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Presseinformation für schnelle Myheimat-Journalisten: "Heute öffentliche Zurschaustellung der ersten drei Trögitzer Flüchlingsfamilien"

  • Werden die ersten Tröglitzer Asylbewerber das "Aushängeschild" für den Burgenlandkreis?
  • hochgeladen von Kornelia Lück

Die ersten drei Asylbewerberfamilien trafen am vergangenen Dienstag in Tröglitz ein. Der Einzug in Tröglitz vollzog sich mehr oder weniger still und leise. Denn es die Burgenlandkreisregierung wollte den neuen Mitbürgern Medienrummel ersparen. Aber heute, ja heute ist es dann so weit: Heute werden die Menschen öffentlich, höchst persönlich vom Landrat, während einer Pressekonferenz in Naumburg zur Schau gestellt.

Diese Information war gestern dem Radiosender MDRinfo zu entnehmen. Ich zitiere hier einen kurzen Beitragsausschnitt:

"Erste Flüchtlinge in Tröglitz eingetroffen
Die ersten drei Flüchtlingsfamilien leben in Tröglitz. Das teilte der Burgenlandkreis am Mittwoch in Naumburg mit. Für die Flüchtlinge stehen zwei Wohnungen bereit. Die eigentlich vorgesehene Flüchtlingsunterkunft wurde bei einem Brand vor zwei Monaten zerstört.

Zwei Monate nach dem Brandanschlag in Tröglitz sind die ersten Flüchtlinge in dem Ort im Burgenlandkreis eingetroffen. Das teilte am Mittwoch der Burgenlandkreis mit. Es handelt sich um drei Familien. Für die Flüchtlinge stehen zwei Wohnungen in Tröglitz bereit. Einzelheiten erst am Donnerstag

Der Kreis nannte noch keine Details über die Ankommenden. Für Donnerstag wurde eine Pressekonferenz anberaumt. Dabei sollen auch die Flüchtlingsfamilien anwesend ein."

Siehe dazu: http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/halle/troeglitz-a...

Ja, da muss man sich nun fragen, warum der Landrat diese Menschen nun in aller Öffentlichkeit der Presse vorgestellt werden?

Vor einigen Tagen wurden sie noch vor der Presse beschützt, Heute aber werden diese Menschen, wie auf früheren Jahrmarkten die "Frau ohne Unterleib", öffentlich zur Schau gestellt. Mich erinnert diese öffentliche Zurschaustellung Tröglitzer Asylbewerber irgendwie aber auch an eine Siegerehrung. Nur dass man sich in diesem Fall als Landrat samt "Tröglitzer Gefolge" in Naumburg selbst ehrt und seinen Sieg feiert. Man feiert den Sieg über das Böse in dieser Welt und vermeintlicher Tröglitzer Asylgegner.

Denn man gab man den gegen die Aufnahme der Asylbewerber und demonstrierenden Gruppierungen nicht nach. Es wurden trotz aller Hindernisse Menschen aus fernen Landen aufgenommen. Selbst der Brand des Tröglitzer Dachstuhlbrandes konnte den Landrat nicht davon abhalten, einige Asylbewerber in Tröglitz aufzunehmen.

Dieser Sieg des Landrates, samt seines Tröglitzer Gefolges, muss doch öffentlich zelebriert werden." Ohne Rücksicht auf die Gefühle der Menschen, die in ein paar Stunden im Blitzlicht der Medien stehen werden. Hoffentlich wissen die Flüchtlinge auch, dass sie sich den Medien nicht für ein Fotoshooting zur Verfügung stellen müssen. Hoffentlich ist der eine oder andere Asylbewerber schon selbstbewusst genug und sagt: "Ich lasse mich nicht für ein paar Werbefotos in der Öffentlichkeit darstellen." Aber vielleicht erdulden sie auch geduldig diese Art der "öffentlichen Präsentation". Ich denke, ein paar Pressefotografen sind weniger gefährlich als die zurückliegende Flucht und die Angst vor Not, Tod und Elend.

Ich werde mich als kleine Myheimatschreiberling nicht nach Naumburg begeben. Es reicht wenn RTL und andere Medien dem Landrat huldigen wenn er seine neuen Tröglitzer Mitbürger triumphal vorstellen wird.

Die mir so verbleibende Zeit werde ich noch einmal für ein Recherchegespräch mit dem Naumburger Veterinäramt nutzen. Denn ich verstehe immer noch nicht, wie man dort, ohne Tier- und Bodenproben genommen zu haben, "Milzbrand" hundertprozentig ausschließen kann. Dies, obwohl im Jahre 2014 im Burgenlandkreis der auch für Menschen gefährliche Milzbrand auftrat.

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5 Kommentare

> Selbst der Brand des Tröglitzer Dachstuhlbrandes konnte den Landrat nicht davon abhalten, einige Asylbewerber in Tröglitz aufzunehmen.

Und das ist auch gut so!
Wenn man dem Mob nachgibt, hat er gewonnen.

> Man feiert den Sieg über das Böse in dieser Welt und vermeintlicher Tröglitzer Asylgegner.

