Debut-Konzert von Coma Divine in Frankfurt

"Coma Divine", das neue Band-Projekt von Sonja Kraushofer (L`Ame Immortelle, Persephone), feierte am 04.08.11, im Frankfurter "Das Bett", seine Konzert-Premiere.

Den Support bestritten die drei Jungs von "Downstairs Left" aus Sachsen. Mit Teilplayback, nur der Gesang und die Gitarren waren live, zelebrierten sie ihren Dark Rock, der allerdings nicht so recht zünden wollte, was sicher auch an den nicht gerade zahlreich erschienenen Besuchern lag, das Set sich aber auch musikalisch als etwas langatmig gestaltete.

Als dann um 22:20 Uhr, im dichten Kunstnebel, Coma Divine die Bühne betraten, waren ca. 40 Zuhörer anwesend, die die fast tropischen Temperaturen an diesem Abend gewillt waren auszuhalten und das Debut dieses neuen musikalischen Projektes zu erleben und zu genießen.

Das LineUp von Coma Divine besteht aus:
Sonja Kraushofer - vocals
Ashley Dayour - guitars (Whispers In The Shadow, L`Ame Immortelle)
Franz Heinrich Lirsch - bass (L`Ame Immortelle, Persephone)
Martin Höfert - cello (Persephone, Sopor Aeternus)
Wolfgang Luckner - drums

Ohne Vorrede, ging es direkt los mit einer Mischung aus Metal, Gothic und Neo-Klassik. Bereits der zweite Song, "Burn Sister", spiegelt sehr gut die musikalische Vielfalt von Coma Divine wider. Die geht von heavy bis leise, von betörend bis powerful, gepaart mit interessanten Rhythmuswechseln und natürlich Sonjas einmaliger Stimme. Die Atmosphäre ist stellenweise direkt mystisch, der Einsatz des Cellos vermittelt einen Hauch von "Apocalyptica" (sehenswert auch die skelettierte, flexible Halterung des Streichinstruments), der Bass gräbt sich in die Bühnenbretter und Ashley springt manchmal wie ein Derwisch über die Bühne. Sonja singt sich die Seele aus dem Leib, agiert mit divanesker Gestik und ist stets beherrschender Mittelpunkt des Geschehens. Alle Musiker geben wirklich ihr Letztes, tragen zum Teil ihre neuen Outfits wie man sie auf den Promobildern sehen kann (Mantel, Hut...) und das bei dieser barbarischen Hitze. Das Songmaterial besteht ausschließlich aus englischsprachigen Texten, Sonja moduliert ihre Stimme von becircend, einschmeichelnd bis hin zum mächtigen Vulkanausbruch und ist Gänsehaut erzeugend, wenn sie "Gimme A Reason To Live" intoniert.
Nach zwei Zugaben, bei denen sich gerade Ashley nochmal richtig austobt, und insgesamt 70 Minuten Spielzeit, ist das Konzert zu Ende.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es keinerlei Interaktion mit dem Publikum gab, keine Ansagen, nichts. Gerade bei einer Premiere, der Vorstellung neuen Songmaterials etc. fand ich das schon sehr ungewöhnlich. Die Feuertaufe haben Coma Divine jedenfalls mit Bravour bestanden und die Besucher des "M`era Luna Festivals", welches in wenigen Tagen in Hildesheim stattfindet, können sich jetzt schon auf diese tolle Band freuen.
Freuen darf man sich auch auf das erste Album, welches in Deutschland am 26.08.11 erscheint und den Titel "Dead End Circle" trägt.

Bürgerreporter:in:

Stefan Bellack aus Wiesbaden

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