Pfingsten
Pfingsten - nicht zuletzt ein berechtigter Appell an alle Menschen, mehr aufeinander zuzugehen

Foto: Pixabay

Pfingsten ist neben Ostern und Weihnachten das höchste christliche Fest. Nach christlicher Auffassung spielt hier nicht wie bei den beiden anderen Festen Jesus Christus, der Mensch gewordene Sohn Gottes, die Hauptrolle, sondern der Heilige Geist, der mit Gottvater und Gottsohn die Dreifaltigkeit ausmacht. Auch wenn dem Christentum schon lange nicht mehr die dominante Rolle vergangener Zeiten bei uns zukommt, viele Menschen sich aus Überzeugung oder Bequemlichkeit längst von den christlichen Kirchen abgewandt haben, stellt das Pfingstereignis doch eine wichtige Botschaft für alle Menschen dar, auch oder sogar gerade in der jetzigen Zeit, in der kaum jemand mehr in seiner abgeschotteten Welt lebt.

Hier aber erst einmal das Pfingstereignis, wie es Anhänger des Gekreuzigten und Auferstandenen und viele Menschen in Jerusalem laut der biblischen Apostelgeschichte erlebten:

"Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort.
Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.

In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören:
Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien,
von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten,
Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.

Alle gerieten außer sich und waren ratlos. Die einen sagten zueinander: Was hat das zu bedeuten?
Andere aber spotteten: Sie sind vom süßen Wein betrunken."

Unser Miteinander, ob im Kleinen oder im Großen, ob im zwischenmenschlichen oder politischen Bereich, ist nicht selten von Spaltung und Zerwürfnissen geprägt, auf fehlendem dem anderen gegenüber gezeigten Verständnis basierend. Belege dafür findet man auf myheimat genauso wie in der Weltpolitik, um den Fokus nur mal beispielhaft auf zwei Bereiche zu lenken. Manches heutzutage erinnert an die Sprachverwirrung im Zusammenhang mit dem Turmbau zu Babel.

Pfingsten stellt dazu einen Gegenpol dar: Die Menschen verschiedenster Herkunft und Sprache nähern sich an, bringen Verständnis füreinander auf, kurz, verstehen sich plötzlich. Auch wenn man diesem friedenstiftenden Pfingstgedanken eines menschenfreundlicheren Miteinanders unterstellen mag, dass der Wunsch der Vater dieses Gedankens sei, dass er nur eine Hoffnung ist, so schmälert das in keiner Weise die Berechtigung dieses Wunsches, dieser Hoffnung.   

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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