Sagen aus Ronnenberg (3) – Beim siebten Schritt versank der Bauer in der Erde

Früher standen die acht alten Kreuzsteine direkt an der Landstraße.
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  • Früher standen die acht alten Kreuzsteine direkt an der Landstraße.
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Sagen und Legenden berichten aus alter Zeit. Auch in den Dörfern von Ronnenberg gibt es eine Reihe dieser geheimnisvollen Geschichten. Vor einigen Jahren habe ich die Sagen im „Ronnenberg-Blick“ vorgestellt. Da die Hefte längst vergriffen sind, aber die Geschichten den einen oder anderen vielleicht interessieren, will ich sie nun auf myHeimat erneut veröffentlichen.

Heute: Die Sagen um die Sieben Trappen
Im Ronnenberger Ortsteil Benthe haben sich acht uralte Kreuzsteine erhalten. Wahrscheinlich markierten diese Flurdenkmale einst eine mittelalterliche Gerichtsstätte. Um die geheimnisvollen Steine rankt sich eine alte Legende.
So wird erzählt, dass hier einst ein Knecht seinen Herrn an den ausstehenden Lohn erinnerte. Der Bauer aber wollte nicht zahlen. Er schwor sogar, dass er seinem Knecht nichts schuldig sei. Sei dies gelogen, so wolle er beim siebten Schritt vom Teufel in die Erde geschlagen werden. Ganz klar, natürlich hatte der Bauer einen Meineid geschworen. Prompt krachte es beim siebenten Schritt des Lügners wie bei einem Gewitter, die Erde tat sich auf von dem geizigen Landmann blieben nur die Fußabdrücke im weichen Boden. Deshalb sollen die Steine – obwohl es acht an der Zahl sind – „Sieben Trappen“ heißen.

Eine andere Geschichte berichtet, dass ein Bauer seine Magd ungerecht behandelte, sich mit dem bösen Feind verschwur und dass diesen Bauern dann das gleiche Los traf, wie seinen meineidigen Kollegen. Es gibt aber auch noch eine dritte Version der Sage. So soll vorzeiten ein Bauer, der seinem Nachbarn Land abgepflügt hatte, hier einen falschen Eid geschworen haben. Gott solle ihn in der Erde versinken lassen, wenn er gelogen habe, ließ dieser Mann verlauten. Und genau das geschah dann auch.

Wie dem auch immer sei. An einem solchen Ort mit solchen geheimnisvollen Steinkreuzen kann es nicht mit rechten Dingen zugehen. Und so flüsterten unsere Vorfahren sich zu, dass hier so mancher Spuk die Wanderer erschreckte.

Früher standen die acht alten Kreuzsteine direkt an der Landstraße.
Die "Sieben Trappen" in Benthe
Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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