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Die Getreideernte war einst eine besonders arbeitsreiche Zeit für Mensch und Tier

Die Landtechnikfreunde Niederwalgern präsentierten anschaulich welch schwere körperliche Arbeit noch vor hundert Jahren bei der Getreideernte von Jung und Alt verrichtet wurde.

Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts arbeiteten 38% der Erwerbstätigen Deutschlands in der Landwirtschaft. Die meisten Tätigkeiten wurden von Hand gemacht und so waren während der Getreideernte Sichel und Sense die einzigen Hilfsmittel. Mit einer Sense wurde an einem 10-stündigen Arbeitstag etwa eine Fläche von 5.000 qm gemäht.

Zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg begann nach und nach die Technisierung innerhalb der Landwirtschaft. Zunächst sorgte der umgebaute Grasmäher, der auch bei der Getreideernte zum Einsatz kam, und später der Selbstbinder für eine gewisse Arbeitserleichterung.

Ende Juli, Anfang August, wenn das Getreide reif und das Wetter schön war, begann eine besonders arbeitsreiche Zeit für Männer, Frauen und Kinder - die Getreideernte. Wenn die Sonne den Tau getrocknet hatte, zog man hinaus auf die Felder.

Getreidemäharbeiten mit einem Pferdefuhrwerk hatte ich lange nicht mehr gesehen und so wie mir ging es wohl auch den meisten der Zuschauer. Zwei französische Kaltblüter standen hier (16 und 13 Jahre alt) und wurden angeschirrt. Die Kaltblüter sind in der Landwirtschaft als Zugtiere gut geeignet. Bedächtig wurden sie zum Mäher am oberen Ende des Feldes geführt. Die beiden Pferde treten langsam und vorsichtig zur Deichsel hin zurück und wurden mit den Deichselketten befestigt. Die beiden Sitze auf dem Mäher waren für den Pferdelenker und den Bediener des Mähbalkens vorgesehen.

Bei den heute in der Landwirtschaft eingesetzten Maschinen ist eine Ernte wie vor fünfzig oder hundert Jahren kaum mehr vorstellbar. Umso wichtiger sind Veranstaltungen wie am Sonntag, d. 14. August 2016, in Niederwalgern. Den Landtechnikfreunden Niederwalgern und ihren befreundeten Gruppen gilt hierfür mein ganz besonderer Dank !!

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15 Kommentare

Obwohl die Zahl der Vollerwerbs-Landwirte drastisch zurückgegangen, gilt der Sinnspruch noch immer, insbesondere bei Menschen, die nie etwas mit bäuerlicher Arbeit zu tun hatten. Für sie kommt die Milch aus der Papptüte, die Kartoffel, frittiert und versalzen aus der Pommesbude.

Obst und Gemüse werden heute weltweit vermarktet (nicht nur die früher so genannten Kolonialwaren) und per Lkw durch Europa zu uns gekarrt, wenn nicht gar aus anderen Kontinenten hierher geflogen. Wie sollen die Nachwachsenden da noch eine Beziehung zu dieser Art Nahrung herstellen. Das "Plastikmeer" bei Almería in Südspanien, unter dem beispielsweise viele unserer Tomaten wachsen, bleibt ihnen für ewig fremd.

...Es sei denn, in alten Kinderbüchern wird das noch beschrieben. Schade, auch das ist Globalisierung.

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