Ausbau Main-Weser-Bahn
Ausbau der Main-Weser-Bahn am 5.4.2024

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Der 5. April 2024 war wahrscheinlich der erste richtig warme Tag im Jahr 2024. Obwohl Sonnenschein höchstens mal in Form von diffusem Streulicht zur Verfügung stand, war Sommerkleidung unbedingt erforderlich fürs Abfahren der Main-Weser-Bahn zwischen Bad Vilbel und Frankfurt.

In Friedberg begegnet mir mal wieder die S-Bahn zum Ausbau der S6. Das Fahrzeug soll auch schon auf anderen Strecken unterwegs gewesen sein. Die Gelegenheit, das Fahrzeug von der anderen Seite zu fotografieren, bezahlte ich mit dem Verpassen der S6. Dafür konnte ich noch den Enno vor den südlichen Bahnruinen aufnehmen - am Samstag stand er wieder auf seinem üblichem Stammplatz. Die S6 mit der Sonderbeklebung hingegen begegnete mir später noch einmal - allerdings in Mittellage bei einem Langzug.

In Bad Vilbel präsentierte sich der neue Bahnsteig immer noch als Baustelle. Zugeklebte Schilder, heraushängende Kabel oder ein an den Enden nicht montiertes Geländer zeigten noch Arbeitsbedarf. Es gab aber schon die Möglichkeit, sich am Bahnsteig hinzusetzen. Am größten waren die Fortschritte beim Aufzugsschacht. Dieser war unten nicht mehr verschlossen, und oben stand ein Stahlgerippe ohne Scheiben.

Die Böschung auf der Westseite war schon teilweise begrünt, aber im Bereich von Rohren zur Entwässerung waren Stücke der oberen Schicht herausgeschnitten, die wahrscheinlich noch mit anderem Material wie Steinen aufgefüllt werden.
Nördlich der Unterführung war die Modellierung der Böschung schon abgeschlossen, während auf der südlichen Seite noch Bauarbeiten stattfanden und der südliche Fußgängertunnel gesperrt war. Allerdings war die Straße vor der Feuerwehr schon fertig.

Auf der Ostseite hatte sich nicht viel verändert: Die Baustellenabsperrung war immer noch da, obwohl keine Arbeiten stattfanden. Auf der Niddabrücke war noch immer nicht die Lärmschutzwand fertiggestellt.

Beim Freibad gab es eine unerwartete Wegesperrung. Hier wurde eine Betonmauer an der Nidda gebaut, um wohl die dortige Fläche noch etwas zu verbreitern. Natürlich waren auch die Nidda-Unterführungen gesperrt.

Der größte Fortschritt am Südbahnhof war am Fahrstuhlschacht. Hier gab es schon ein Gehäuse mit Fensterscheiben drin. In der Unterführung war der Schacht nicht durch Bretter verschlossen. An der Überdachung ist aber nicht gearbeitet worden.

Die Feuerwehrfläche bei der B3 war nun wohl fertig. Zwischen Weg und Fläche ist eine Absperrkette installiert worden. Ansonsten wäre die Fläche vielleicht von manchem als Wanderparkplatz oder als Abstellfläche für landwirtschaftliche Geräte genutzt worden. Es ist aber nicht auszuschließen, dass noch Arbeitem am Rande der Bahn stattfinden wie eine Bepflanzung oder das Aufstellen eines Zauns.

In Berkerhseim war die Baufläche am früheren Bahnübergang zum großen Teil geräumt. Allerdings gab es noch einen Erdwall am Rande der Fläche.

Große Änderungen an der Station waren nicht erkennbar. Auch hier gab es aber schon die Möglichkeit, sich in einem der Wartehäuschen auf einem der üblichen Sitzplätze niederzulassen.

Bei der Unterführung war die Modellierung der Böschung fertig, aber es gab auf der Ostseite noch eine Behelfstreppe zur Tür in der Lärmschutzwand. Auf der Westseite war die Beflanzung fertig. Die Gehölze waren aber noch nicht ausgetrieben.

Auf der Straßenbrücke am Frankfurter Berg fiel auf, dass oberhalb des Bahnsteigs auf der Nordseite ein Teil des Geländers fehlte. Das lässt darauf schließen, dass hier wohl noch eine Treppe installiert wird.

Fleißig gearbeitet wurde am Fußgängersteg. Hier gab es noch viel zu streichen und sogar ein paar Arbeiter, die gerne fotografiert werden wollten. Die zwei, die oben am Geländer tätig waren, hießen nach Aussage ihres Kollegen Osman und Felipe.

Auf der Westseite hatte gerade ein Arbeiter aufgehört, auf dem Boden liegende Geländeteile zu streichen, und kümmerte sich um die Entsorgung von am Bauzaun hängenden Bannern. Auf der Ostseite wurden an der Lärmschutzwand gepinselt. Vermutlich wegen des dortigen Grundstückbesitzers hatte die Lärmschutzwand dort eine abweichende Farbe bekommen, und es gab noch einige grüne Teile zum Überstreichen.