Wo die Diskussionen so heiß sind, schmückt man sich halt gerne mit Toleranz.
Klappern gehört halt zum Handwerk. ;-)

@Johanna: Woher wissen wir denn, dass es tatsächlich der Mob der Gemeinde Tröglitz ist? So lange der vermeintliche Mob nicht auch einmal zu Worte kommt, und damit meine ich ausführlich, bin ich vorsichtig.

Ich konnte zufällig einem Interview zuhören, das mit zwei vermeintliche Anhänger der "Guten" geführt wurde. Auch da gab es sehr differenzierte Meinungen zu den Asylbewerbern die noch nicht da waren.

Ob man sich in Tröglitz wirklich damit schmücken kann, dem Mob nicht gewichen zu sein, ist ja dann auch noch fraglich. - Man ist den Forderungen der Asylgegner nachgekommen. Es wurden im Ort Familien untergebracht. Man hatte Angst, dass nur Männer (junge Männer kommen würden), die dann den ganzen Tag in der Unterkunft hocken würden. Ohne Arbeit, ohne Aufgabe und ohne Beschäftigung.

Wie wenig gut das Thema Tröglitz recherchiert ist, lässt sich auch an der Antifa-Demo vom 1. Mai erkennen. Da stellten sich die Guten auch wieder als Verlierer da. Aber man vergaß bei allem Geschrei zu erwähnen, dass die Antifa lange vor dem 1. Mai ihre Demo ankündigte. Der Ort selbst hatte für den 1. Mai weder im Gemeindeblatt noch an anderer Stelle eine Maifeier angekündigt. In Tröglitz war es üblich, am 30. April den Maibaum zu setzen. Diese Aufgabe übernahme die Feuerwehr, d.h. die Ausgestaltung des Dorffestes. In unserer Tagespresse war zu lesen, dass in Tröglitz um 14 Uhr eine Maifeier des Ortes stattfinden würde. Die Antifademo würde um 10 Uhr stattfinden. Dass die Antifa dann um 14 Uhr doch stattfand lag wohl daran, dass sie einen guten Anwalt und gute Gründe hatten, wie geplant um 14 Uhr durch Tröglitz zu ziehen. Gut, mir hat diese Demo mit den doch sehr derben und verletzenden Parolen auch nicht gefallen. Mir haben die rechten Laternenumzüge auch nicht gefallen. Aber mir gefällt es nicht, wenn man von der Gemeinde aus versucht, mal eben schnell ein Maifest für den Tag auf die Beine zu stellen, an dem die Antifa sich angemeldet hatte. - Wenn in all den Jahren zuvor das Maibaumsetzen am 30.4. stattfand, wäre es ein Bruch der Tradition gewesen, dieses Fest ohne Angabe der Gründe (öffentlich) auf den 1. Mai zu verlegen.

Und was auch noch ärgerlich war ist, dass die Maifeier in der Tageszeitung angekündigt wurde. Und man weiß genau, dass hier in diesen Orten der Region längst nicht jeder Bürger einen Internetanschluss besitzt. Man weiß auch, dass man von Theißen oder von Predel auch auch einmal bis nach Tröglitz fährt um an einem Dorffest teilzunehmen. Und die Bürger, die sich auf die Tagespresse verlassen, wären am 1. Mai dann nicht zur erwarteten Maifeier gekommen sondern wären auf brüllende Antifdemonstranten gestoßen. Aber anschließend wurde dann nicht berichtet, dass es in Tröglitz bisher üblich war, am 30. April den Maibaum zu setzen.

Und es scheint auch niemandem aufzufallen, dass der Exbürgermeister die Aufgaben des amtierenden Ortsbürgermeisters übernimmt. Er begrüßte die eingetroffenen Asylbewerber. Es wäre vielleicht auch einmal interessant zu fragen, warum ein Mann der von seinen öffentlichen Ämtern zurücktrat, immer noch zu jedem öffentlichen Termin auftritt. Auch der Verbandsgemeindebürgermeister hätte einige Grußworte sprechen können.

Der Fall Tröglitz ist das beste Beispiel dafür, dass man vielleicht einmal genauer hinschauen sollte, wie die Dinge tatsächlich sind. Aber das ist dann vielleicht eher unangenehm und mit Arbeit verbunden.

Ich gebe einmal einen Auszug aus einem anderen Artikel abschließend zur Kenntnis:

Das etwas ramponierte Klavier in der Zimmermitte hat Nierth bei Ebay gekauft, weil es im schlesischen Liegnitz hergestellt wurde. Dort ist sein Vater geboren, ein Theologe und zu DDR-Zeiten Superintendent von Weißenfels. Nierth kam in Lutherstadt Eisleben zur Welt und wuchs in Weißenfels auf. Als sein Vater unter den Druck des Staates geriet und schwer erkrankte, reiste die Familie 1986 in den Westen aus. Seinen 17. Geburtstag erlebte Markus Nierth im Auffanglager Gießen. Als Flüchtling.
Nierth ist evangelischer Theologe wie sein Vater, er arbeitet als Trauerredner. 1999 war er in den Osten zurückgekehrt. Er kaufte einen Bus und zog eine Missionsarbeit auf, die er heute, im Abstand vieler Jahre, für gescheitert hält. Im Wohnzimmer hängt ein Lutherrelief, das aus Röcken, dem Geburtsort des Philosophen Friedrich Nietzsche, stammen soll. Mit Bezug auf Nietzsches Wort: "Gott ist tot" sagt Nierth: "Gott war hier noch töter, als ich dachte." In der Vorstellung vieler Menschen, geprägt von zwei Diktaturen, die den Glauben verdrängten, sei Gott als Idee nicht mehr vorhanden. "Und wenn etwas nicht vorhanden ist, dann kann man keine Liebe dafür wecken."

