Stoppt den Bauwahn (v. Edda Ackermann)

„Therme Hollern“ + die Bäume
(Danfoss-Gelände)

Wenn die Wirklichkeit nicht so furchtbar traurig wäre,
dann könnte man ja darüber einfach nur lachen. Da
kämpfen wir seit vielen Wochen gegen den Bauwahn
unserer Politiker (CSU und SPD gleichermaßen).
Es musste erst eine Bürgerinitiative (www.fuer-einlebenswertes-
unterschleissheim.de) gegründet und sehr
viele Unterschriften gesammelt werden, dass der Druck
auf die Parteien nun doch so groß wurde, zumindest so
kurz vor einer Wahl, und diese nun zurückrudern.
Wenigstens was die Bebauung des Berglwaldes betrifft.
Nun lassen sich beide Parteien in den Medien als wahre
Wohltäter aus, die das rasante Wachstum stoppen und
Qualität vor Quantität stellen. Da fällt uns normal denkenden
Bürger ja wirklich nichts mehr zu ein. Da fragt man
sich doch, wer hat denn nun die rasante Bebauung bisher
und überall, trotz entgegengesetzter Versprechungen,
eigentlich zu verantworten? Was glauben denn die Herren,
wie verblödet wir Bürger eigentlich sind? Jedes Mal
vor einer Wahl reden alle, dass sie für den Bürger da sind,
wollen unsere Stimme mit einem Kugelschreiber und
Taschentüchern kaufen und was passiert nach der Wahl?
Na ja, sie wissen schon, warum sie uns Taschentücher
schenken. Es kann doch nicht sein, dass wir vor einer
Wahl mit schwulstigen Sprüchen ruhig gestellt werden,
um nachher gegen die wahnwitzigen Pläne kämpfen zu
müssen. Würden sie doch tatsächlich die Bürger in ihre
Pläne mit einbeziehen, dann könnten auch nicht angebliche
Gerüchte entstehen. Eigentlich sind docHeilen da. In
Unterschleißheim gibt es aber leider mehrere
Ärzte, die sich vehement für die krank machende
Politik einsetzen. Wenn auch im Moment das Bauprojekt
„Berglwald“ gestorben ist, so ist leider das große Übel
„Therme Hollern“ noch lange nicht vom Tisch. Am
14. September habe ich die Familie Spitzenberger zur
Übergabe von über 800 Unterschriften an den Bürgermeister
Herrn Zeitler begleitet. Hierzu war auch die
Presse vertreten und Herr Zeitler zeigte sich trotzdem
wenig beeindruckt. Er meinte, wir würden immer nur kritisieren
und gar nicht anerkennen, was er in den 20 Jahren
Amtszeit geschaffen hat. Mir fällt da jetzt eigentlich
nur das Ballhausforum ein. Auch wenn sich an den Plänen
nichts ändern würde, hat er versprochen die Unterschriften
an die Regierung von Oberbayern weiterzuleiten.
Außerdem sollen auch wieder die Bürger zu
Ortsteilbesprechungen mit einbezogen werden. Der Hinweis,
dass manche Bürger eine Unterschrift, aus Angst
vor Sanktionen, verweigert haben, hat Herr Zeitler als
Unsinn abgetan, da keiner irgendetwas zu befürchtenh Ärzte zum
hätte. Daher leider vollkommen unverständlich, dass
dem neuen Vorstand vom Tierschutzverein das Parteibuch
doch näher steht als die wilden Tiere. Liebe Bürgerinnen
und Bürger, nun sind wir gefragt. Wollen Sie wirklich,
dass zu der Therme auch noch ein Hotel, ein
Parkhochhaus, Straßen und sonstige Industriegebäude
(konkrete Pläne hierfür liegen noch nicht vor) auf der
westlichen Seite vom See gebaut werden? Auf der östlichen
Seite, direkt neben dem Wald und Naturschutzgebiet
sind neue Wohnsiedlungen geplant. Auch wenn Sie
sich vielleicht sagen, die Tiere sind mir egal oder denken,
was soll´s, da komme ich sowieso nicht hin. Die Auswirkungen
werden Sie aber auch im abgelegensten Stadtteil
zu spüren bekommen, durch sehr großes Verkehrsaufkommen,
noch viel mehr Lärm und Abgase. Das ständige
Anzapfen von Geothermie ist sowieso mehr als bedenklich.
Die Geologen warnen vor nicht absehbaren Folgen.
Auch Garching will nun den zweifelhaften Schritt tun.
Wohin der ständige Eingriff in unsere Natur führt, wissen
wir von den begradigten Flüssen ja leider all zu gut. Müssen
wir alles auf die Spitze treiben? Bei Wetterkatastrophen
sind wir hier in unserer Region bisher glimpflich
davon gekommen, aber ob das immer so bleibt ist fraglich.
Vom Klimawandel scheint Unterschleißheim sowieso
noch nichts gehört zu haben. Zeigen wir es den Politikern,
dass wir noch Respekt vor der Natur und ihren
Schätzen haben. Wir sammeln weiterhin Unterschriften,
auch von denen, die sich bisher nicht getraut haben und
gehen auch notfalls auf die Straße.

Von: Edda Ackermann

Bürgerreporter:in:

Robert Lutz aus Unterschleißheim

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