myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Von Eldagsen bis Völksen mit dem Zug... GESCHICHTE

Von Eldagsen bis Völksen mit dem Zug...
Die GESCHICHTE zum Namen eines Bahnhofs

Wie langer dauert eine Fahrt mit dem Zug von Eldagsen (Deister) bis Völksen? --- Doofe Frage? - eigentlich gar nicht. Man schaue mal ins Kursbuch!
Die Frage kann auch anders gestellt werden: Wie lange wird es von "Eldagsen" bis "Völksen" dauern! - das ist dann schon eine fiese Frage, weil sie nur von Einheimischen beantwortet werden kann und zwar etwa mit "Bald ist es bestimmt so weit!"
Angefangen hat alles im Jahr 1872. Zum ersten Mal fahren öffentlich zugelassene Züge auf der von Anfang an zweispurig geplanten Strecke der "Hannover-Altenbekener Eisenbahn". - In Hannover starten die Züge am sogenannten Südbahnhof und fahren über dem "Altenbekener Damm" (heute eine Straße, eine Schiffsverbindung und ein Fahrradweg durch die Leinemasch) und dann kommt schon die Station Linden, weit ab von der Stadt Linden aber nahe den Arbeitsplätzen der großen Hanomag, Es folgen noch zwei Stationen und dann ist da das Dorf Völksen. Der Zug hält an einem Stationsgebäude weit ab vom Dorf auf der Südseite des Schienenweges, roter Backstein und an dem Haus prangt das Stationsschild "Eldagsen" - von diesem Platz aus gute 5km auf einer schmalen Chaussee bergauf Richtung Osterwald... noch heute scherzhaft in Eldagsen als "die längste Bahnhofstraße der Welt" bezeichnet (ich weiß in Italien von längeren Wegen zwischen namensgebendem Ort und der Bahnstation). Aber diese Station wird noch lange Eldagsen heißen und es soll bis heute oft vorgekommen sein, dass Reisende sich in Eldagsen wähnten und mussten dann doch einen mühevollen Fußweg von Völksen auf sich nehmen, meist mit Gepäck!
Der Hintergrund für diese Bahnhofs-Thorheit liegt im Geld versteckt. Eigentlich sollte die Bahnstrecke von Halle/Saale kommend in/oder nördlich von Nordstemmen nach Hameln abzweigen, über Elze, oder viel besser mit einer Station in Adensen auch an einen schönen Bahnhof in Eldagsen halten, damals eine (aus heutiger Eldagser Einschätzung) ein sehr wichtige Stadt. - Aber clever wie auch die Bauherren früher schon waren, suchten sie nach potenten Geldgebern und davon gab es unter anderem einen in Bennigsen, der stellte richtig gutes und passende Trassenland zu Verfügung... ein Blick auf Landkarten zeigt. an Eldagsen kann die Strecke somit nicht angeknüpft werden... Aber dennoch, von einem Steinbruch bei Eldagsen sollten Güter auch "in die weite Welt" geschickt werden, also kaufte man Land und gab das Geld für ein Stationsgebäude... -- und dann knapp „1000 Jahre“ später kam (angeblich - Achtung Legende!) ein Großkopferte aus dem fernen Berlin, "Hermann heeßt'a", zum Schweine-Schießen in den Saupark und soll sich fürchterlich über diese ausgemachte Dummheit mit dem Bahnhof von Eldagsen in Völksen geärgert haben, und wollte sich im Namen der Völksener persönlich dafür einsetzen, dass die inzwischen zuständige Deutsche Reichsbahn (-Gesellschaft) das Ding beim richtigen Namen nennt... Mache bitte nie jemand im Raum Springe-Eldagsen, die Rechnung ohne die Eldagser! - Kompromiss war dann bis 2006 der amtliche Name "Eldagsen-Völksen". Erst jetzt heißt die inzwischen zum Haltpunkt geschrumpfte Station "Völksen/Eldagsen" - das alte Bahnhofsgebäude ist leider im Februar bis auf die Grundmauern abgebrannt - das spätere größere Empfangsgebäude (auf der anderen Schienenseite und dichter beim Ort Völksen) ist heute ein Hotel. Und heute beliebt ist die Station bis hinter den Osterwald für die dortigen Pendler nach Hannover. Um Zustieg-Zahlen in die S-Bahn nach Hameln und Hannover wird manch größerer Ort in der BRD diesen kleinen Haltepunkt beneiden!
Übrigens: Es gibt noch einen Bahnhof mit einer Geschichte zu seinen vielen – viel mehr Namen - "Berlin-Ostbahnhof" - aber die Geschichte soll jemand anders erzählen!

SIEHE AUCH:
Phantastischer Eisenbahnknoten Eldagsen
Warum Eldagsen nie einen Bahnhof direkt am Ort bekam!
http://www.myheimat.de/hannover-mitte/phantastisch...

Weitere Beiträge zu den Themen

Eldagsen/DeisterSchienenverkehrBahnhofVölksenEisenbahnHannover-Altenbekener

1 Kommentar

ich merke, da kennt sich jemand aus! -- aber gleich noch einen hinter - von der S-Bahn-Hannover: Nicht nur das die S5 sicherlich rekord-verdächtig ist, den Vogel schießt die S1 ab - Minden - Haste - Wunstorf - Hannover - Weetzen - Haste! Tatsächlich eine "6" (leicht verdreht). - Mal abwarten, was mit den beiden neuen S-Bahnen nach Hildesheim wird, die eine Linie über Barnten, die andere über Lehrte, ob da nicht doch nur einfach die Nummer getauscht wird und der Zug einfach weiterfährt - nach Hannover... - Noch eine Besonderheit: im Raum Hannover setzte man eigene Maßstäbe mit den Bahnsteighöhen (zwischen Bad Pyrmont und Hannover schon "ewig") was eigene Baureihen oder Varianten der S-Bahnzüge erforderlich machte.

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

SaisonstartTVB