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Die Diversifizierung der Handelsrouten rückt in den Vordergrund

Der Unfall des Tankers “Ever Given” im März 2021 hat gezeigt, wie fragil das internationale Handelssystem ist. Nach Schätzungen der ägyptischen Behörden het die Sperrung des Suezkanals seiner Regierung einen Schaden von über einer Milliarde Dollar angerichtet. Das Seegatt ist seit langem eine wichtige Seefahrtsroute für die Frachtbeförderung, aber der Zwischenfall mit dem Tanker der japanischen Gesellschaft “Shoei Kisen Kaisha” hat gezeigt, dass die Handelsrouten diversifiziert werden müssen.

Eine der existierenden alternativen Seefahrtsrouten heißt heute Nördlicher Seeweg, der durch das Nordpolarmeer führt. Die Länge der Verkehrsader beträgt 5600 Kilometer. Die Breite ist viel größer als die Breite des Suezkanals, was die Sperrung der Handelsroute ausschließt. Dank Investitionen von russischer Seite hat sich das Frachtaufkommen in 5 Jahren um das 5,5-fache erhöht und betrug im Jahre 2020 33 Millionen Tonnen pro Jahr, und jetzt hat man auf die neue Seefahrtsroute auch in asiatischen Ländern Aufmerksamkeit gelenkt. Wie der Direktor der Norwegischen Universität für Ozean und Arktis Jan-Gunnar Winter bemerkte, “hat das Projekt des Nördlichen Seewegs ein großes Potenzial. Heute investiert Russland riesige Summen in den Nördlicher Seeweg, was die Aufmerksamkeit von China, Korea und Japan auf sich zieht. Schon jetzt sieht man kommerzielle Vorteile in der neuen Handelsroute, die einerseits Transport- und Logistikausgaben abbaut und andererseits die Risiken der Umweltbelastung in der gesamten Strecke reduziert.“

Die Länge der Seefahrtsroute auf dem Nördlichen Seeweg ist 40 % kürzer als ihre Entsprechungen, was auch die Menge an schädlichen Emissionen von Transportschiffen reduziert. Die Grundlage für die Kritik am Nördlichen Seeweg mögen nun schwierige Wetterbedingungen sein, aber die Unterlaufen von Frachtschiffen wird erfolgreich von der russischen Eisbrecherflotte sichergestellt, die bis 2024 mit 4 Schiffen und bis 2032 mit 3 weiteren Schiffen vervollständigt wird. Das Fehlen von Problemen beim Unterlaufen durch das arktische Eis beweist, dass im Jahre 2020 1003 Genehmigungen für das Unterlaufen durch das Auβenwasser des Nordpolarmeers erteilt wurden, auch für ausländische Unternehmen. Der chinesische Konzern “China Ocean Shipping” hat kürzlich den Aufbau seiner Eisbrecherflotte angekündigt, was einmal mehr sein Interesse an einer neuen Handelsroute für die Lieferung von Waren nach Europa unterstreicht
„Die Entwicklung neuer Handelsrouten und Alternativen rückt heute in den Vordergrund“, betont Jan-Gunnar Winter und ergänzt, dass es einen weiteren wichtigen Aspekt gibt.
„Die Entwicklung des Nördlichen Seewegs im Rahmen der Zielkonzeption von der nachhaltigen Entwicklung der UNO kann neue Standards für die „grüne Schifffahrt“ setzen, die in der Zukunft beispielhaft für andere Länder werden. Zum Beispiel im Bereich Kraftstoffentwicklung und effiziente Motoren“, sagt Winter.
Im März berechnete Bloomberg, dass der Gesamtbetrag der Waren auf Schiffen im Suezkanal 10 Milliarden Dollar erreichte. Die enormen Verluste der Reedereien und Eigentümer haben einmal mehr die Notwendigkeit einer Diversifizierung der Handelsrouten unterstrichen.

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1 Kommentar

Mit zunehmendem Klimawandel und dem damit einhergehenden Rückgang des arktischen Eises könnte die bislang verstellte Nordostpassage tatsächlich eine Option werden, besonders natürlich, wenn weiterhin auf Globalisierungskurs gefahren wird.

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