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Radenhausen, ein Rittergut wie aus einem Märchenbuch

Wer von Marburg aus den Weg über die Lahnberge nach Kirchhain nimmt, kommt zwangsläufig an Radenhausen , rechter Hand am Fuß des Amöneburger Basaltkegels gelegen, vorbei. Teilweise hinter dichten Hecken verborgen befinden sich mehrere größere landwirtschaftliche Gebäude. Dazwischen fällt ein kurzer Blick auf ein stattliches Gutshaus. Die Gesamtanlage ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber genau das verleiht ihr das gewisse,sehenswerte Etwas.

Nahe der bestehenden Hofanlage befand sich einst eine Siedlung mit dem Namen Radenhausen, erstmals in den Jahren 750/779 urkundlich erwähnt. Das ehemalige Rittergeschlecht der Herren von Radenhausen bewohnte ab dem 11.Jahrhundert eine Wasserburg, im Jahr 1282 erstmals urkundlich erwähnt, am Nordufer der alten Ohm. Die Siedlung wurde vermutlich ab dem 15.Jahrhundert von ihren Bewohnern aufgegeben, während die Wasserburg im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde.

Erst um 1786 wurde das Rittergut am heutigen Standort neu errichtet. Es ging als Staatsdomäne in Hessischen Landesbesitz über. Heute ist das Gut in Privatbesitz, einige Räumlichkeiten werden von Künstlern als Werkstatt genutzt.

Gerade durch ihre teilweise verborgene Lage übt die Gutsanlage auf Besucher oder Vorbeifahrer einen besonderen Reiz aus. Die einen werden an Bücher und Filme aus Kindertagen erinnert und geraten darüber ins Schwärmen, andere sehen in dem verwunschenen Rittergut den Schauplatz gruseliger Geschichten. Bei einem Spaziergang kann jeder selbst den Geist von Radenhausen auf sich wirken lassen.

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10 Kommentare

Also gut, wenn jeder dort jemanden kennt... ich kenne dort auch eine Künstlerin und vor Jahren hat dort eine Mitschülerin meiner Tochter gewohnt. Sie kam frisch aus Spaniern und ist sofern ich mich recht erinnere ein jahr später wied dorthin zurück. An den Paprikasalat ihrer Mutter kann ich mich noch gut erinnern. Er schmeckte wunderbar!

Ich stelle mir immer die Frage, wie so ein Gutshof heute erhalten bleibt. Das sind immense Kosten.

Ich glaube, der Eigentümer kann nur das Nötigste tun, mehr kann er durch die Verpachtung seiner Ländereien nicht ermöglichen. Selbst wenn ein möglicher Investor die Anlage einer neuen Nutzung zuführen will - es war schon einmal an ein Golf-Ressort gedacht - muss er erst einmal die Auflagen des Gesetzgebers und des Denkmalschutzes erfüllen. Wenn der dessen nicht bewusst ist und ihm die nötigen finanziellen Mittel fehlen, wird er bereits im Vorfeld kapitulieren.

Viele prachtvolle Bauernhöfe im Marburger Land sind mittlerweile unbewohnt und dem Verfall preisgegeben, weil die Landwirte die Auflagen des Denkmalschutzes nicht erfüllen können und die spärlichen Zuschüsse nur ein Tropfen auf den Heißen Stein darstellen.

Trotz der überall sichtbaren Verfallserscheinungen, macht das Gut Radenhausen einen topgepflegten Eindruck. Es wäre wirklich zu wünschen, dass sich irgendwann doch noch eine gute Lösung für seine Zukunft findet.

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