myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Fußball: Deutschland - Türkei
Testspiel 2 : 3 verloren - verdient verloren! Da ist aber manches, das geht viel tiefer als eine sportliche Niederlage

Wenn ich es auch bedauere, dass Deutschland verloren hat, es bekümmert mich nicht. Die türkische Mannschaft hat verdient gewonnen, weshalb ich ihr die Freude gönne, und Deutschland gehört nun mal seit Jahren nicht mehr zur Weltspitze. Punkt!
Allerdings bekümmert mich vieles am Drumherum des gefühlten Auswärtsspiels in Berlin.

Die überwältigende Mehrheit der Zuschauer im Stadion dürfte in Deutschland leben, die meisten sogar in Deutschland geboren und im Besitz der deutscher Staatsangehörigkeit sein, Nachfahren der damals so bezeichneten türkischen Gastarbeiter, im emotionalen Spannungsfeld zwischen Deutschlandzugehörigkeitsgefühl und im vorliegenden Fall Türkeizugehörigkeitsgefühl.

Und da ist ein Ilkay Gündogan, der Gelsenkirchener Jung, eine vergleichbare Vita, Kapitän der deutschen Fußballmannschaft. Er wird wie ein Verräter gnadenlos ausgepfiffen. Ja, so etwas bekümmert mich, wirft es doch ein nachdenklich stimmendes Licht auf die Zuschauer.

Auch bekümmert mich, dass trotz des Testspielcharakters - das Wort Freundschaftsspiel erscheint mir da weniger passend - der 3:2-Sieg der türkischen Nationalmannschaft in manchen Städten, etwa in Berlin selbst oder auch in Duisburg, zum Anlass genommen wurde, den Fernseher zu verlassen, sich hinauszubegeben und Autokorsos sowie Hupkonzerte zu veranstalten, bei denen türkische Fahnen geschwenkt werden. Eine Demonstration, die, wie mir scheint, mehr ausdrücken will als sportliche Freude.
Bei einem deutschen Sieg hätte man auf den Straßen wohl nichts bemerken können.

Ich stelle mir gerade vor, es wäre ein Länderspiel zwischen Deutschland und Polen gewesen, das Polen gewonnen hätte. In Deutschland leben schließlich Millionen Menschen mit zeitlich nur wenige Jahrzehnte zurückreichenden polnischen Wurzeln, wo statistisch der Begriff Migrationshintergrund greift, oder mit weiter zurückreichenden polnischen Wurzeln, wo der Begriff statistisch obsolet ist. Die atmosphärischen Vibrationen im Stadion, aber auch die Reaktionen danach wären sicherlich andere gewesen.

Weitere Beiträge zu den Themen

DeutschlandBerlinTürkeiLänderspielGündoganAutokorsosTestspiel

43 Kommentare

  • Gelöschter Nutzer am 20.11.2023 um 11:47
Gelöschter Kommentar

Ja. Mit Dackelmuster. Der DFB wartet noch auf das OK der AfD wegen des Urheberrechts.

  • Gelöschter Nutzer am 20.11.2023 um 19:37
Gelöschter Kommentar
Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite