Detoxifikation beendet
Nach Detox-Aktion des myheimat-Teams: Da bin ich wieder - entgiftet (detoxifiziert), geläutert, reuig?

Foto: Pixabay

"In Demut und Reue bekenne ich meine Sünden ... ": Mit diesen Worten beginnt eine traditionelle Beichte in der katholischen Kirche. Am Ende einer solchen Beichte wird dem "Sünder" eine Buße auferlegt. Eine solche Buße wurde in den vergangenen sieben Tagen manchen Myheimatlern bzw. Myheimatlerinnen dadurch auferlegt, dass deren Account im Rahmen einer so genannten Detox-Maßnahme für eine Woche gesperrt wurde, die jetzt vorbei ist. Dabei hatte überhaupt niemand eine Beichte abgelegt.

Der Plattform myheimat hat diese Detox-Maßnahme eine Woche der Ruhe beschert hat, in der kaum diskutiert wurde, in der nichts Diskursfähiges oder gar Streitbares von Bedeutung zur Sprache kam. Hauptsächlich Beiträge, die nur geringes Interesse hervorriefen, wenn man sich die Klickzahlen anschaut. Schöne Naturaufnahmen habe ich gesehen, aber auch Mitteilungen, die über den lokalen Tellerrand kaum hinausgehen, etwa über Schützenfeste, alles jedenfalls ohne bemerkenswerte Resonanz, auch nicht im lokalen Bereich. Zumeist Klickzahlen im niedrigen zweistelligen Bereich, manche Schützenfeste allerdings dreistellig angeklickt.

Die Beweggründe für die Detoxifizierung kann ich nachvollziehen, ging es in manchen Kommentarverläufen doch hoch her, oftmals grenzwertig und auch die Grenzen eines duldbaren Miteinanders überschreitend. Die Buße wurde allerdings auferlegt nach der Devise "mitgefangen, mitgehangen", ein Rundumschlag. Niemand hat sich trotz klarer Hinweise die Mühe gemacht, die wahren Sünder, die womöglich jetzt nach der Detox-Woche auch wieder zugegen sind, zu ermitteln. Mein persönliches offensichtliches Vergehen, was gar keins war: Ich habe auf einen toxischen und oftmals unerträglichen User der Plattform aufmerksam gemacht.
Übrigens hat die Detox-Maßnahme auch Menschen einbezogen, die nicht wegen Mangel an angemessenem zivilisatorischen Umgang miteinander in den Fokus des Management gerieten, sondern wegen lästig empfundenen Insistierens und Nachfragens.

In der Überschrift schreibe ich: "Da bin ich wieder - entgiftet (detoxifiziert), geläutert, reuig?"
Meine Antwort:

1. Bei mir gab es nichts zu entgiften! Belege für eine Vergiftung meinerseits gibt es nicht und wurden auch von niemandem vorgelegt. Wenn ich Beiträge einstelle, in deren Kommentarverläufen ein Kommentierender Gift verspritzt, kann ich doch nicht für dessen Handeln verantwortlich gemacht werden. Oder trage ich Verantwortung für das Agieren der Menschen, die meine Beiträge lesen oder kommentieren?

2. Geläutert? Was habe ich falsch gemacht? Ich bin mir keiner Notwendigkeit einer Läuterung bewusst, hat mir auch noch niemand erklären können. Muss man darüber hinaus wichtige Themen einer Demokratie auf myheimat ausblenden, sich einfach nur auf Marginales, auf Unbedeutendes, auf Unverfängliches konzentrieren?
Gut, inzwischen ist mir vom myheimat-Team mitgeteilt worden, dass weltpolitische Themen nicht erwünscht sind, die ich mit meinen Beiträgen mitunter eingebracht habe. Nationale Themen sind gestattet, wie mir geschrieben wurde. Gibt es da klare Grenzen? Darf ich den Klimawandel, Bündnis- und Sicherheitspolitik und vieles mehr, was Deutschland betrifft, aber nur über die Grenzen unseres Landes begreifbar ist, noch thematisieren? Sollte von mir erwartet werden, Naturaufnahmen einzustellen, Lokalnachrichten zu verbreiten, welche die Tageszeitungen besser bedienen können, oder was auch immer in der Art, so müsste ich konstatieren, dass myheimat kein Portal mehr für mich ist, ein Portal, das sich bewusst klein macht und sich der Bedeutungslosigkeit anheim gibt.
3. Reuig? Die Frage stellt sich mir überhaupt nicht. So what?

Jetzt sage ich aber einfach erst einmal: Hello again!

Manch einer mag sich fragen: Was wird mein erster Beitrag nach diesem hier sein?
Ich denke, ich habe da einen unverfänglichen und von niemandem zu beanstandenden Beitrag im Sinn.

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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