Kleiner Kater - Schwerenöter oder Ende eines Abenteuers

Ende des Abenteuers
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Ob ihm langweilig gewesen ist. Ich glaube kaum. Eher hatte er Lunte gerochen. Da war was im Busch. Was genau ahnte er wohl eher nicht. Es sollte zum Tierarzt gehen; der Termin für die Kastration stand schon fest.
Seine Menschen hatten vor kurzem ein neues Küchenfenster bekommen. Bei gekipptem Fenster hatte es seitlich keine Möglichkeit gegeben, doch nun sah er die Gelegenheit gekommen, oben über dem Fenster den jetzt breiteren Spalt zu untersuchen. Schwubs, Anlauf genommen, hochgeprungen, an der Wand mit den Hinterbeinen abgestützt und dann war er ganz plötzlich und unversehens aus dem Erdgeschoß im Hinterhof gelandet. Das war nicht geplant! Was waren das alles für ganz andere Geräusche und Gerüche. Hier und da bewegten sich grüne Pflanzen, ähnlich denen bei seinen Menschen und doch irgendwie ganz anders. Etwas raschelt irgendwo, schnell suchte er sich geduckt ein Versteck. Gerade hatten seine Menschen bemerkt, dass er nicht mehr in der Wohnung war. Auch sein alte Katzenkumpel mit dem er sich super versteht,rief nach ihm. Er aber verhielt sich Mucksmäuschen still, total geschockt von seinem Ausflug.
Alles suchen im Hinterhof, ob im Fahrradschuppen, in den Hecken und Blumenbeeten, der Jungkater war wie vom Erdboden verschluckt. Abends und die darauf folgende Nacht, der Kater war nicht auffindbar. Alles rufen und suchen, auch in den nächsten Tagen, selbst Futter lockte ihn nicht heraus. Eigentlich erschien es unmöglich aus dem Innenhof des Häuserkarré zu entkommen. Nachbarn wurden gefragt. TASSO wurde verständigt, denn er hatte ja schon einen Chip bekommen als er noch klein war und bevor er als Zweittier vermittelt worden war. Alles Suchen half nix, er bleib verschwunden. Doch dann gut zwei Wochen später, beobachtete jemand zwei Katzen, die in einer Nachbarstrasse in einem Garten verschwanden. Eine der Katzen war kurz stehen geblieben als der Name gerufen wurde. Da war ein kaputtes Kellerfenster. Beim Hineinleuchten konnte man Überreste einer Taube sehen. Konnte es ein, war es vielleicht ???
Die Katzenhilfe Hannover wurde verständigt und rückte an einem Samstag mit einer Katzenfalle an. Ja, es könnte durchaus sein, in dem alten Keller...
Vielleicht gelangt man ja hinein und... Wir klingelten im Haus und mit dem Schlüssel gelangten wir in die Kellerräume. Während wir noch kurz sprachen, wie und wo... hörten wir plötzlich ein kleines, zartes Mauzen. Aus einem Kellergang um die Ecke schaute, na wer, ein Katzentier. Ja, das könnte er sein. Schnell spurtete einer nach oben, die vor dem Kellerfenster abgestellte Falle holen, die Besitzerin hatte in der Zwischenzeit den kleinen Schelm gepackt und obwohl er sich sträubte wurde er ruckzuck in die Falle getan. Eine Decke wurde über die Falle gelegt und so beruhigte sich der zunächst in Panik geratene Kater. In seinem Zuhause wurde er dann zunächst in die Transportbox umgesetzt und von seinem Katzenkumpel freudig begrüßt.
Währenddessen gelang es nach einigen Telefonaten am späten Samtagmittag einen Tierarzt in der Nähe zu erreichen, der sich bereit erklärte das Katerchen den Tag noch zu kastrieren. Ein paar Stunden später war der Kater schon wieder fit und endlich in seinem Zuhause angelangt.
Diesen Ausflug wird er so schnell nicht vergessen. Er freut sich über seine täglich servierten Mahlzeiten ohne den täglichen Überlebenskampf. Wieder raus will er nun nicht mehr.
Das ist das glückliche Ende eines aufregenden Abenteuers!

Ende des Abenteuers
noch zu Beginn des Katzenlebens
Bürgerreporter:in:

Bärbel Gahbler-Ohm aus Seelze

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