die Windmühle in Wichtringhausen

Wichtringhausen Pfingsmontag 2018
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auch die Windmühle in Wichtringhausen war am Deutschen Mühlentag für die Besucher geöffnet. Wie in jedem Jahr war sie auch diesmal ein Treffpunkt der Nachbarschaft aus den umliegenden Orten und auch weiter entfernt. Da ich die Mühle ja schon zum Mühlentag 2016 vorgestellt habe verweise ich auf meinen damaligen Bericht und zeige einfach nur die aktuellen Fotos von diesem Jahr.

https://www.myheimat.de/barsinghausen/freizeit/mue...

aus der Geschichte der Windmühle Wichtringhausen:
1752 wurde für die Gutsherrschaft Langwerth von Simmern in Wichtringhausen eine Windmühle erbaut, diese brannte 1797 ab.
Das heutige Mühlengebäude wurde 1819-1826 erbaut, wobei Reste der abgebrannten Mühle verwendet wurden.
Seit 1835 ist die Müllerfamilie Weber in Wichtringhausen tätig, 1872 löste sie den Erbzins ab.
1873 erfolgte eine erste Modernisierung, durchgeführt durch die Peiner Mühlenbaufirma Tiedt.
Die Mühle erhielt eine Windrose, einen eisernen Wellkopf und Jalousieflügel.
1919 wurde, ebenfalls durch die Firma Tiedt, das hölzerne Räderwerk sowie die Königswelle durch gußeiserne Ausführungen ersetzt. Diese Bauteile sollen aus der zu diesem Zeitpunkt stillgelegten Windmühle in Rodenberg stammen.
1935 wurden durch die Wittenberger Mühlenbaufirma Wetzig Walzenmahlstühle installiert.
1939 wurden die Jalousieflügel durch die modernen Ventikantenflügel ersetzt, diese Flügelbauart machte sich die Erfahrungen aus dem Flugzeug-Propeller-Bau zunutze. Allerdings zerstörte ein Sturm 1941 zwei der neuen Flügel, als Ersatz wurden kurze Zeit später Voll-Jalousie-Flügel angebracht.
1954 bis 1958 erfolgte dann die letzte große Modernisierung der Mühlentechnik, wobei ein einzigartiges System aus Ölbadgetrieben mit Hill-Kupplungen zum Antrieb der Mahltechnik installiert wurde. Dieses moderne System wurde von den Wülfeler Eisenwerken ursprünglich für die Harenberger Windmühle geliefert, kam dort aber nicht mehr zum Einsatz wegen Stilllegung des Windantriebs. Mithilfe der Kupplungen konnten nun einzelne Antriebsstränge der Mahltechnik bei drehenden Flügeln zu- oder abgeschaltet werden ohne die Flügel zu stoppen. Leider kam dieses System, bedingt durch das Mühlensterben, nicht mehr bei weiteren Windmühlen zum Einsatz und stellt nun in der Wichtringhauser Windmühle ein Unikat dar.
1972 zerstörte ein großer Sturm die Mühlenflügel und Fritz Weber stellte den gewerblichen Mahlbetrieb ein.
1986, 1991/92 und 2006 erfolgte jeweils eine Erneuerung der Mühlenflügel.
1999 wurde ein Mühlenverein gegründet der seitdem die Müllerfamilie Weber tatkräftig beim Erhalt der Wichtringhauser Windmühle unterstützt.
Die Mühle ist heute als betriebsfähige Schauanlage erhalten und wird mehrmals im Jahr vorgeführt.

Bürgerreporter:in:

Dieter Goldmann aus Seelze

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