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IGS Springe. Persönliche Meinung

Persönliche Meinung eines besorgten Vaters,

meine beiden Töchter sind von der aktuellen Diskussion um die Einrichtung einer IGS in Springe betroffen. Am besten, ich fasse erst einmal die Dinge zusammen, die ich als sogenannte Fakten entweder durch Flyer, durch Zeitungen, durch das Internet oder andere „Fachleute“ zusammengetragen habe.

Die Auswirkungen des „Schreckgespenstes“, des sog. demographischen Wandels ist nicht aufzuhalten und schon längst auch bei uns angekommen. Nicht nur das die Grundschule in Altenhagen kurz vor der Schließung steht, auch die Hauptschule steht wegen sinkender Neueinschulungszahlen kurz vor dem Aus. Dies ist wohl der einzige Fakt, an dem man nicht rütteln kann und dem auch, parteiübergreifend alle zustimmen, dass es die nächsten Jahre so weiter gehen wird.

Ein weiterer „echter“ Fakt ist. Es gibt zurzeit nur den einen, durch den Stadtrat offiziell bestätigten Antrag auf die Einrichtung einer IGS (mit der Option, nach mind. 5 Jahren eine gymnasialen Oberstufe zu beantragen).

Es gibt definitiv keine aktuellen Anträge auf eine Oberschule oder sonstige andere Schulformen, die der Stadtrat beschlossen hätte. Somit ist die Diskussion um andere Schulformen wie die Oberschule für mich erst mal zweitrangig.

Nun noch die diversen anderen angeblichen „Fakten“...

Sollte eine IGS mit gymnasialer Oberstufe eingerichtet werden, wird das Gymnasium nicht mehr das zurzeit breit gefächerte Angebot bieten können.

Die IGS müsste 5 oder mind. 4 zügig einschulen (darum die Befragung der Eltern, ob sie ihre Schüler auf eine IGS in Springe schicken würden). Diese 4-5 Zügigkeit würde angeblich sehr knapp erreicht werden.

Eine Oberschule würde angeblich nicht mit einem gymnasialen Zweig beantragt werden und bei dieser Schulform würde auch die 4 Zügigkeit ausreichen.

Was mir bei dieser ganzen Diskussion eigentlich am meisten fehlt ist die Objektivität und die Konzentration auf das Wesentliche.

Im Ernst, die eine Partei hat einen Antrag auf die IGS im Stadtrat durchgebracht. Die andere Partei will nun als „Gegenargument“ die Oberschule. Und wozu diese ganzen Infoveranstaltungen, Gegen- Infoveranstaltungen, Flyer und Diskussionen?
Nur damit sich irgendwelche Politiker auf ihre Fahne schreiben können, die entscheidende Schulform in Springe eingerichtet zu haben. HALLO! Wir sprechen hier nicht über irgendwelche Parkbänke oder Straßennamen? Wir diskutieren hier über die Zukunft unserer Kinder! Und mit dem ganzen IGS- und Oberschulen- Hick Hack wird nur eines unterstützt. Die Unsicherheit der Eltern, die darüber abzustimmen haben!

Wenn man die Sache mal Objektiv betrachtet, dann kommt mir persönlich eine ganz einfache Frage in den Sinn.

Was ist, wenn die IGS-Entscheidung nicht positiv von den Eltern abgestimmt wird und die IGS dann nicht kommt? Was passiert dann?

Erst einmal eine längere Zeit Garnichts!
Dann ein weiterer Antrag an den Stadtrat (für welche Schulform auch immer, je nach Partei). In der Hoffnung das dieser Antrag auch positiv beschieden wird. Wenn positiv beschieden wurde, folgt ein erneuter Antrag an die Landesschulbehörde zur Einrichtung dieser beschlossenen Schulform. Nun geht weitere Zeit ins Land. In der wiederholt die Vor- und Nachteile dieser Schulform in neuen Infoveranstaltungen erläutert wird. Dann eine weitere Elternbefragung die wieder positiv abgeschlossen werden muss. Sonst geht das ganze wieder von vorne los... Wollen wir wirklich so lange weiter vor dem „Schreckgespenst“ davon laufen? Und was haben wir dann am Ende?

