Dschungelcamp, eine beliebte, aber fragwürdige Show zur Natur der Menschen

Dschungel-Camp 2022, ich habe das zweite Mal dahingezappt. Ja, ich hatte schon gehört, eine Teilnehmerin wurde vorzeitig ausgeschlossen aufgrund einer rassistischen Bemerkung im Rahmen eines echten Zickenkrieges mit heftigen Beleidigungen. Hätte sie das Wort Busch durch das Wort Wüste ersetzt, wäre der Ausgeschlossenen wohl nichts geschehen.

Aber Rassismus, das geht schließlich gar nicht. Political Correctness. Da lässt RTL nicht mit sich spaßen.

Es geht um Ernstes, um eine Menschenschau, publikumswirksam inszeniert, Voyeurismus inbegriffen. Und man ergötzt sich angesichts der Selbstdarstellungen, die um Forcierung eigener Prominenz auf ungewohntem Geläuf bemüht sind. Und die Seelenschau, die hat schon was. Und um Geld geht's natürlich auch. Und man fühlt sich selbst als Zuschauer gefangen.

Ob das Format an Menschenverachtung rangeht, interessiert niemanden. Es geht um Wettbewerb der besonderen Art - und die Zuschauerquote zählt. Und die Teilnehmer, ja, sie konkurrieren miteinander, sie kommen noch nicht einmal auf die Idee, sich zusammenzuschließen, sich zu solidarisieren und das Format ad absurdum zu führen. Sie entsprechen den Erwartungen des Senders.

Und die Moderatoren, sie spielen prächtig mit.

Andererseits: Eine tägliche Lehrstunde über die Natur der Menschen.

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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