Aggressive Respektlosigkeit zum Jahreswechsel
Böllerverbot? Unsinn, verdeckt die Frage doch nur die eigentlichen Probleme

Foto: Pixabay

Böllerverbot wegen der Feinstaubbelastung? Wäre nachvollziehbar. Aber darüber wird überhaupt nicht gesprochen.

Böllerverbot wegen der unerfreulichen exzessiven Vorkommnisse während des jüngsten Jahreswechsels, wie mancherorts gefordert wird? Ich fände das Quatsch. Würde dadurch doch die respektvolle, friedliche deutsche Bevölkerung, eine absolute Mehrheit, bestraft, die sich daran erfreut, das Neue Jahr traditionell verantwortungsvoll ohne Gefährdung anderer Menschen mit dem Feuerwerk zu begrüßen. Würde das die Respektlosigkeit einer Minderheit der deutschen Bevölkerung außerdem doch in keiner Weise minimieren, sondern nur deren Manifestationsmöglichkeiten beschränken. Die Mehrheit kann doch politisch nicht in Geiselhaft genommen werden aufgrund des Verhaltens einer aggressiven und staatsfeindlichen, zumindest staatsdistanzierten Minderheit. 

Eine Demokratie muss Freiheit und Recht auf ihren Fahnen geschrieben haben. Und im Recht bzw. dessen Durchsetzung liegt des Pudels Kern, und da liegt manches im Argen, aber auch in der Vermittlung unserer Werte in den Familien und im Bildungssystem wie in der gesamten Sozialisierung, wo anscheinend genauso viel im Argen liegt. Offiziell hat die Kriminalität in Deutschland nachgelassen, aber das Sicherheitsgefühl nicht, hervorgerufen durch bedrohlich empfundenes Verhalten in Gestik, Mimik und Sprache (Pöbeln, provokantes Gucken oder provokante Körpersprache).

Die Justiz in Deutschland scheint mir nicht genug Zähne zu zeigen, was viele Richterberichte bestätigen. Und die Ermittlungsbehörden? Sie schlagen wohl oft genug die Hände über dem Kopf zusammen, wenn sie sehen, welche Urteile ihre Ermittlungsergebnisse hervorrufen, stellen sich aber weiter der Wirklichkeit, in der sie immer wieder auf Aggression und Respektlosigkeit stoßen. Beschimpfungen und Anspucken sind für viele Polizisten inzwischen, wie es aussieht, Alltag. Unmöglich!

Und die Sozialisierung? Was in den Familien geschieht, bleibt in der Regel verborgen. Im Bildungssystem geht es den Bildungs- und Erziehungsbeauftragten oft nur noch darum, gut zu überleben. Und in der Gesellschaft hat sich die Kultur des Wegschauens längst eingebürgert. Fatal. Dabei hätten wir Bürger durch die Möglichkeit der sozialen Kontrolle doch ein mächtiges Instrument in der Hand, das aber kaum noch genutzt wird.

Zurück zum Böllern: Lasst den Menschen die Freude, solange keine umweltorientierte Ziele dem entgegenstehen. 

Das Problem unserer Gesellschaft ist eher, dass sie erkrankt ist, dass die Verantwortung aller Einzelnen für die Gemeinschaft dahinsiecht, und das gerade zu einer Zeit, in der viele Menschen aus dem Ausland in das von ihnen gelobte Land Deutschland gekommen sind.

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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