Die andere Alternative. (Ich nenne sie die Vogelstraußtaktik) Alles bleibt so wie es ist.
Hauptschule (wenn sie bis dahin noch existiert), Realschule und das Gymnasium. Die klassische dreigliedrige Schulform, die niemand mehr möchte. Und wie lange würde das noch gut gehen? Wollen wir das wirklich?

Darum nun meine ganz persönliche Meinung.
Die IGS ist eine Schulform, die schon etliche Erfahrungen hat und bietet eine breite Möglichkeit sich auf gegebene Situationen vor Ort anzupassen. Bei der Oberschule weiß ich dies nicht wirklich, da ich dazu kaum Erfahrungen nachlesen konnte. Das was ich darüber gelesen habe ist auch so weit ok. Nur steht diese nicht zur Abstimmung an. Mir ist es auch fast egal wie die Schulform letztendlich heißt. Nur sollte sie SCHNELL kommen! Und da bleibt im Grunde genommen keine Alternative.

Denn wenn wir uns für diese Entscheidung noch länger Zeit nehmen, werden wir uns gezwungenermaßen mit den „Schreckgespenst“ des demografischen Wandels auseinandersetzen MÜSSEN. Denn die Hauptschule wird es in der Form nicht mehr lange geben. Was wiederum bedeuten würde, dass das was dann entschieden würde nur mit einer „heißen Nadel“ gestrickt werden kann.

Kurz um, schnelles Handeln ist angesagt, kein Zögern, keine weiteren Diskussionen und keine weiteren politischen Machtspielchen auf den Rücken unserer Kinder!!!

Warum nicht die Zeit für uns arbeiten lassen und jetzt, so schnell wie möglich selber Erfahrungen mit der IGS sammeln und die Schulform an unsere Gegebenheiten anpassen und interessant gestalten?

Und dieses „Schreckgespenst“ wird auch nicht an dem Gymnasium vorübergehen. Egal was demnächst entschieden wird.
Meiner Meinung nach, wird es in 5-10 Jahren auch das Gymnasium in seiner jetzigen Form oder in der Art und Weise wie es heute aufgestellt ist, nicht mehr geben. Diesen allgemeinen Umbruch der „altbackenen dreigliedrigen Schulform“ auf modernere Schulformen und der dadurch veränderten Schullandschaft wird sich auch das Gymnasium stellen müssen.

Und selbst wenn es in ein paar Jahren eben keine IGS sondern doch eine Oberschule geben wird. Meiner Meinung nach, wird die Stadt Springe als Schulträger immer darum bemüht sein, einen gymnasialen Oberzweig (oder wie man ihn auch nennen mag) auf diese Schulform aufzupfropfen. Egal wie diese Schulform letztendlich heißt. Was auch wieder eine potenzielle „Gefahr“ für das breit gefächerte Angebot des Gymnasiums darstellen würde.

Schließen möchte ich mit einem Wunsch. Oder sollte ich Traum sagen?

Ich wünsche mir, dass die IGS als Schulform in Springe so schnell wie möglich eingerichtet wird. Das die sämtlichen bestehenden Schulformen mit Ihrer geballten Kompetenz an diesem großen Projekt zusammenarbeiten. Auch oder gerade jetzt schon MIT dem Gymnasium!
Denn ein weiterer Wunsch von mir wäre die frühe Ausarbeitung einer zukunftsorientierten, gymnasialen Oberstufe MIT dem jetzigen Gymnasium zusammen.
Wir hätten mind. 5 Jahre Zeit an diesem gemeinsamen Projekt zu arbeiten. Und nach einer so langen Planungs- und Vorbereitungszeit sollte da auch was Gutes bei raus kommen! Warum also nicht miteinander für die Zukunft unserer Kinder arbeiten als gegeneinander. Wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen würden, dann könnten wir etwas richtig Großes schaffen, was unsere Region für Alle attraktiver machen würde.

Lasst uns diese Chance nicht verpassen.

Vieleicht liege ich ja auch ganz falsch mit meiner Meinung. Ich würde mich über weitere Meinungen freuen.

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4 Kommentare

Danke Torsten,

ich denke auch dass die ganze Diskussion um eine Wahl zwischen IGS und Oberschule schon falsch ist. Als ob es jetzt schon eine Wahl geben würde.
Es gibt nur den Antrag auf eine IGS und keinen auf eine Oberschule!

