Kommunalwahl 2011: Und was kommt jetzt?

Die Kommunalwahl ist gelaufen. Und damit auch die erste Wahl, bei der ich aktiv als Kandidat mitgemacht habe. Und wie seit gestern Abend bekannt ist, ist das Ergebnis nicht ganz so, wie ich es mir doch (zumindest heimlich) erhofft habe. Es ist sogar um einiges schlimmer als befürchtet – und ich werde, zumindest in den kommenden fünf Jahren, die kommunale Politik Wunstorfs nicht aktiv mitbestimmen.

Das lässt sich nicht ändern, nicht schönreden aber auch jammern und klagen hilft nicht weiter. Es hilft nicht weiter zu sagen, dass der bundesweite Trend – die grüne Welle, auch vor Wunstorf nicht halt gemacht hat. Es hilft nicht, wenn wir uns über „die aus Berlin“ beschweren – zumindest kurzfristig nicht. Es hilft auch nicht, sich über 29% Wahlbeteiligung in Steinhude zu beschweren (die 71% sollten sich ernsthaft schämen). Es hilft nicht zu lamentieren, zu meckern oder zu weinen. Aber was hilft dann?

Es fühlt sich an, wie eine verflossene Liebe, wie eine gescheiterte Beziehung. Und ich frage mich, wie kann es jetzt weitergehen? Erst einmal Kopf in den Sand stecken und gar nichts machen oder wilder Aktionismus um überhaupt etwas zu tun? Die Wahrheit liegt vermutlich, wie so oft, irgendwo dazwischen.
Egal, was wir tun, wir (die FDP) werden auch die kommenden Wahlen verlieren. Die Landtagswahl in Niedersachsen, und ich gehe auch davon aus, dass wir 2013 Rot-Grün wieder im Bund haben werden. Westerwelle wird auf kurz oder lang zurücktreten und auch Rösler wird hoffentlich erkennen, dass er andere Qualitäten hat als die eines Parteivorsitzenden. Und wenn dann in einigen Jahren ein paar fähige Junge Menschen auf diese Posten nachrücken, und die FDP sich wieder auf liberale, freiheitliche Werte besinnt, dann werden die Wähler uns auch wieder Ihr Vertrauen schenken. Insbesondere dann wenn sie erkennen, dass auch die Grünen hier nicht das Paradies auf Erden schaffen werden.

Ich denke also, es heißt abwarten. Und in der Zeit müssen wir auch vor Ort die Weichen stellen - um junge Menschen wieder für Politik zu begeistern, um neue Mitglieder zu gewinnen, um den Bürgern vor Ort zu zeigen, warum es wichtig ist, Liberale in Ihren Parlamenten und Räten zu haben.

Es geht darum, wirklich neue Konzepte zu entwickeln, bestehendes in Frage zu stellen und Trends und Stimmungen nicht hinterher zu laufen sondern selber welche zu erschaffen. Und genau dafür werde ich meine Kraft in den kommenden Jahren einsetzen .

Abschließend möchte ich noch allen danken, die mir gestern Ihre Stimmen gegeben haben. Sehr gefreut habe ich mich über die vielen Stimmen zur Wahl der Regionsversammlung. Damit habe ich absolut nicht gerechnet. Vielen Dank.

Bürgerreporter:in:

Thorben Rump aus Wunstorf

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