+++ BUCHTIPP - Mord auf dem Wilhelmstein - LOKALKRIMI +++

Ich und ein Buch lesen? Ein Buch ohne fachbezogenen Inhalt lesen? Ich? Nicht, mich durch unzählige Forenbeiträge wühlen? Das sollte ich sein? So etwas konnte ich mir lange Zeit nicht vorstellen. Aber vor kurzem habe ich den Aufruf gelesen, in einem Forum, nämlich myheimat. Wir sollen Regionskrimis lesen und eine Rezension schreiben. Gut dachte ich mir ran ans Werk.
Also habe ich beim Buchverkauf nach einem Verdächtigen gesucht. Mir fiel da der Krimi „Mord auf dem Wilhelmstein“ ins Auge. Also wurde das Ding kurzerhand bestellt. Und weil mir eines zu wenig erschien, gleich noch ein zweiter Krimi mit dazu.
Aber jetzt zu „Mord auf dem Wilhelmstein“. Ein Buch von Bodo Dringenberg. Vom ‚zuKlampen! – Verlag‘. Sagte mir zuerst beides nichts. Naja irgendwann wollte ich es auch lesen. Mit seinen 175 Seiten war es nicht so mächtig. Ein geübter Leser sollte es an ein oder zwei Abenden gelesen haben. Also ich nicht; ich benötigte fast eine Woche.
Es geht um die Zeit ab 1787. Das Schaumburger Land wurde vom Landgraf von Hessen-Kassel überfallen und unterworfen. Major Rottmann hat mit seinen Kanonieren die künstliche, festungsartig, errichtete Insel Wilhelmstein verteidigt. So gut verteidigt, dass die Hessen-Kasselaner von ihr abließen und abzogen.
Beschrieben werden hier unter recht genauen Fakten und Daten der damaligen Begebenheiten die Festungsanlage und das Leben der Soldaten auf ihr. Mit wortreichen Absätzen werden sie Tagesabläufe und das Verhalten der Mannschaften umrissen. Es wird eines Tages die Leiche des Kommandanten Rottmann gefunden. Es glaubt man – was soll das Ganze? Wer soll diese Sache klären? Will das einer? Gibt es Fakten zu diesem Toten? – Ein bisschen umständlich. Aber es geht weiter mit der Beschreibung von unterschiedlichen Charakteren, der Besatzung und ihren Führungskräften. Das ganz normale Leben von Soldaten auf engstem Raum. Doch dann, im letzten Viertel des Buches wird doch noch ein Fall daraus. Ist es heimtückischer Meuchelmord? Hat es was mit zwei geheimnisvollen Kisten zu tun, die zweimal durch das Steinhuder Meer wurden?
Lest es selbst und macht euch ein Bild. Wer sich für geschichtliche Abläufe interessiert ist hier genau richtig. Wer keine 5kg schweren Wälzer mit sich herum schleppen möchte ist mit der Art von Büchern gut bedient. Übrigens, das letzte Viertel ist richtig spannend. Ich freue mich, dass ich mir gleich ein zweites Buch mit bestellt habe.
Nun ist also „Die Spur führt nach Wunstorf“ in meinen Händen. Sicherlich wird das Durchlesen nicht so lange dauern…

Bürgerreporter:in:

Andreas Schulze aus Seelze

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