Und wenn die Elternentscheidung nun doch gegen die IGS entschieden werden sollte, bedeutet das erstmal, dass die "große politische Bühne" wieder "zu spielen" beginnt. Und dieses "Stück" hat mehr als nur einen Akt!

Und das dauert Zeit, Zeit die uns für eine anständige Planung fehlen würde. Und das ganze wieder auf Kosten unserer Kinder. Traurig, echt traurig...

Zumal die Oberschule nichts anderes zu sein scheint, als ein Zusammenschluß aus Haupt- und Realschule. Der Rest der beiden Schulformen scheint sich noch nicht mal zu weit auseinander zu bewegen. Was mich noch darin bestärkt zu sagen.

Ist es nicht egal wie die Schule heist?

Ein wichtiger Punkt scheint es auch zu sein, dass das Kolegium an Lehrern hinter dieser neuen Veränderung steht. Denn mit Ihrem Engagement und ihrem Einsatz bei der Planung hängt ein Großteil des zukünftigen Erfolges ab. Dies ist zur Zeit leider auch noch nicht gegeben. Die meisten scheuen sich vor der Veränderung und haben Angst um Ihre Zukunft (verständlich. Leider sehen sie nicht die große Chance die sich ihnen jetzt bietet.

Wann kann man schon so intensiv und umfangreich an der Gestalltung und zukünftigen Schullandschaft mitarbeiten?

Ich hoffe inständig, dass diese Chance nicht leichtfertig vertan wird.

Gruß,
Martin Starke

Hallo Martin,
auch ich kann Deinen Gedanken nur zustimmen.
Dazu noch einige Gedanken:
Warum gibts es die jetzige 3-Gliedrige Schulform nur noch bei uns und in Östereich?
Warum sollte man das auf allen politischen und Elterlichen Ebenen seit jahrzehnten bestehende und voll anerkannte "Gesamtschulkonzept" Grundschule bis Klasse 4 nicht auch bis Klasse 12 weiterführen können?
Wer sagt eigentlich, das eine IGS nur Schüler anderer Schulen aus Springe klaut?
Würde sich Springe für eine IGS entscheiden, würden aufgrund der S-Bahnanbindung viele Schüler auch aus den südlichen Hannover-Gemeinden dort eingeschult werden, weil fast 60% aller Eltern ihre Kinder gern auf eine IGS schicken würden (Forsa-Umfrage von 2008). Somit könnten in Springe auch Schüler aus Weetzen, Ronnenberg, Wennigsen, Gehrden, etc. eingeschult werden. Zudem würden viele aus Bad Münder kommen, denn dort ist vor drei Jahren bereits gegen eine IGS zugunsten einer KGS entschieden worden, obwohl die Mehrheit der Eltern gern eine IGS gesehen hätten. (Auch dort konnte sich leider die Gymi-Lobby politisch durchsetzen).
Auch wenn es meine Kinder nun nicht mehr betrifft, wären sie auf eine IGS gegangen, wenn es sie gegeben hätte. Politisch plädiere ich seit Jahren für diese Schulform, da sie die einzige ist, die "wirklich" auf die potentiale der Kinder eingeht und dieses nicht nur durch viele Aktivitäten sporalischer "Arbeitsgruppen" anbietet, die auch nichts weiter als spröder Unterricht sind.
Dazu muss ich auch nochmal sagen, das noch nirgends in Deutschland bisher ein Gymnasium sein Angebot zurückfahren musste, nur weil eine IGS eröffnet wurde. Und da kann man Springe auch ruhig mit jedem anderen Standort vergleichen, denn bei Vergleichen sollte man nicht die Größe des Ortes oder der Schülerzahl ansich zu grunde legen,sondern das Prozentuale Verhältnis der Schulformen insgesamt untereinander.

Hoffen wir alle, das Springe hier sehr klug entscheidet und sich nicht von irgendwelchen Lobbyisten treiben läßt...

Hallo Dierk,

das Argument, dass durch die S-Bahnanbindung auch weiter entferntere Gemeinden nach Springe kommen könnten, ist ein weiterer Punkt FÜR eine IGS.

Danke dafür.

Gruß,
Martin

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