Burgen und Schlösser in der Region Hannover (Teil 21): Uetze - Der Junkerhof ist prächtig anzuschauen

Der Junkerhof in Uetze
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In Uetze gib es ein wahres Prachtstück. Das Fachwerkgebäude des sogenannten Junkerhofes ist eindrucksvoll und stellt ein wertvolles Baudenkmal dar.

Das Gut in Uetze gehörte bis Anfang des 16. Jahrhunderts dem Geschlecht deren von Uttensen. Die Geschichte des heutigen Herrenhauses dürfte in der Zeit um 1634/35 beginnen, als das Gut an die Familie von Lüneburg überging. Um 1750 wurde der Junkerhof umgebaut. Erst um 1800 schütteten die Uetzer den quadratischen Wassergraben zu, der zuvor die Anlage umgeben hatte. Noch 1902 heißt es in einer Beschreibung der Baudenkmale geringschätzig: „Das einfache, jetzt geputzte, aus Fachwerk errichtete Herrenhaus bietet nichts Bemerkenswerthes.“ Diese Ansicht dürfte heute nicht mehr geteilt werden. Im aktuellen Denkmalverzeichnis wird nun von einen „repräsentativen Ambiente“ gesprochen, das den dreiflügeligen Fachwerkbau auszeichnet.

Bereits in den Jahren 1203 und 1218 wurde in Uetze ein Herrensitz erwähnt. Möglicherweise lag dieser auf der Flur, die noch heute Hünische Burg oder Hünenburg genannt wird. Nach örtlicher Überlieferung soll hier einst eine Burg gestanden haben. Vielleicht hat es sich um eine Turmhügelburg gehandelt. 1979 durchgeführte Bohrungen ergaben jedoch keine Hinweise auf alte Befestigungsanlagen.

Eine frühmittelalterliche Ringwallanlage ist im Uetzer Ortsteil Dedenhausen neben der Kirche anzutreffen. Der Burgwall maß einst im Durchmesser 100 Meter. Auf 80 Meter Länge ist er noch erhalten. Mächtige Bäume beschatten ihn. Früher wurde die Burg in die sächsische Zeit datiert, tatsächlich kann sie aber erst dem Mittelalter zugerechnet werden. Als die hier ansässigen Adelsfamilien (die von Bortfeld und später die Herren von Wense) diesen Sitz aufgaben, siedelten sie sich an der heutigen Molkerei (Der Name „Zum Edelhof“ bezeugt es noch) an. Das dortige Gut bestand bis 1848.

Nächste Station unserer Rundreise durch die Region Hannover ist Lehrte. Dort gab es zwar auch mal Burgen. Die sind aber nur noch auf Luftfotos zu erkennen.

Gliederung:
01. Einleitung / Literaturverzeichnis - 30.10.11
02. Burgen im Stadtgebiet von Hannover - 04.11.2011
03. Schlösser der Stadt Hannover – 13.11.2011
04. Burgen und Herrensitze in Hemmingen – 24.11.2011
05: Herrensitze in Laatzen – 15.12.2011
06. Schlösser und Burgen der Stadt Pattensen –
02.01.2012
07. Springe – Waldspaziergang mit Burgresten –
08.01.2012
08. Gutshäuser in Ronnenberg – 20.01.2012
09: Gehrden- Auf dem Burgberg ging eine weiße Frau
um – 29.01.2012
10. Wennigsen: Die mächtigste Wasserburg des
Calenberger Landes und ein Jagdschloss des
Königs – 09.02.2012
11. Burgenreiches Barsinghausen – 17.02.2012
12. Wunstorf: Die Kranenburg versank im Meer –
24.02.2012
13. Burgen in Neustadt: Schloss Landestrost war den
Untertanen kaum ein Trost – 03.03.2012
14. Die Raubritter von Ricklingen – Burgen in Garbsen
- 13.03.2012
15. Zufluchtsstätte im 30jährigen Krieg: Die Burg in
Dunau (Seelze) – 19.03.2012
16. Langenhagen – Versank eine Burg im Moor? –
12.04.2012
17. Wedemark – Wedemark: Wo Ritter Werner von
Negenborn in der Lindenburg hauste – 21.04.2012
18. Isernhagen: Von welcher Burg sprach Herr Müller? –
03.05.2012
19. Burgwedel – Der Name sagt alles – 10.05.2012
20. Burgdorf: Kein Dorf mehr, dafür mehrere Burgen –
19.05.2012
21. Uetze: Der Junkerhof ist prächtig anzuschauen –
27.05.2012
22. Lehrtes Burgen sieht man nur noch aus der Luft – in
Vorbereitung

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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