Danke Olaf, sagt die weibliche B-Jugend der HSG Letter/Marienwerder

Handball: Zugegeben, für die weibliche B-Jugend begann diese Saison ohne große Hoffnungen und so drohte die Spielzeit schon nach kurzer Zeit komplett in die Brüche zu gehen.

Wir starteten die Saison mit neun Spielerinnen, Peter (Trainer) und Tina und Alex (Betreuerinnen). Dabei war uns bewusst, dass es hin und wieder mal eng werden würde. Zusätzlich schien die Mannschaft nicht sehr motiviert, was durch zahlreiche Niederlagen unterstützt wurde. Trainiert wurde eher weniger, wer keine Lust hatte, war „krank“ oder erschien aus anderen fadenscheinigen Gründen („Mein Hamster hat Husten“) nicht. Schließlich schien die Katastrophe perfekt: Trainer Peter war ratlos und gab sein Amt auf. Die Betreuerinnen hatten noch nie bzw. nur kurze Zeit eine Mannschaft betreut, geschweige denn trainiert und waren auf sich allein gestellt.

Britta kam uns zur Hilfe, unterstützte uns, wo sie konnte. Vanessa übernahm mehrere Trainingseinheiten (Vielen Dank nochmal an dieser Stelle!). Durch Brittas geschickte Art erbarmte sich Olaf unserer und kurze Zeit später hatte die Mannschaft wieder einen Trainer! DANKE an euch Beide!

Die ersten Trainingseinheiten mit dem neuen Trainer begannen, wie die unter dem letzten aufgehört hatten. Zum Training kamen aber ein paar (nicht ganz) neue Gesichter: Inga, Wiebke und Tabea trainierten jetzt regelmäßig bei uns mit und begannen auch uns bei den Spielen zu unterstützen. Mitte November verließ uns eine Spielerin, nun schien auch bei Olaf die Motivation zu schwinden (jedoch nur gegenüber den Betreuerinnen!). „Offiziell“ gab er nicht auf, kämpfte weiter für die Mannschaft (inzwischen: „seine Mädels“)! Dieses Bild brennt sich vermutlich auch jedem ein, der Olaf bei einem Spiel erlebt. Aufgeben kommt für ihn nicht in Frage! Wahrscheinlich auch der Grund, weshalb er die Mannschaft vor der kompletten Katastrophe bewahrte.

Am 2.12. fand das Training vor dem ersten Rückspiel statt. Das Schicksal schien uns komplett in den Rücken zu fallen. Torhüterin Dani war verhindert, zusätzlich standen einige Feldspieler nicht zur Verfügung und niemand wollte sich für die Aufgabe im Tor bereiterklären. Wir hatten bereits zwei Spiele abgesagt, das erneute Nicht-Antreten würde einen Staffelausschluss bedeuten. Es fand sich keine Lösung, die Auflösung der Mannschaft war fast beschlossene Sache. Abends erreichte Britta dann doch noch eine SMS von Michelle, die sich bereit erklärte, am Wochenende im Tor zu spielen. Am nächsten Tag folgte ein weiterer Anruf, die gegnerische Mannschaft wollte das Spiel verschieben. Ob das Schicksal war?

Es folgten allerdings weitere Trainingsabsagen. Die Wende war immer noch nicht geschafft, aber die spielerische Leistung der Mädels hatte sich wesentlich verbessert sodass sie am 15.12.2009 einen 15:9 Sieg einfahren konnten! Zusätzlich hatte eine Art „Teambuilding“ eingesetzt. Mit diesem Sieg im Rücken ging es in die Weihnachtsferien, danach wurde dann fleißig weitertrainiert. Dachten wir. Die guten Vorsätze schienen vergessen, dabei hatte das neue Jahr gerade erst begonnen! Das Training erfolgte mit halber Besetzung. Das nächste Spiel (und die nächste Pleite) folgten. Olaf war jedoch davon überzeugt, dass wir mit voller Besetzung das Spiel hätten gewinnen können. Er gab halt nicht auf und arbeitete weiterhin mit Hochdruck an der Motivation der Mädels.

