Nüßlein: Telekom-Pläne kontraproduktiv für Breitbandausbau

Bundestagsabgeordneter Dr. Georg Nüßlein (CSU)
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Die Deutsche Telekom AG hat angekündigt, ab 2016 Daten-Obergrenzen bei der Nutzung von Flatrate-Internet einführen zu wollen. Dazu erklärt der CSU-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Neu-Ulm und Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für IT-und Telekommunikationspolitik, Dr. Georg Nüßlein:

Die Ankündigung der Deutschen Telekom AG, ab 2016 das frei verfügbare Datenvolumen bei Internet-Flatrates zu limitieren, wäre in der Konsequenz kontraproduktiv für die Entwicklung des Breitbandausbaus und der IT-Anwendungen von morgen. Sicher: Aus unternehmerischer Sicht ist es begründbar, warum man Internet-Nutzer, die regelmäßig hohe Datenvolumina abrufen oder versenden, stärker zur Kasse bitten will. Und sicher waren wir alle bislang verwöhnt vom Flatrate-Service „All you can send and download“.

Die Technik und die Möglichkeiten im World Wide Web bleiben aber nicht stehen. Ein Großteil der Otto-Normal-User von heute wird Hightech-User von morgen sein. Erst recht die junge und kommende Generationen. Und dazu braucht es eben hochleistungsfähiger Anschlüsse. Wenn Internetnutzer – ob privat oder geschäftlich – von hohen Preisen im hochbitratigen Datensegment abgeschreckt werden, die neuen Tools zu nutzen, wird es hier auch kaum Investition und Entwicklung geben. Das trifft im Übrigen auch auf die unaufhaltsame Weiterentwicklung des IP-TV und des „Video on demand“ zu. Wenn die Telekom nun für sich zu der Entscheidung gekommen ist, ein Datenlimit einzubauen, wird es absehbar Konkurrenten auf dem Telekommunikationsmarkt geben, die von einer solchen Datenbremse wohlweislich Abstand bewahren. Die werden ob der steigenden Datennachfrage ordentlich Zulauf bekommen und können mit den Mehreinnahmen in den Breitbandausbau investieren. Ob die Telekom dann noch an ihrem Limit festhält, bleibt abzuwarten. Das ist echter Wettbewerb.

Bürgerreporter:in:

Stephan Schwarz aus Thannhausen

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