Wenn man liest, dass Nierth evangelischer Theologe ist meint man, er würde auch als Pastor arbeiten. Er ist aber kein Pastor, er wurde nicht ordiniert und ist daher nicht für die bei uns gültige Amtskirche tätig. Ich habe mich da auch einmal informiert. Da ich zugereist bin und dem Kirchenkreis angehöre interessiert es mich schon, wer in der Kirche und an Gräbern die Gebete spricht.

Nierth ist ein in den neuen Bundesländern gescheiterter Missionar der sein Scheitern so erklärt: "Gott war hier noch töter, als ich dachte." In der Vorstellung vieler Menschen, geprägt von zwei Diktaturen, die den Glauben verdrängten, sei Gott als Idee nicht mehr vorhanden. "Und wenn etwas nicht vorhanden ist, dann kann man keine Liebe dafür wecken."

Wenn jeder Missionar sein Versagen mit dem Nichtvorhandensein Gottes und der Prägung der Menschen erklärt und entschuldigt hätte, würden wir wohl in Afrika und anderen Ländern keine christlichen Gemeinschaften haben. Missionieren bedeutet ja, Menschen die bisher nie von Gott hörten, den Glauben zu vermitteln. Die Herzen entflammen zu können, für einen ihnen bisher unbekannten Gott. Und im Falle der ehemaligen DDR-Bürger gehe ich davon aus, dass diese zumindest schon einmal den Begriff "Gott, Christentum, Prostestanten oder Katholiken" zuordnen konnten. In Afrika, Indien oder bei den Idianern hatten es die Missionare sicherlich nicht ganz so leicht, aus Heiden fromme Christen zu machen.

Mein Auszug stammt aus dem Artikel: ttp://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/DEUTSCHLAND/Die-Leute-hier-reden-nicht-viel-artikel9145978-1.php

Im gleichen Artikel ist zu lesen: "Als die Kreisverwaltung keine Anstalten machte, dem ehrenamtlichen Ortschef entschlossen beizustehen, zog Nierth die Reißleine. Nach seinem Rücktritt sagte die NPD die Demo ab. "Ich bin nicht vor den Rechten eingeknickt, ich habe meine Familie geschüt"

Mit der gleichen Kreisverwaltung steht er nun an vorderster Front und übernimmt öffentlich Aufgaben, die eigentlich dem neu gewählten Ortsbürgermeister zustehen würden oder dem Verbandsgemeindebürgermeister. - Aber es lässt sich halt gut als guter Mensch auftreten, wenn man sicher sein kann, dass die Polizei für den Schutz der eigenen Familie sorgt. Da kämpft man plötzlich Seite an Seite mit dem Mann, den man zuvor vorwarf, er hätte sich nicht ausreichend für seine Familie und ihn eingesetzt.

Ja, und dass bereits vor all den Ereignissen ein kleiner, unbekannter Bürger, eine Anzeige bei der Gemeindeverwaltung hinterließ und auf die Plakatierung der NPD verwies, steht natürlich auch nichts in der Presse. Diese lt. Gemeindeordnung verbotene Plakatierung an Bäumen hätte Nierth auch zum Anlass nehmen können, der NPD zu zeigen wo der Hammer hängt. Aber nein, da nahm er seine Rechte als Ortsbürgermeister nicht wahr. Erst als die NPD angeblich vor seinem Haus die angemeldete Demo enden lassen wollte, wurde Nierth aktiv.

Ja, aber Tröglitz wurde Opfer der NPD und wurde Opfer der Antifa. Was ich aber gar nicht verstehe ist, dass ein zurückgetretener sich vom Landrat verratener Ortsbürgermeister immer noch in die erste Medienreihe drängen kann. Mit Unterstützung natürlich der Kirchengemeinde Zeitz. Denn irgendwo las ich, dass Nierth und unser Gemeindepope gemeinsam Theologie studierten.

> "Wenn man dem Mob nachgibt, hat er gewonnen."

Zum Mob werden doch alle schnell geschoben, die sich mit Asylanten auch nur sachlich beschäftigen. Schon ein Rechnen bezüglich Kosten usw. wird ja als menschen- und fremdenfeindlich betrachtet.

Eine normale Debatte findet nicht statt. Allenfalls nimmt man einen Bürger wahr, der mal was Kriminelles macht und dann hat man wieder was zum Empören, Beten und Buntibuntimachen...

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