Höre auf Dein Herz!

Der Reisesegen auf indisch zum Nachlesen.
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Ich sitze im Garten und lasse die Tour de Kirche noch einmal in Gedanken an mir vorüber ziehen. Im Hintergrund höre ich die letzten Tour-Teilnehmer im Clubhaus des Sportplatzes von Harenberg das Weltmeisterschaftsspiel verfolgen. Der Spielbeginn hatte den heutigen Zeitplan beherrscht – wir waren sehr schnell unterwegs gewesen. Aber fangen wir von vorn an.

Ungewöhnlich war dieser Gottesdienst auf Rädern unbedingt! Nein, nicht weil er auf dem Sportplatz von Harenberg endete.

140 Radfahrer trafen sich um 11 Uhr in Seelze-Letter in der kath. Kirche St.Maria Rosenkranz. Als Mitglied des Kirchenvorstandes begrüßte Hubertus Gärtner alle Teilnehmer und erzählte von der Entstehungsgeschichte dieser noch jungen Kirche. Der Hinweis auf die Kirchenfenster war für ev. Teilnehmer besonders interessant – sie erzählen die Geschichten des Rosenkranzes. Damit es aber nun los gehen konnte, gab es den Reisesegen – auf indisch von Pfarrer Dr.George Panna. Wir haben nichts verstanden, es klangt aber gut. Kurz hinter Letter ging es in die Leineauen durch Marienwerder bis beim ehemaligen Conti-Werk Limmer der Mittellandkanal erreicht wurde. Hier gab es auch den einzigen, glimpflich abgelaufenen Sturz der Tour. Am Wasser entlang führte der Weg an vielen erstaunten Hannoveranern vorbei zur Uhlenhorn-Kirche nach Linden. Dem engen Zeitplan fiel eine Erklärung über die Entstehung dieser Kirche zum Opfer. Dafür gab es nicht nur den zweiten Teil des Gottesdienstes. Es gab auch wieder gekonnte musikalische Begleitung. Dieses Mal ließ Harald Röhrig den vorhandenen Flügel erklingen und begleitete das Flötenspiel von Frau Rose. Ein Stück zurück am Wasser entlang, vorbei am wohl einzigen Misthaufen Hannovers zu nun einer alten Kirche mit viel Geschichte – St.Nikolai. Bevor aber hier der Gottesdienst fortgesetzt wurde, gab es erst einmal einen kräftigen Linseneintopf mit Würstchen. In der Kirche wurden wir von sanfter Orgelmusik begrüßt. Danach hörten wir von der jungen Flötistin ein ganz außergewöhnliches, modernes Solostück. Alle waren so gefangen, dass danach totale Stille in der Kirche herrschte. Nach der Tageslosung und einem Lied bekamen wir dann wegen des Zeitplanes kurz die lange Geschichte dieser Kirche aus dem Ende des 18.Jahrh. geschildert. Schafstall von Limmer soll sie zu ihrer Entstehungszeit genannt worden sein, weil sie eben noch keinen Turm hatte. Es war schnell zu erkennen, alle Besonderheiten der Kirche waren in der kurzen Zeit nicht zu erfassen. Wir verließen die Kirche mit Blick auf das „Lamm Gottes“ einen Glasfenster aus Zeiten des 2. Weltkrieges. Nun führte der Weg zur jüngsten Kirche der Tour. Die kleine geschichtsträchtige Kapelle liegen lassend besuchten wir mit dem Predigtteil des Gottesdienstes St-Johannes in Davenstedt. „Der werfe den ersten Stein“ - wer kann das schon, wenn das Maß die eigene Unfehlbarkeit ist? Kurze, nachdenklich machende Worte prägten Pastor Matthias Hoyers Predigt. Begeisterung über „seine“ Kirche hörte man aus der kurzen Entstehungsgeschichte von Pastor Uwe Siemers-Ziegler. Der „Runde Tisch“ bietet hier als Altar besondere Gottesdienstmöglichkeiten. Das Kreuz aus alten Balken ist ein gekonnter Gegensatz zur modernen Backstein-/Holzkirche und - es bietet Spekulationen über die Herkunft des Holzes viel Raum.
Nun ging es zu den 10.000 Rittern! Die Kirche in Lenthe, entstanden aus einer Stiftung im 13.Jahrh. von Ulrich von Lenthe, ist nicht nur eine Augenweide. Eine Führung hier könnte Stunden dauern. Ihr ursprünglicher Altar ist vor langer Zeit an die kleine Kirche in Northen verschenkt worden. Der heutige Prunkaltar zeigt auch das Wappen der Spenderfamilie. In dieser Kirche war nun gerade noch Zeit für den letzten Teil des Gottesdienstes, ein großes Dankeschön an die zahlreiche Organisatoren-Gruppe und einen gemeinsamen Kanon. Dona nobis pacem klang es vielstimmig durch die Kirche dirigiert von Harald Röhrig. Dann ging es auf schnellen Reifen zum Sportplatz in Harenberg, wo der Beginn des Fußballspieles auf dem bereit gestellten Bildschirm, aber auch Kuchen, Bratwürstchen und warme und kalte Getränke auf alle warteten. Die Pause wurde genutzt, das Tour-Rätsel aufzulösen ( Höre auf Dein Herz - war zu raten.) und Preise zu verteilen....... Die Tour war zu Ende – leider!

Nun sind auch die Kommentare zum Fußballspiel in Hintergrund nicht mehr zu hören. Es ist wohl zu Ende gegangen.

Im nächsten Jahr, am ersten Sonntag in den Sommerferien gibt es sicher dank der dann zum 12. Mal aktiven Organisatoren wieder eine TourdeKirche – ohne Fußball-Weltmeisterschaft. Freuen wir und darauf!

Bürgerreporter:in:

Evelyn Werner aus Seelze

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