"Letzte Generation"
Kriminelle Vereinigung? Vermutlich Quatsch!

Foto: Pixabay

Klimaaktivisten gibt es schon lange, politische Befürworter für Klimafreundlichkeit bereits viel länger, Fridays for Future seit einigen Jahren. Die Bewegung "Letzte Generation" ist jünger, fällt natürlich auf durch ihre Nötigungen, die sie inzwischen oft genug vor Gericht gebracht hat. Jetzt ist ein Hauptthema in den Nachrichtensendungen, ob die "Letzte Generation" eine kriminelle Vereinigung ist. Ich halte diesen Verdacht für Quatsch, auch wenn juristisch da manches angeführt werden kann.

Ich denke, die Klimaaktivisten der Bewegung "Letzte Generation" sind Menschen, die sehen, dass mehr für den Klimaschutz getan werden müsste, sich zugleich dieses Anliegen zur aktuellen Lebensaufgabe machen, um ihrem Leben mehr Sinn zu geben. Manchmal unterstellt man ihnen Verzweiflung, was ich allerdings nicht glaube, zumal der voranschreitende Klimawandel sie nicht gegenwärtig selbst beeinträchtigt. Der Klimawandel bedeutet, wie weit er auch voranschreiten wird, schließlich nicht den Untergang der Menschheit oder gar der Erde, ohne damit die zu befürchtenden Probleme herunterspielen zu wollen. Der Kampf gegen den Klimawandel ist dennoch für Klimaaktivisten allemal sinnstiftend und politisch exponierend, was ja auch offensichtlich gelingt. Die "Letzte Generation" dürfte sehr zufrieden sein angesichts der Aufmerksamkeit, die ihr geschenkt wird. Da ändern auch manche Gerichtsurteile nichts, erst recht nicht die jüngsten Razzien, die sie nur zu weiterem Aktivismus anregen dürfte. Sie dürften sich wie Kleists Michael Kohlhaas fühlen, wobei man diesem eher zugeneigt sein kann als ihnen, die sich verstricken in Straftaten, wenn auch nicht das Leben anderer bedrohend, und überzeugt sind von ihrer Überlegenheit gegenüber demokratisch ermittelten Entscheidungen, eine Anmaßung.

Die "Letzte Generation" agiert durchweg kontraproduktiv, was ihr Anliegen betrifft, hat bisher auch, wenn man ehrlich ist, nichts erreicht außer Aufmerksamkeit. Da lob ich mir die Grünen oder Fridays for Future, die Gefolgschaft hervorgebracht haben. Die "Letzte Generation" geht den meisten Menschen auf den Geist. Und wie urteilte Olaf Scholz, völlig zu Recht, über die Aktionen der "Letzten Generation": Bekloppt.

Die "Letzte Generation" ist eine tragische Erscheinung, nicht mehr, nicht weniger. Aber eine kriminelle Vereinigung? Nein, das ist wohl Unsinn.

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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