Glosse: Lässt Corona Bildung ganz neu denken?

Shutdown in Deutschland. Auch die Schulen sind davon betroffen. Als sie im Frühjahr 2020 von der Schließung überrascht wurden, wurde die Unzulänglichkeit digitaler Alternativen der Schulbildung offenbar. Doch inzwischen wird fleißig innoviert. Lernplattformen, IServ, Aufgabentools, Padlets, Videokonferenzen - solche und andere Begriffe sind im Shutdown des Winters 2020/2021 Realität geworden, auch wenn die notwendige Gewöhnung von Schülern, Lehrern und Eltern noch anhalten wird, bis eine Sicherheit im Umgang erreicht ist. Aber das scheint nur noch eine Frage der Zeit. Irgendwann wird der Distanzunterricht über digitale Kanäle eine gewisse Perfektion erreicht haben und zu einer akzeptierten Normalität geworden sein.

Und was dann, wenn Corona vorüber ist, soziale Kontakte nicht mehr eingeschränkt sind? Alles wieder überflüssig und über Bord werfen - und zur Vorcoronazeit zurückkehren? Kaum vorstellbar. Errungenschaften lässt man nicht in der Versenkung verschwinden. Was könnte das bedeuten?

Womöglich wird auf Dauer der Hybridunterricht eingeführt, eine gegenseitige Ergänzung von Präsenz- und Distanzunterricht, und das besonders an den weiterführenden Schulen. Ein neu gedachter Lehrerberuf, ein neu gedachtes Schülerleben. Zahlreiche räumliche Kapazitäten würden frei, Kommunen würden entlastet, neue Schulbauten würden obsolet, darüber hinaus müssten nicht mehr komplette bestehende Schulgebäude bewirtschaftet werden (Heizung, Strom, Reinigung, Whiteboards, Beamer u.a.). Einsparungen könnten Tür und Tor geöffnet werden.

Könnte Corona also zu einem umstrukturierten Bildungssystem mit hoher Effektivität und relativ geringen Kosten führen? Die Finanzminister dürften jubeln.

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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