Gelungener Konzertabend der Binswanger Musiker

Das Große Blasorchester Binswangen begleitet Sängerin Gudrun Bschorr
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Obwohl die Binswanger Musiker derzeit kräftig am neuen Probenheim arbeiten und sich insbesondere auf den neuen, großen Probenraum im Schillinghaus freuen, der nächstes Jahr im Juli fertig sein soll, wollten sie am traditionellen Jahreskonzert des Großen Blasorchesters festhalten und luden deshalb am vergangenen Samstag in die Binswanger Mehrzweckhalle ein.

Das Große Blasorchester spannte den musikalischen Bogen weit: So eröffnete das Orchester unter der Leitung von Christoph Günzel mit „Fanfare – Flight to the unknown world“ von Satoshi Yagisawa die musikalische Reise. Erstes Ziel waren die Kelten: Daniela Eckwert entführte die Besucher mit ihrem Trompeten-Solo in „Gaelic Suite“ von Bernard Fitzgerald. Die nächste Etappe war das mittelalterliche Ellwangen: Das bunte Klanggemälde „Die Hexe und die Heilige“ von Steven Reinecke demonstrierte eindrucksvoll, wie schmal der Grad zwischen der Verfolgung als Hexe und Verehrung als Heilige doch war.
Weiter ging es nach Sizilien - mit dem Intermezzo aus der Oper „Cavalleria Rusticana“ (= Sizilianische Bauernehre) von Pietro Mascagni – bevor die Zuhörer in Paris ankamen: „Das Phantom der Oper“ von Andrew Lloyd Webber widmete sich der faszinierende Tragödie des Mannes mit der Maske, der unverstanden und der Verzweiflung nahe die Chorsängerin Christine in seine Welt – die düsteren Katakomben der Pariser Oper bringt.
Mit einem der bekanntesten Werke des Walzerkönigs Johann Strauß – dem „Kaiserwalzer op. 437“- eröffneten die Binswanger Musikerinnen und Musiker den zweiten Konzertteil. Katrin Vögele nahm die Konzertbesucher mit ihrem gelungenen Posaunen-Solo in Errol Garners "Misty" mit in die Welt des Jazz. Die Ballade entstand angeblich auf einem Flug von San Fransico über Denver nach Chicago angesichts eines beeindruckenden Regenbogens und feiner Regenvorhänge, die vorüberzogen, was auch den Titel 'Misty', was zu deutsch 'dunstig' bzw. 'leicht verschwommen' heißt, erklären würde. Gudrun Bschorr faszinierte das Publikum dann singend mit „ A night like this“ der niederländischen Sängerin Caro Emerald bevor mit 'The Girl from Ipanema' im Künstlerviertel der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro gestoppt wurde. Effektvolle Lichtspiele unterstützten sie dabei. Dann hieß es nächster Halt 'Spanien': Ferrer Ferran widmete den typisch spanischen Paso Doble „Consuela Ciscar“ einer schillernden, außergewöhnlichen Frau und wahren Verfechterin der valenzianischen Kultur.
„Music“ von John Miles und „On the sunny side of the street“ setze den Weg nach Großbritannien fort, wo die Komödie 'Das Leben des Brian' der britischen Komikergruppe Monty Python entstand. Hieraus spielten die Binswanger das bekannte „ I always look on the bright side of life“. Mit den beiden Zugaben, dem mexikanischen Marsch „ Zacatecas“ und dem „Einzug der Gladiatoren“ ging eine eindrucksvolle musikalische Reise zu Ende. Das sich konsequente Jugendarbeit auszahlt bewiesen sowohl die beiden Solistinnen Daniela Eckwert an der Trompete und Katrin Vögele an der Posaune, wie auch Rebekka Vogler, die am Vormittag des Konzerttags auf der Tuba die Gold-Prüfung bestanden hatte. Nächster Termin der Binswanger Musiker ist der Festakt am 16.12.2012 in der Synagoge Binswangen, bei dem wieder zahlreiche Musikerinnen und Musiker für besondere Leistungen bzw. für langjähige Mitgliedschaft gewürdigt werden.

Bürgerreporter:in:

B. Gärtner aus Wertingen

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