Gleiche Arbeit = gleicher Lohn?- Weit gefehlt! - Beispiel: Öffentlicher Dienst, Beamte bevorzugt

Angestellte im öffentlichen Dienst haben mit ihren gewerkschaftlichen Vertretern in jüngster Vergangenheit mal wieder mit den Vertretern der Länder gestritten um bessere Arbeitsbedingungen, nicht zuletzt um mehr Geld. Nun ist der aktuelle Tarifstreit im öffentlichen Dienst der Länder soeben beendet worden. Für die nächsten 24 Monate ist ein Tarifvertrag für alle Bundesländer, Hessen ausgenommen, wo gesondert verhandelt wird, in trockenen Tüchern. 

Kernpunkte:
- Ab dem 1.12.22 bekommen die Tarifbeschäftigten 2,8 Prozent mehr Geld, Azubis, Praktikantinnen und Praktikanten und Studierende im öffentlichen Dienst der Länder 50 Euro mehr, im Gesundheitswesen 70 Euro mehr.
- Anfang 2022 gibt es eine steuerfreie Zahlung nach den Corona-Regeln von 1300 Euro, Auszubildende und Studierende bekommen 650 Euro.

Ob damit überhaupt ein Inflationsausgleich für alle erreicht wird, soll hier nicht der Fokus sein. Es soll um etwas Grundsätzlicheres gehen.

In manchen Bereichen des öffentlichen Diensts gibt's nämlich neben den Angestellten auch Beamte und Beamtinnen, die oftmals ohnehin mehr Geld real bekommen als ihre angestellten Kolleginnen und Kollegen, obwohl die gleiche Arbeit geleistet wird.
Beispiel Schule: Angestellte Lehrkräfte stehen finanziell immer schon schlechter da als ihre verbeamteten Kolleginnen und Kollegen. Eine Ungerechtigkeit, die nicht verbeamtete Beschäftigte zurecht bemängeln, aber nicht nur diese.

Welche Auswirkungen hat nun der erstrittene Tarifvertrag auf diese Ungerechtigkeit?

Wer meint, diese Ungerechtigkeit würde durch eine Einigung der Tarifparteien auf einen neuen Tarifvertrag abgebaut, der irrt. Vielmehr wird sie fortgeschrieben, da die ohne die Beamten und Beamtinnen erstrittenen Errungenschaften schon traditionell auf die Beschäftigten mit Beamtenstatus wie auch auf Versorgungsempfänger wie etwa Pensionäre übertragen werden. Diesmal auch. 

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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