Eine etwas andere Wanderung.
TSV-Egestorf-Wandergruppe entdeckt Wunstorf

An der Südaue
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Wunstorf? Für mich war es bisher nur eine Stadt die man durchfährt, wenn man an das Steinhuder Meer will.
Doch diese Stadtbesichtigung, wieder bestens von Manfred Held geleitet, hat mich eines Besseren gelehrt.

Diese Stadt hat nicht nur eine lebendige und vielseitige Geschäftswelt, sondern auch eine intakte Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern, geschichtsträchtigen Objekten und auch viel Grün. Diese Stadt hat viele Sehenswürdigkeiten und viel zu bieten.

Nach einem Rundgang an der Südaue entlang führte uns Manfred zu dem zwischen West- und der Südaue bestehende Stiftsbezirk mit auf einem Hügel stehende Stiftskirche. Der jetzige romanische Bau aus dem 17. und 19. Jahrhundert ist heute noch eines der Wahrzeichen der Stadt und überragt die an der Stiftstraße stehenden Wohn- und Wirtschaftsgebäude der ehemaligen Stiftsangehörigen. Fast alles sehr schöne Fachwerkhäuser, wie das Gärtnerhaus, Alte Dechanei, Pfarrwitwenhaus, ehemaliges Wohnhaus des Pfarrers und den mächtigen Röbbingsturm. Alle Objekte sind mit geschichtlichen Erläuterungen versehen, so etwas ist nicht selbstverständlich.

Vorbei am Rathaus und dem Armin-Mandels-Hof sind wir wieder an der Südaue und kommen zum ehemaligem Burgmannshof der Familie von Lenthe , heute zu einem schönen Hotel umgebaut. Danach steht der Besuch des Kuhbrunnen auf dem Plan.
Der zunächst sehr umstrittene Brunnen wurde von dem Osnabrücker Künstler Hans-Gerd Ruwe zur Verschönerung der Innenstadt geschaffen. Der Brunnen soll an das Leben der Bauern und Hirten in der ehemaligen Ackerbürgerstadt erinnern.

Bevor wir nun zu unserer Mittagsrast im Ratskeller einkehren, wird der auch noch in der Winterpause stehende Wasserbaum der Künstlerin Gertrud Wedemeyer bestaunt. Mit elf bronzenen Reliefplatte hat die Künstlerin Themen aus der Wunstorfer Geschichte wiedergegeben. Weiterhin wird die Besiedelung des Auetals, die Industrialisierung, die Erbauung der Insel Wilhelmstein und andere Geschehnisse dargestellt.

Nach der Mittagsrast mit deftigen Speisen aus der Ratskellerküche führt uns der Rundgang zur Wasserzucht, einer alten Gasse, zur Äbtissinenbrücke und der Abtei, dem ehemaligen Wohnsitz der Äbtissin. Beeindruckend fanden alle das Mahnmal der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus vor der Abtei. Dieses Mahnmal, von dem Künstler Ostap Rebmann geschaffen, besteht aus einem Relief auf einem drehbaren Sandstein, und zeigt einerseits den Davidstern und verschieden Szenen und Symbole über das Leiden und Sterben der jüdischen Mitbürger.

Es folgten weitere Stationen auf dem Rückweg zum Parkplatz, wie schöne Fachwerkhäuser an der Nordstraße, der Bürgerpark, die Wassermühle, das Westertor, die Lohmühle und der Rote Turm.
Nach kurzem Sammeln fuhr die Gruppe in Kolonne zu einem weiterem Highlight nach Idensen. Denn hier steht die in den Jahren 1129 bis 1134 vom Bischof Sigward von Minden im romanischen Stil erbaute Kirche, die durch die gut erhaltenen romanischen Ausmalungen als einer der bedeutendsten Bauten der Romantik gilt. Die Kirche und ein Wohnturm wurde vom Bischof Sigward auch als Sommerresidenz genutzt.

Als letzten Anlaufpunkt standen nun die Kaffeestuben in Idensen auf dem Plan. Hier konnte die Gruppe an einer langen Tafel bei gutem Kaffee nicht nur die herrlichen Torten und Kuchen genießen, sonder auch diesen sehr interessanten und schönen Erlebnistag Revue passieren lassen.

Herzlichen Dank an Manfred Held für die optimale Stadtführung und verständlichen Erläuterungen. So einen Tag werden wir bestimmt wiederholen.

Text: Karl-Heinz Pfennig
Fotos: Hansgeorg Nöh, Manfred Held und Karl-Heinz Pfennig.

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Pfennig aus Barsinghausen

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