OSTWÄRTS UM DIE GANZE WELT: TEIL 27 - BLITZBLANKES BERMUDA

FORT ST.CATHERINE BEGRÜSST ALLE ANKOMMENDEN SCHIFFE
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Nur 40 Stunden benötigen wir von New York durch das „Bermuda-Dreieck“ bis Hamilton auf Bermuda. Welch ein Kontrast! Dort die Straßenschluchten, die Hektik, die Menschenmassen, hier die weißen Strände, schmucke Häuschen und karibisches Ambiente. Wir spüren die Leichtigkeit und die Lebensfreude schon auf dem Schiff, das vorsichtig einen weiten Bogen um die Korallenbänke der Hauptinsel macht, bis wir schließlich am Pier der Hauptstadt Hamilton fest machen. Nun befinden wir uns wieder auf einem überseeischen Gebiet des Vereinigten Königreiches von Großbritannien.

Bermuda wurde 1609 durch Zufall von englischen Schiffbrüchigen auf dem Weg nach Virginia entdeckt. Die 150 Schiffbrüchigen waren gezwungen, an Land zu gehen und verbrachten dort zehn Monate, um aus den Trümmern ihres Schiffes „Sea Venture“ und auf der Insel vorgefundenem Holz zwei kleinere Schiffe zu bauen, mit denen sie ihre Fahrt nach Virginia fortsetzten. 1612 begründeten andere britische Kolonisten den Ort Saint George und die nahe Festung St. Catherine, woraufhin Bermuda eine selbständige Kolonie wurde.

Die Hauptstadt Hamilton mit ihren knapp tausend Einwohnern präsentiert sich mit strahlendem Weiß ihrer Häuser, dem Grün ihrer Palmen und dem Türkis des Meeres. Schon die ersten Schritte auf der „Front-Street“ in den bezaubernden Ort hinein begeistern uns, denn die Straßen sind sauber, die Parks gepflegt und die Menschen freundlich. Wir wissen, dass es keine bedeutenden Sehenswürdigkeiten gibt. Doch der „Vogelkäfig“ (Birdscage) ist weltberühmt. Es handelt sich dabei um eine überdachte Plattform (Verkehrsinsel) auf der einzig wichtigen Kreuzung des Ortes. Hier steht ein Polizist in schmucker Uniform und regelt den Verkehr. Doch als wir uns nähern, ist die Plattform verwaist. Wahrscheinlich macht der Polizist gerade Frühstückspause. Also klettere ich auf die Insel und regele den Verkehr ohne Uniform (geht auch!). Dann bummeln wir durch den gepflegten Ort, hinauf zur Stadthalle mit ihrem schönen Glockenturm, gekrönt von der „Sea Venture“, dem damals gestrandeten Segelschiff. Das „Session-House“ (Parlament) beeindruckt mit seinem rosa Glockenturm.

Dann schnappen wir uns zu sechst ein Sammeltaxi und bummeln über die Insel bis zum alten Fort St. Catherine bei St. George, der früheren Hauptstadt. Wir sehen wunderschöne Strände und kleine, gepflegte Orte und Siedlungen. Die Dächer aller Häuser sind mit weißem Kalkstein gedeckt, weshalb die ganze Insel so strahlend erscheint. Selbst der Friedhof erstrahlt in blendendem Weiß. Wir fahren über den Damm des „Causeway“, besuchen den berühmten Strand der „Horseshoe-Bay“ und den Leuchtturm auf „Gibb’s Hill“, dem Wahrzeichen des Bermuda-Archipels. Unser Taxifahrer erzählt uns viele Seeräuber-Geschichten, sodass die Zeit wie im Fluge vergeht.

Am späten Nachmittag sind wir nach einem wunderschönen, entspannten Tag zurück an Bord. Leinen los, denn jetzt liegen sechs Tage und 2.240 Seemeilen auf dem Atlantik vor uns. Europa erwartet uns.

Bürgerreporter:in:

Hans-Rudolf König aus Marburg

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