Der große Kolbenwasserkäfer

Der große Kolbenwasserkäfer gehört zu den wasserliebenden Wasserkäferarten.
Er bewohnt stehende Gewässer mit dichter Vegetation.
Der große Kolbenwasserkäfer ist inzwischen selten geworden und steht unter Naturschutz (RL, Stark gefährdet). Seine Nördliche Verbreitungsgrenze liegt bei Dänemark und England; besiedelt wird die gesamte nördliche Hemisphäre.
Früher wurde er für einen Fischräuber (Karpfenstecher) gehalten und verfolgt.

Sein Körper ist oval geformt und glänzend schwarz mit einem leichten Grünschimmer. Der Bauch ist abgeflacht mit einer scharfen Bauchnaht. An den Beinen befinden sich lange gold-braune Haare. Wie alle Kolbenwasserkäfer sind auch seine Fühler kurz mit 6 bis 9 Gliedern. Wobei die letzten Glieder eine beharrte Keule bilden, die bei der Luftzufuhr eine Rolle spielt. Er ist unter Wasser ein guter Schwimmer.
Im Gegensatz zu einigen anderen Käfern kommt er zum Luftholen nicht mit dem Hinterleib, sondern mit dem Kopf an die Wasseroberfläche. Die Fühler bilden eine samtartig behaarte Rinne (Schnorchelrohr), in der die Luft weiter bis zum Brustabschnitt durch Fühlerbewegungen gepumpt werden kann. Sie strömt dann unter die Flügeldecken und weiter in das Atemnetzwerk. Daher sieht die Körperunterseite immer leicht silbrig aus.

Seine Körperlänge kann bis zu 5 cm betragen. Damit gehört er zu den größten Käfern in Mitteleuropa.
Der große Kolbenwasserkäfer ernährt sich pflanzlich aus der umgebenden Vegetation.

Die Eiablage ist besonders an das Wasser angepasst. Das Weibchen sucht sich ein Blatt, welches sie mit einem selbstproduzierten Faden so umwickelt, dass ein kleines ca. 2 cm langes Körbchen entsteht. In dieses werden ca. 50 Eier gelegt und dann verschlossen. Ein kleiner 3 cm langer Belüftungsschnorchel für die Luftzufuhr wird auch eingebaut. Da die Eier unten angebracht sind und oben ein Gespinst befestigt wurde, ist ein Kentern nur schwer möglich. Z.T. wird das Schiffchen auch an Wasserpflanzen befestigt.

Die bis zu 7 cm langen, plumpen Larven leben unter Wasser und ernähren sich räuberisch von Wassertieren, vor allem kleinen Schalen- und Weichtieren. Dabei wird die Nahrung vor der Aufnahme aufgelöst. Dies geschieht entweder über Wasser, um ein Wegspülen zu verhindern oder im Gehäuse von Schnecken.

Sie verpuppt sich im Sommer an Land in kleinen Erdhöhlen. Die Käfer schlüpfen im Herbst desselben Jahres.

Bürgerreporter:in:

D. Schlegel aus Wunstorf

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