Alfred Sauter: Bildungspolitik im Fokus

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„Bildung ist eine gesellschaftliche und politische Kernaufgabe. Ziel der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag ist es, die Weichen für mehr Qualität und Gerechtigkeit in der Bildungspolitik zu stellen.“ Mit diesen Worten verweist der heimische Landtagsabgeordnete Alfred Sauter (CSU) auf aktuelle bildungspolitische Vorhaben wie die neue Mittelschule, die die hervorragende Position des Landkreises Günzburg im Bereich der Bildung sichern und weiter verbessern werden.

Landtagsabgeordneter Alfred Sauter: „Im Landkreis Günzburg arbeiten wir bereits seit Jahren konsequent für mehr Qualität und Chancengerechtigkeit für unsere Schülerinnen und Schüler. Bestes Beispiel dafür ist der Ausbau der Ganztagsbetreuung an den Hauptschulen.“ Gerade die Hauptschulen stünden vor besonderen Herausforderungen: „Zurückgehende Schülerzahlen, besondere pädagogische Anforderungen, eine große Zahl von Standorten und die Schullaufbahnwahl vieler Familien erzeugen Handlungsbedarf. Unsere Antwort darauf ist die Weiterentwicklung der Hauptschule zur Mittelschule. Dieses Konzept baut auf den Stärken der Hauptschule auf: Klassenlehrerprinzip und Berufsorientierung“, so MdL Sauter weiter.

Hauptschulen können sich künftig Mittelschule nennen, wenn sie alleine oder im Schulverbund ein breites Bildungsangebot garantieren. Dazu gehören unter anderem die Zweige Wirtschaft, Technik und Soziales, die Möglichkeit zum Erwerb des mittleren Bildungsabschlusses auf Wirtschafts- bzw. Realschulniveau, ein Ganztagsangebot und die verstärkte Berufsorientierung durch Kooperation mit einer Berufsschule, einer Arbeitsagentur und der regionalen Wirtschaft. Hinzu kommen die individuelle Förderung der Schüler im Klassenverband unter Beibehaltung des Klassenlehrerprinzips sowie Angebote der Jugendsozialarbeit bzw. der Einsatz von Förderlehrern. Die Bezeichnung „Mittelschule“ wird allen Schulen, die diese Qualitätsmerkmale erfüllen, beginnend ab dem Schuljahr 2010/2011 als Qualitätssiegel verliehen.

Ziel sei es, auch bei zurückgehenden Schülerzahlen, künftig die Hauptschulen in Bayern flächendeckend allein oder in Schulverbünden zu Mittelschulen weiterzuentwickeln, um so den Erhalt vieler Einzelschulstandorte zu sichern. MdL Alfred Sauter: „Die Mittelschule ist keineswegs lediglich alter Wein in neuen Schläuchen. Mit dem neuen Namen gehen vielmehr neue inhaltliche Schwerpunkte einher. Die neue bayerische Mittelschule wird für Schüler, Eltern und Lehrer ein starker Partner für die Zukunft sein.“ Eltern und Kinder hätten an der Mittelschule die Möglichkeit, die individuelle Entwicklung abzuwarten und sich ohne Vorwegfestlegung von Bildungschancen auch zu einem späteren Zeitpunkt auf einen bestimmten Abschluss hin orientieren zu können, so Landtagsabgeordneter Alfred Sauter.

Die bayerischen Hauptschulen leisten sehr gute Arbeit und vermitteln dem Großteil der Hauptschüler Qualifikationen, die in Wirtschaft und Handwerk gebraucht werden. Hauptschulen sind vor allem dann anerkannt, wenn sie mit der örtlichen Wirtschaft kooperieren und eine vertiefte Berufsorientierung anbieten. MdL Sauter: „Die ausgeprägte Berufsorientierung der Mittelschule bildet eine sehr gute Basis für die Aufnahme einer Berufsausbildung. Daher investieren wir hierfür zusätzlich rund sechs Millionen Euro im Jahr, 80 Lehrkräfte widmen sich künftig bayernweit der Vernetzung der Haupt- bzw. Mittelschulen mit der Wirtschaft. Die Hauptschulen im Landkreis Günzburg gehen in diesem Bereich mit bestem Beispiel voran.“ So bestehe bereits seit zwei Jahren eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Berufsschule Günzburg. Weitere Beispiele sind Bewerbungstrainings, verstärkter Praxisbezug des Unterrichts durch externe Fachleute und intensive Kooperationen mit örtlichen Betrieben.

Zudem wird die begabungsgerechte individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler ausgebaut. Der Freistaat wird für diesen qualitativen Ausbau zusätzliche Lehrkräfte bereitstellen. Daran anknüpfend bietet die Mittelschule ein differenziertes Abschlussangebot. An der Mittelschule können die Schüler entweder den neuen mittleren Bildungsabschluss, daneben wie bisher den qualifizierenden Hauptschulabschluss oder aber den neu zu schaffenden Praxisklassenabschluss erwerben. Der neue Mittelschulabschluss ist mit dem Wirtschafts- oder Realschulabschluss vergleichbar.

Landtagsabgeordneter Alfred Sauter: „Das bayerische Schulsystem ist auch deshalb erfolgreicher, weil es für vielfältige Begabungen vielfältige Bildungswege anbietet. Wir wollen daher unser gegliedertes Schulsystem erhalten. SPD, Grüne und Linke hingegen stehen für die Einheitsschule und mehr Zentralismus in der Bildungspolitik.“ In einem Einheitssystem würden viele Talente völlig unzureichend gefördert und entwickelt. Es sei geradezu widersinnig, aus ideologischen Gründen Gesamtschulen zu fordern. „Bundesländer, die diesen Weg gehen, sind im Bereich der Bildung weit weniger erfolgreich. Das hohe Maß an Vertrauen, welches Eltern und Schüler in das öffentliche Schulsystem in Bayern setzen, würde zunichte gemacht. Diejenigen, die es sich leisten können, würden ihre Kinder noch häufiger auf Privatschulen schicken. Genau das wollen wir nicht“, so der heimische Landtagsabgeordnete weiter.

Ziel der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag sei es vielmehr, das bewährte und stabile Schulsystem in Bayern zukunftsorientiert und nachhaltig weiterzuentwickeln. MdL Sauter: „Neben der neuen Mittelschule ist hier die Schaffung bedarfsgerechter Ganztagsangebote an allen Schularten zu nennen. Mit Hilfe von rund 2.700 zusätzlichen Lehrerplanstellen allein in diesem und im kommenden Jahr senken wir die Klassengrößen.“ Die Neuregelung des Übertrittsverfahrens biete mehr Übertrittschancen und weise den Eltern erhöhte Verantwortung zu. Alfred Sauter abschließend: „Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler stärker individuell fördern und die Durchlässigkeit und damit die Teilhabegerechtigkeit erhöhen.“

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Landtagsabgeordneter Alfred Sauter (CSU)
Bürgerreporter:in:

Stephan Schwarz aus Thannhausen

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