Klimawandel
Bestimmt Realismus eigentlich den Klimaschutz in Deutschland?

Klimawandel und das Stemmen gegen ihn, ein großes und gleichwohl wichtiges Thema, das inzwischen zunehmend eine Nebenrolle spielt. Gut, wir wissen, Deutschland kann den Klimawandel nicht ohne das Zutun der übrigen Welt abbremsen, eine Binsenweisheit, die aber nicht von der Verpflichtung entbindet, gegen ihn etwas zu tun. Und das macht Deutschland auch, wenn auch vielen Menschen nicht nachdringlich genug. Fridays for Future geht weiter auf die Straßen, völlig in Ordnung. Die letzte Generation? Na ja. Was aber schließlich getan wird, obliegt der Regierungspolitik, die auch klimafremden Interessen gerecht werden muss und auch will. 

Die Erneuerbaren Energien sind natürlich neben der Atomenergie ein Schlüssel zur Bekämpfung des Klimawandels. Gegen die Atomenergie hat sich die deutsche Politik entschieden, sie scheint in Kürze Historie zu sein. Aber auch die fossilen Energien haben schlechte Karten: Kohleausstieg bis 2030, bis dahin sind es nur noch sieben Jahre, Ausstieg aus dem Verbrennermotor bis 2035, jedenfalls auf Basis des Erdöls, ohne dass den E-Fuels von der Mehrheit eine Perspektive ermöglicht wird, bis dahin sind es nur noch 12 Jahre. Ich befürchte, die beliebte Ausstiegspraxis garantiert noch lange nicht den nötigen Ausgleich durch Erneuerbare Energien, die bekanntlich 2030 gerade 80 Prozent der Stromerzeugung abdecken soll, wobei ich befürchte, dass der Verkehrssektor dadurch nicht abgedeckt ist, von der Industrie ganz abgesehen.

Ich denke, wir werden weiter auf einen Energiemix angewiesen sein, bei dem die Erneuerbaren Energien im Vormarsch sind, was auch gut ist, von denen man aber nicht alles erwarten kann, wie manche Menschen heutzutage suggerieren. Die Erneuerbaren Energien werden derzeit mäßig ausgebaut, dürften auch mal an ihre natürlichen Grenzen stoßen, so dass die Ausstiegsszenarien, ob aus Atomenergie oder fossilen Energieträgern, wahrscheinlich schon im nächsten Jahrzehnt zur Ernüchterung in Deutschland führen werden, die dann ganz neue, wenn auch verspätete und mit Verwerfungen verbundene politische Entscheidungen erwarten lassen. 

Erstaunlicherweise geht es außer im Bausektor nach meinem Dafürhalten nirgendwo um Einsparung von Energie. Die Mobilität und das Ausleben derselben wird nicht auf den Prüfstand gestellt. Unsere gewohnten Bewegungen von A nach B, ob lokal, regional, überregional oder gar weltweit werden überhaupt nicht in Frage gestellt. Und für eine Einschränkung dieser Bewegungen werden nach meiner Ansicht überhaupt keine Überlegungen angestellt.

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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