Allah meets Gott

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I had a dream: Allah meets Gott. Let me tell you:

"In den unendlichen Weiten des Himmels begegnen sich Allah und Gott. Beide umarmen sich, entbieten einander den Friedensgruß, rücken ihre mitgeführten Throne beisammen und setzen sich.

"Wie ist es deiner Ansicht nach um die Menschen bestellt?" beginnt Gott die Konversation.

"Ach, Gott", erwidert Allah, "ich kann nicht zufrieden sein. Viele sind mir zwar ergeben, aber einige von ihnen fügen Menschen Leid zu. Sie töten sogar, und das in meinem Namen. Was die sich erlauben, ist schon ungeheuerlich und stößt auf meine schärfste Entrüstung."

"Ich verstehe dich", klopft Gott Allah auf die Schulter, "vor Zeiten musste ich diese Erfahrung auch schon machen, obwohl ich meinen Sohn auf die Erde geschickt hatte, der die Liebe und nicht den Hass gepredigt hat. Gott sei Dank - Quatsch, Gott, ich persönlich habe dazu überhaupt nichts beigetragen, sondern nur die Menschen selbst - haben sich die Gläubigen inzwischen eines Besseren besonnen."

Allah seufzt: "Da kannst du dich ja über alle deine Gläubige freuen, wie ich es zwar für die Mehrheit meiner Gläubigen auch kann, aber für einen bestimmten Teil überhaupt nicht. Ich weiß nicht, ob sich mein Prophet womöglich missverständlich ausgedrückt hat. Mir bleibt zurzeit nur die Hoffnung."

"Unser Problem", meint Gott, "ist einfach, dass wir beide in der jetzigen Zeit nicht aktiv in die Geschicke der Menschen eingreifen. Aber schließlich wollen wir das ja auch nicht. Darauf haben wir uns vor Zeiten geeinigt."

"Ja", pflichtet Allah bei, "aber vielleicht sollten wir es doch mal tun. Jetzt schon wieder die Enthauptung eines Lehrers in Frankreich und die Ermordung eines Touristen in Dresden, und das in meinem Namen. Nein, muss ich sagen, so etwas geschieht nicht in meinem Namen. Was maßen sich manche mir angeblich Ergebene an? Ich kann nur den Kopf schütteln."  

"Ich kann deinen Unmut nachvollziehen", sinniert Gott, "wir beide, und da sind wir uns einig, wollen doch nur, dass die Unseren uns ergeben sind und uns ehren, im Übrigen aber menschenfreundlich sind, voller Zuwendung und Liebe sind und friedlich miteinander leben."

"Stimmt", nickt Allah, "irgendwie haben wir mit den Menschen nicht alles optimal eingestielt."

"So ist es wohl", wobei Gott ein nachdenkliches Gesicht macht, "auch wenn ich mit den Meinen insgesamt zwar zufrieden bin, aber anderes mich bekümmert. Mein Problem ist, das du ja kaum hast, dass mir viele von der Fahne gehen. Sie glauben einfach nicht mehr an mich."

"Ja, da kannst du mir leid tun, Gott. Wir haben halt beide unsere Probleme, wenn auch verschiedene."

"Und was sollen wir jetzt tun?", schaut Gott Allah an.

"Ich denke, wir überlassen die Menschen einfach ihrem Schicksal und ziehen uns nicht die Schuhe an, die sie uns vorsetzen wollen. Eitelkeit ist uns doch fremd."

"So machen wir es", stimmt Gott zu, "mehr als uns mit unserer Botschaft des Guten anzubieten, können wir nicht, wollen wir ja auch nicht."

Gott und Allah erheben sich, umarmen sich zur Verabschiedung, versichern sich nochmals ihrer Einvernehmlichkeit und schweben ihres Weges davon in den unendlichen Weiten des Himmels mit ihren Thronen im Gepäck."

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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