Ein Rap aus dem Mittelalter?

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Ja, diese Form des Sprechgesanges gab es schon bei Oswald von Wolkenstein im 13. Jahrh. und vielleicht ist gerade das ein Grund, warum der Minnesang sich zunehmender Beliebtheit bei Jung und Alt erfreuen kann.
Katrin Krauß und Holger Schäfer jedenfalls schaften es in der St.Barbara-Kirche in Harenberg schon mit den ersten Tönen ihres Konzertabends in der Reihe 12xk. Sie hatten aber auch selbst die Kirche betreten und gesagt: „ Das ist ja eine tolle Atmosphäre hier. Da macht es richtig Spaß zu musizieren.“
Und das merkte man. Der Spaß war sofort auf beiden Seiten. Schon nach dem ersten Stück begegnete ihnen brausender Applaus. Holger Schäfer, mehrfacher Minnesänger des Jahres, erklärte gleich seine Bestimmung als Minnesänger: Dieser besingt immer die Frau, die er nie bekommen wird. So war es nicht verwunderlich, dass das Lied von Oswald v. Wolkenstein „Vil lieber grüsse süsse“ begleitet auf einer historischen Harfe die Herzen eroberte.
Spannend wurde es, als Holger Schäfer das Märchen von der „Blauen Rose“ vortrug. Dieses Märchen wir in der Reihe 12xk in diesem Jahr schon einmal in der Kirche zu hören. Die Zuhörer, die nun die zweite Version hörten, fanden diese Version ganz anders und ebenso schön.
Beide Künstler lieben die Musik Irlands und so war es nicht verwunderlich, dass sie auch Stücke von ihren Aufenthalten in diesem Land mitgebracht hatten. Katrin Krauß, ausgestattet mit einer Vielzahl verschiedener Flöten, zeigte hier nicht nur ihre gute Ausbildung an diesem Instrument, sie zeigte auch, dass man mit der Tin Whistle- einer Flöte aus dem 19. Jahrh. – sofort die Stimmung irischer Guinness-Musik herbeizaubern kann. Und mit dem Stück „The Black jJoak als ´tis performed at Dublin“ zeigte sie, wie virtuos sie die Musik des 17.Jahrh. präsentieren kann.
Der Abend endete mit einem Stück von Antonio Vivaldi für 2 Solisten und Orchester, das Joh. S. Bach für Orgel bearbeitet hat. Mit dem Cembalo und der Flöte ersetzten die beiden Musik-Profis ein ganzes Orchester und erhielten dafür lang anhaltenden Applaus – und die Zuhörer eine ins Herz gehende Zugabe.
So stand am Ende mehrfach die Frage im Raum: Wann kommen diese Künstler wieder nach Harenberg? – Sie würden gern wieder kommen!

Weiter geht es in der Reihe 12xk am 12. Juli 2013 mit Klassik Jazz der 20er

Bürgerreporter:in:

Evelyn Werner aus Seelze

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