Die Bachstelze (nicht nur für Margit)

Bild: Günter Presnitz

Als der Vogelpater Agnellus Schneider seine Großmutter nach dem Namen eines langschwänzigen, ihm unbekannten Vogels fragte, erwiderte diese, das ist ein „Klosterfräulein.“

Heute ist dieser Name nicht mehr gebräuchlich, wobei der Vogelpater findet, dass dieser Name den Vogel treffender bezeichnet als unsere heutige Bezeichnung „Bachstelze.“

„Klosterfräulein“ zeichnet ein lebendiges Bild von einem elfenzarten Wesen, das sittsam über das Gras huscht, dass die Füßchen kaum den Boden berühren, so Agnellus Schneider.

Natürlich ist auch der heutige Name „Bachstelze“ passend, denn die Vögelchen leben gerne an kleinen Bächen. Im schlammigen Ufer finden sie Insekten, ihre Hauptnahrungsquelle.

Bachstelzen sind Zugvögel und verlassen ihre Brutheimat im September, oft kehren sie allerdings bereits im Februar aus Afrika zurück.

Nun beginnt für die Männchen die Zeit der Werbung. Allerdings lässt sich ein echtes Klosterfräulein nicht im Sturm erobern, denn sie ist schüchtern.

Sobald dann die warmen Tage ins Land ziehen, gründen die Bachstelzen ihren Hausstand. Bereits im April liegen fünf bis sieben Eier im Nest, die das Weibchen sorgsam hütet.

Nach zwei Wochen kriechen flaumige Knäulchen aus dem Ei, die in 14 Tagen zu kleinen Klosterfräulein heranwachsen, allerdings noch ohne Haube und Schleier. Sie tragen nur ein schlichtes graues Kleid, sie sind eben erst Novizinnen. ;-)

Es gibt noch eine zweite und dritte Brut und so kommt es, dass im September eine Familie mit bis zu zwanzig Kindern die Reise nach Afrika antritt.

(Quelle: „Der Vogelpater erzählt“ von Pater Agnellus Schneider)

Bürgerreporter:in:

Sabine Presnitz aus Schwabmünchen

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