Deutschland im globalen Umfeld
Schönes Wetter kann politisches Unwetter nicht kaschieren

Foto: Pixabay

Heute war ein schöner Sommertag, in der Sonne vielleicht etwas zu warm, jedenfalls, in welche Richtung auch immer, kein Extremwetter, wie es weltweit anscheinend immer häufiger anzutreffen ist. Auch der Sonnenuntergang war schön anzusehen, und das zur sonntäglichen Freude, die alle tatsächlichen Probleme in Deutschland und in der Welt schon fast vergessen lässt. Sogar im Bundeskanzleramt bei der heutigen Begegnung der Regierungspolitiker mit der Bevölkerung herrschte insgesamt gute Stimmung. Doch die tatsächlichen Probleme sind damit nicht verschwunden. Welche sind das - und kommen womöglich neue hinzu?

Ich denke, während die meisten Bundesbürger sich um nichts wirklich sorgen, sorgen sich doch einige angesichts medial verbreiteter wirtschaftlicher Hiobsbotschaften um ihre eigene wirtschaftliche Zukunft, nicht wenige doch auch um das, was die Zuwanderung an empfundener Befremdlichkeit mit sich bringt. Letzteres ist die Option für die AfD, die diese auch nutzt und ihr die umfragemäßig attestierte Zustimmung verschafft.

Da ist auch die schlechte Performance der Ampel, einer Regierungskoalition aus programmatisch schon nicht im Einklang daherkommender Parteien, deren offensichtlicher Fehler darin besteht, unterschiedliche Positionen weit vor nötigen Kompromissen in die Medien zu tragen und so das wahrgenommene Bild von Zerstrittenheit zu vermitteln, und das unter einem schwachen Bundeskanzler, der als Buchhalter sicher große Qualitäten besitzt. Heizungsgesetz, Gesetz zur Kindergrundsicherung, zwei Beispiele für auf dem öffentlichen Markt ausgetragene offene Fragen. Hinzu kommen oft noch Ankündigungen, die medial vermarktet werden und dann zumeist sang- und klanglos verhallen.

Ukrainekrieg, ja, den gibt es auch noch, verliert sich in einer Wahrnehmungsabnutzung, offenbart aber auch eine Zögerlichkeit unserer Regierung. Betrifft es mich nicht unmittelbar, ist mir Imperialismus, wie er sich im Überfall Russlands auf die Ukraine zeigt, ziemlich egal, vermeine ich in den Köpfen vieler Deutschen zu erkennen.

Der Klimawandel, inwieweit interessiert oder bekümmert er die breite Masse in Deutschland eigentlich ? Er schreitet offensichtlich voran, Deutschland kommt bislang allerdings sehr glimpflich davon aufgrund seiner Lage in der gemäßigten Zone. Viele dürften längst denken: So what?

Was beunruhigend stimmen kann, sollten sich die Tendenzen in den USA bewahrheiten, ist eine möglicherweise nachlassende Unterstützung der Ukraine. Denn solch eine Entwicklung könnte die VR China ermuntern, militärisch, wie ja längst als Zielvorstellung von ihr dargestellt, gegen Taiwan vorzugehen. Zwei autokratische Systeme, Russland, das vermeintlich die Ukraine heim ins Reich holen will, und China, das vermeintlich Taiwan heim ins Reich holen will. Es wären/sind düstere Aussichten für das Zusammenleben dieser großen Menschheit, mit Verwerfungen, auch Deutschland betreffend, deren Ursprung vielleicht der Kulturkampf zwischen Autokratie und Demokratie ist. Bleibt nur zu hoffen, dass meine Glaskugel defekt ist.

Aber was soll all das? Es war doch schönes Sonntagswetter. Was will man mehr? 😉

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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