Doch die nächste Gewitterwolke näherte sich: Das Spiel gegen Loccum wurde auf den 4.2.2010 verlegt, ein sehr unpassender Zeitpunkt. Olaf im Skiurlaub, Tina und Alex mussten am nächsten Tag ihr erstes Vorabi schreiben. Britta bekam auch nicht frei, weshalb sich Poeschi dazu bereit erklärte, die Mannschaft zu betreuen (Danke!). Am Mittwoch folgten letzte Hilfestellungen mit wertvollen Handballweisheiten (© by Olaf) und Poeschi begab sich mit der vollzähligen(!) Mannschaft nach Loccum und kam mit einem passablen Ergebnis (14:9) zurück. Beim nächsten Spiel (gegen Seelze) war dann ebenfalls die ganze Mannschaft dabei, samt Trainer und Betreuerinnen. Zumindest in der ersten Halbzeit zeigte die Mannschaft, was sie gelernt hatte. In der zweiten Halbzeit folgte dann der Einbruch. Nichtsdestotrotz fuhren wir am nächsten Mittwoch direkt zum Spiel gegen den Tabellenletzten Rodenberg (wir waren Vorletzter). Die Mannschaft wies ähnliche Probleme auf, wie wir vor einiger Zeit, trat jedoch mutig mit fünf Feldspielern an und ging prompt mit 4:0 in Führung. Wir zeigten kaum, was wir gelernt hatten, konnten zum Glück am Ende aber die Punkte mit nach Hause nehmen. Wenigstens etwas.

Das wohl beste Spiel der Saison folgte am folgenden Wochenende. Jeder zeigte seinen Willen zum Siegen und Gelerntes wurde umgesetzt. Somit konnten wir den 22:10-Sieg gegen Neustadt mit Stolz tragen. Wir hatten es in der gesamten Saison nicht einmal geschafft, überhaupt mehr als 15 Tore zu werfen. Das Eis war gebrochen, dieses Mal endgültig. Als Belohnung gab es den sportlichen Ausgleich auf dem Eis, bei dem wir noch einmal unseren Mannschaftszusammenhalt präsentierten. Man mag es kaum glauben, doch auch als wir am nachfolgenden Tag gegen den Tabellenvierten spielten, ließen wir uns nicht unterkriegen. Wir gaben nicht auf, waren unseren Gegnern manchmal noch leicht unterlegen, doch wir gaben das Spiel nicht aus der Hand und konnten deshalb am Ende einen Punkt nach Hause bringen!
Weitere Spiele folgten, unter anderem das Rückspiel gegen Rodenberg, dieses Mal gingen wir aufmerksamer ins Spiel und übten gleichzeitig an einer neuen Deckungsformation (3:3), da die Rodenberger wieder in Unterzahl waren. Gegen die fünf Spieler funktionierte unsere Deckung gut, Endstand 20:5.
Beim vor-vorletzten Spiel der Saison traten wir gegen den TSV Eystrup an, der auf sein Heimrecht bestand und wir uns deshalb erbarmen mussten ins Nirgendwo zu fahren. Allein das war Grund genug, die Gegner aus der Halle zu fegen. Es wurde ein sehr chaotisches Spiel, bei dem wir einige Verletzungen behandeln mussten. Mit einem verdienten Sieg (17:6) gingen wir in die Osterferien, in denen wir weiter fleißig trainierten um uns in Uchte (Warmsen) weitere zwei Punkte abzuholen. Zweimal lagen wir hinten, doch wir kämpften uns wieder nach vorne und gewannen schließlich. Leider nicht durch spielerisch perfekte Leistung, aber durch eine starke und geschloßen-kämpferische Leistung der Mannschaft!

Olaf, du hast den Mädels nicht nur Motivation gegeben, sondern hast es zusätzlich geschafft, ihnen das Handballspielen beizubringen. Ohne dich wäre die Mannschaft in die Brüche gegangen. Was du aus ihnen innerhalb weniger Monate gemacht hast war eigentlich fast unvorstellbar. Natürlich haben die Mädels, was du ihnen beigebracht hast, auf dem Spielfeld umgesetzt, aber du warst derjenige, der nie aufgegeben hat und somit bist du unser Schlüssel zum Erfolg! =) Danke!

(Text für das Olé von Alex und Tina)

Bürgerreporter:in:

Heike Marwell aus Seelze

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