Flüchtlinge in Köln: Freie Wähler für kurze Laufzeit der Landesunterkunft in Bayenthal und Unterstützung von besonders traumatisierten Menschen.

(Köln-Rodenkirchen) Bei der gestrigen Bürgerinformationsveranstaltung zu der die Bezirksregierung Köln in die Aula der Europaschule geladen hatte, ging es um den Bau und den Betrieb der zukünftigen neuen Landesunterkunft für Flüchtlinge in Bayenthal.

Dabei wurde seitens der anwesenden Vertreter der Bezirksregierung, der angestrebte Zeitrahmen für den Betrieb dieser Übergangslösung auf "maximal zwei Jahre" beziffert. Danach geht diese Einrichtung nach Porz, was auch aus Sicht des ebenfalls anwesenden stellv. Regierungspräsidenten Wilhelm Seitz die bessere Lösung für die betroffenen Flüchtlinge sei, zumal die eng bebaute Südstadt kaum Rückzugsmöglichkeiten für die von Krieg und Folter traumatisierten Menschen böte. Nach Meinung von Bezirksvertreter Torsten Ilg von den Freien Wählern, sei eine verbindliche Begrenzung des Zeitraums u.a. aufgrund der theoretisch möglichen Laufzeit von bis zu 25 Jahren, für die Anwohner und Bürger von Bayenthal von großer Bedeuten. Zwar wollte Wilhelm Seitz sich diesbezüglich nicht völlig festlegen, zumal auch er die globale Entwicklung nicht voraussagen könne, bekräftigte aber dennoch seine Zusage, für diesen klar begrenzten Zeitraum persönlich "im Wort" zu stehen, zumal ja bereits der Bau einer Schule auf dem Gelände der ehemaligen Dom-Brauerei beschlossene Sache ist.
Im Anschluss hatten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit Ihre Fragen zu stellen. Dabei wurde u.a. auch das Thema "Flüchtlinge mit LGBT-Hintergrund" thematisiert. Hier ein gutes Netzwerk zu bilden ist auch für Torsten Ilg, der als bekennender Homosexueller für die Freien Wähler in der Bezirksvertretung von Rodenkirchen sitzt, ein sehr wichtiges Anliegen. Deswegen hat er sich auch mit der zuständigen Hauptdezernentin Felia Hörr von der Bezirksregierung Köln in Verbindung gesetzt: "Da ich neben meiner Tätigkeit in der Bezirksvertretung, auch noch in der Stadtarbeitsgemeinschaft für Schwule, Lesben und Transgender beratend tätig bin, biete ich der Bezirksregierung und dem Träger der Landeseinrichtung in Bayenthal, gerne meine Mithilfe an. Es ist leider ein Fakt, dass durch den IS-Terror in Syrien, aber auch durch ein Klima der Intoleranz gegenüber Minderheiten in anderen islamistisch geprägten Systemen dieser Welt, neben den Christen leider verstärkt auch Homosexuelle verfolgt und vielfach zu Tode gefoltert werden. In Köln haben wir mit den Vereinen Rubicon und Baraca gleich zwei wichtige beratende Institutionen, zu denen die Betreiber von Flüchtlingseinrichtungen Kontakt aufnehmen können“, bekräftig Ilg seinen Willen zur Mithilfe bei diesem heiklen Thema.

Bürgerreporter:in:

Ricky Schmidberger aus Köln

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