Richtung Güterbahnhof existierte noch der frühere Weg zum Behelfsbahnsteig.

Auf dem Lagerplatz vor der Autobahn lagerten noch viele Elemente für Lärmschutzwände. Am früheren Bahnübergang stand eine von Hand zu hebende Schranke. Hier lagen sogar Platten zwischen den Gleisen. Wahrscheinlich wird hier noch das eine oder andere Zweiwegefahrzeug aufs Gleis fahren. Eine Bahnüberquerung ist wegen der Lärmschutzwand zwischen S- und Fernbahngleisen aber ausgeschlossen.

Auf dem Lagerplatz gegenüber von den Tennisplätzen lagerten diverse Signalmasten. Von hier aus ist wohl ein Ausbau des früheren Baustellenwegs bis zum Siedlungsrand geplant, da der Weg mit einer sehr ebenen Schotterschicht versehen worden ist und am anderen Ende zahlreiche Markierungen für eine Einmündung im Boden steckten.

Auf der Böschung bei den Sportplätzen sind die ersten grünen Halme gewachsen.

An der Station Eschersheim gab es keine besonderen Fortschritte. In den Wartehäuschen lag kein Material mehr herum, aber Sitzbänke waren immer noch nicht da. An den Außengleisen waren noch Absperrungen für Bauarbeiter angebracht, welche noch in dem schmalen Streifen zwischen Absperrung und Wand arbeiten könnten.

Die Treppe am Ortsrand war immer noch gesperrt. Immerhin ist die im letzten Sommer ziemlich zugewucherte Verbindung wieder komplett freigeschnitten.

In der Unterführung südlich der Station ist ein Rohr verlegt worden. Die folgende Unterführung war auch noch gesperrt.

Der Bauzaun an der Böschung ist zum Rand von Ginnheim abgebaut worden. Bei Ginnheim lagerten aber noch Elemente für Lärmschutzwände.

Die Treppe vom Fußgängersteg zum Bahnsteig der Station Ginnheim hatte schon ein Geländer.

Vom Rest der Strecke gab es nichts Interessantes zu berichten. Am Westbahnhof hatte immerhin der Bau der voraussichtlich im März fertigen Stahtreppe Fortschritte gemacht: aus dem Boden ragten diverse Verankerungen für das zukünftige Fundament.

Auf der Abfahrtstafel am Westbahnhof wurden gerade keine größeren Abweichungen vom Regelfahrplan angezeigt außer bei einem nach Frankfurt fahrenden IC-Ersatzzug der Linie IC34. Aktuell ist die Fahrt über die Main-Weser-Bahn wegen der Nutzung als Umleitungsstrecke durch ständige Verspätungen geprägt. Verspätungen zwischen zehn und zwanzig Minuten kommen häufig vor.

Besonders abends gibt es außerdem noch die üblichen Ausfälle wegen unbesetzter Stellwerke auf diversen abzweigenden Strecken oder Ausfälle bei Frankfurt.

Anwohner der Taunusbahn können momentan gratis über die Main-Weser-Bahn fahren. Wer in den anliegenden Orten (Bad Homburg bis Waldsolms) wohnt oder arbeitet und eine Zeitkarte hat, kann sich in Bad Homburg oder Usingen im April und im Mai eine Gutschrift für 49 Euro abholen. Daneben kann noch die RB15 komplett ohne Fahrkarte genutzt werden - auch für Fahrten nach Frankfurt.

Zu den Nutzern der ebenfalls zum Taunusnetz gehörenden Linie RB16 ist der RMV weniger großzügig: Am Samstagabend war ich gegen 18:30 in Friedberg stand und wollte eigentlich mit der RB16 nach Friedrichsdorf fahren. Laut Anzeige sollte der ankommende Zug jedoch weder in der nächsten noch übernächsten Stunde fahren - wahrscheinlich war mal wieder kein Personal da - und es blieb nur die Fahrt über Frankfurt. Das habe ich als Anlass genommen, beim RMV zu fragen: "Auf der Linie RB16 entfällt immer mal wieder der Verkehr. Darf man dann mit einer Fahrkarte für die Direktverbindung den Umweg über Frankfurt fahren?"
Die Antwort war: "Leider können wir auf Ihre Frage keine pauschale Antwort geben. Wir benötigen noch weitere Angaben zu Ihrer Art der Fahrkarte, welche Preisstufe und Tarifgebiete diese beinhaltet und was die Start- und Zielhaltestelle Ihrer Fahrt ist." Das heißt also: Wenn du nicht gerade ein Deutschlandticket hast, dann bist du nicht nur länger unterwegs, sondern sollst auch noch für den Ausfall extra zahlen.

Links
Ausbau am 8.03.2024: https://www.myheimat.de/stadtallendorf/c-politik/ausbau-der-main-weser-bahn-am-832024_a3501560

Weichenerneuerungen in Marburg im März 2024: https://www.myheimat.de/marburg/c-politik/weichenerneuerungen-in-marburg-im-maerz-2024_a3503251

Ausbau-Main-Weser-Bahn bei youtube: https://youtu.be/-TOrGWqOR2U

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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