FREE ISRAEL and FREE PALESTINE
Unsägliche Polarisierung in der Nahostdebatte ist äußerst kontraproduktiv

Foto: Pixabay

Da hatte ich doch gedacht, der verabscheuungswürdige Terrorangriff der islamistisch-militanten Hamas vom 7.Oktober würde, wenn auch von der Hamas überhaupt nicht gewollt, wenigstens einen neuen weltweit unterstützten politischen Anschub auf eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahen Osten hin triggern, auf eine nachhaltige Lösung hin, mit der die Israelis genauso wie die sich einen eigenen souveränen Staat Palästina wünschenden arabischen Palästinenser leben können, die beiden Seiten gerecht wird. Vgl. dazu auch:
https://www.myheimat.de/rheinberg/c-politik/free-israel-and-free-palestine-what-else_a3483591

Mein Wunschdenken hat die Realität massiv enttäuscht. Der Weg führt scheinbar immer weiter von einer Verständigung fort. Während das Feuer des Antisemitismus seit dem 7.Oktober mal wieder lodert, prägt Polarisierung den Kriegsschauplatz, prägt Polarisierung den Nahen Osten, prägt Polarisierung die Straßen weltweit, auch die deutschen Straßen. Unversöhnlichkeit, so der Eindruck, schwebt über der Demonstrationslage, über der Gemengelage aus "Pro-Palästina-Demos" und "Pro-Israel-Demos", als gäbe es nur ein "Entweder-oder". Konzentriert man sich auf die Menschen, die nur in Frieden und Sicherheit leben wollen, ob in Israel, im Westjordanland oder im Gazastreifen, schaut man auf deren Wünsche und Interessen, so dürfte doch der Silberstreif eines "Sowohl-als auch" nicht zu übersehen sein.   

Unterdessen verharren die UNO genauso wie die EU im tagespolitischen Kriegsgeschehen statt über den Tellerrand hinauszuschauen. Nirgendwo drängen sich maßgebliche Stimmen in den Vordergrund, die fordern, nun endlich mal mit der Palästinafrage zu Potte zu kommen, Stimmen, die entsprechende Visionen einfordern und Wege dahin aufzeigen. Gut, mag mancher erwidern, alles richtig, aber jetzt muss erst einmal das aktuelle Israel-Hamas-Problem gelöst werden. Aber ständen, entgegne ich, die Chancen dafür nicht besser, wenn die Aktualität weitergehenden, absolute Priorität eingeräumten Zielvorstellungen untergeordnet würde?

Wenn man bedenkt, auf welch große Schritte zu einer einvernehmlichen Lösung des Nahostkonflikts man sich in den Neunziger Jahren schon verständigt hatte, alles Schnee von gestern, so könnte man verzweifeln. 
Und wenn man bedenkt, dass es vielleicht gar keinen Nahostkonflikt gäbe, wenn die arabische Seite gemäß dem UN-Teilungsplan 1948 ihren Staat Palästina ausgerufen hätte wie die Juden ihren Staat Israel, so kann man eigentlich nur den Kopf schütteln.

FREE ISRAEL and FREE PALESTINE !!!  

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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