil uns dies selbst widerspiegelt. Wir wollen echt sein und dem Publikum vermitteln, dass man sich nicht verstellen soll.

Habt ihr einen Glücksbringer bei euren Auftritten mit dabei?

Judith: Ich habe tatsächlich keinen Glücksbringer mit dabei. Aber Miriam hat immer ihren Leopardenhaargummi dabei.

Miriam: Ebenso ist das „ Zweiiheft“ für mich sehr wichtig. Davon habe ich mittlerweile vier Stück. Da schreibe ich all meine Gedanken hinein .

Wer hatte die Idee bei der Stauferkrone am 6.April in Donzdorf mitzumachen?

Judith: Miriam hatte die Idee bei der Stauferkrone mitzumachen. Wir freuen uns sehr darauf!

Was ist für euch typisch fränkisch?

Miriam: Kulinarisch sind es Bratwürste mit Sauerkraut.
Außerdem bin ich sehr stolz, da wir Franken in allen Bereichen schon immer sehr erfolgreich waren.

Judith: Es ist natürlich auch unsere Sprache mit dem rollenden R. Dies verstecken wir aber auch manchmal sehr gerne, weil ich nicht der große Fan des fränkischen Dialekts bin.

Wo tankt ihr Kraft für eure Auftritte?

Judith: Zuhause bei meiner Familie tanke ich viel Kraft für meine Auftritte. Diese Familienzeit genieße ich sehr. Auch wenn ich Zeit mit meiner Schwester verbringe, tanke ich sehr viel Energie. Der Song, mit dem wir bei der Stauferkrone antreten werden, ist tatsächlich im gemeinsamen Schwesternurlaub entstanden. Ich habe in diesem Urlaub zu Miriam gesagt, dass ich nichts über den Job oder unser Projekt hören möchte. Es sollte einfach nur eine Schwesternzeit sein. Das gibt mir Kraft für unsere Auftritte.

Miriam: Ich fand so schön, dass Miriam gesagt hat: „ Ich möchte einfach mal wieder nur deine Schwester sein.“ Dies war zeitgleich auch der Aufhänger für unseren Song „ Zwei zu sein.“ Persönlich tanke ich auch sehr viel Kraft in der Natur. Aber tatsächlich auch an meinem Flügel.

Vielen Dank für das Interview!

Bürgerreporter:in:

Matthias Bucher aus Burgau

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