Freie Wähler luden zu Informationsabend ein.

Einen Einblick in die bayerische Bildungspolitik gab MdL Eva Gottstein (2. Von links). Unter den Zuhörern waren auch (von links) Bürgermeister Willy Lehmeier, Ortsvorsitzender Markus Eser und Peter Jäckle (Junge Freie Wähler)
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Wertingen

Mit Eva Gottstein, MdL und bildungspolitische Sprecherin der Freien Wähler im Bayerischen Landtag, konnte die Ortsgruppe der Freien Wähler in Wertingen und den Ortsteilen in der vergangenen Woche eine hochkarätige Gesprächspartnerin gewinnen.

Unter der Thema „Bildungspolitik in Bayern“ informierte die Realschulrektorin a.D. aus Eichstätt über die aktuelle Diskussion im Bayerischen Landtag, die Bildungsarbeit für Kinder und Jugendlichen bis hin zu den Studenten in Bayern zu reformieren. Wie die Zuhörer bei ihrer Vorstellung erfahren konnten, war die Politikerin selbst einige Zeit während ihrer aktiven Lehrerzeit dienstrechtlich der Realschule Wertingen zugeordnet. Auch das Schullandheim in Bliensbach habe sie durch verschiedene Klassenaufenthalte noch in guter Erinnerung.

In einer kurzen Übersicht erläuterte zu Beginn des Treffens Bürgermeister Willy Lehmeier, selbst Freier Wähler, die aktuellen Zahlen zur Situation der Schulen in Wertingen. In seinem Bericht ging er auch auf die Probleme der Schulen ein, die derzeit für etwas 4000 Schüler offen stehen. So etwa kam die Raumnot in der Hauptschule und die mangelhafte Bausubstanz des Gymnasiums zur Sprache. An allen Ecken sehe er Bedarf an Erneuerung und auch Veränderung. Er erhoffe sich von der Bayerischen Staatsregierung für die Wertinger Schullandschaft daher eine weitreichende und tatkräftige Unterstützung für diese Herausforderungen für die Kommune.

Wie die Referentin aufzeigte, legt die Fraktion der Freien Wähler den Schwerpunkt ihrer bildungspolitischen Arbeit auf Maßnahmen zur Änderung der Rahmenbedingung. So solle in den Bildungsbereich mehr Geld fließen, um zum Beispiel mehr Lehrer anzustellen, damit kleinere Klassen ermöglicht werden. Das 3-gliedrige Schulsystem sei so an sich nicht ungeeignet. Wichtig für den Erfolg sei jedoch, dass die genannten Rahmenbedingungen passten. Dazu regten die Freien an, noch mehr in die Weiterentwicklung der Lehrerausbildung zu investieren. Als Beispiel nannte Eva Gottstein einen Modellversuch in Günzburg, wo Grundschullehrer im Kindergarten ein „Praktikum“ machen, und im Gegenzug Erzieherinnen zeitweise in der Grundschule Dienst tun.

Abzuwarten bleibt, ob das Zukunftspaket für die Hauptschulen tatsächlich den Nutzen bringt, den sich das bayerische Kabinett erhofft. So sollen künftig die Hauptschulen in Bayern flächendeckend allein oder in Schulverbünden zu Mittelschulen weiterentwickelt werden. Die Freien Wähler aus Wertingen sehen eher die Chance darin, Vielfalt und unterschiedliche innovative Kooperationen vor Ort zuzulassen und erfolgreiche Projekte zu fördern. Die Situationen der Hauptschulen sind viel zu unterschiedlich, als dass man alle gleich behandeln könnte. So hat sich der M-Zug bewährt. Schon heute kann die Mittlere Reife an der Hauptschule erworben werden.

Kritisch sehen die Freien Wähler auch das Absenken der Übertrittsnoten in der 4. Klasse. Gerade in Bayern ist man auf das bayerische Abitur stolz. Ein Absenken bedeutet aber, das Niveau am Gymnasium ebenfalls nach unten zu verändern. Tut man dies nicht, wird es nicht ausbleiben, dass viele Träume nach wenigen Jahren zerplatzen und junge Menschen den Weg zurück in die Realschule oder Hauptschule antreten müssen. Ob das gewollt ist, wird von den Freien Wählern schon heute bezweifelt.

Interessante Ausführungen machte die Referentin über die ersten Wochen und Monate der Fraktion der Freien Wähler im Bayerischen Landtag. So manche Hürde musste übersprungen werden, um sich im politischen Alltagsgeschäft zu bewähren.

Mit Regionalkonferenzen wollen die Freien Wähler auch in Zukunft die Basisarbeit stabilisieren und vor Ort Präsenz zeigen, um so die Meinungen der Bürger direkt zu erfahren zu können.

Bürgerreporter:in:

Markus Eser aus Wertingen

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