Wut, Rache und Vergeltung
9/11 - 7.Oktober 2023 - Jesus - Deutschland

Das büßt du mir! | Foto: Pixabay

9/11, der 11.September 2001, Al-Qaida trifft mit seinem tödlichen terroristischen Angriff aufs New Yorker World-Trade-Center die Vereinigten Staaten von Amerika mitten ins Herz. Wut, Vergeltung, Rache leiteten die Reaktionen darauf. Schon damals fragte ich mich in meiner eventuellen Naivität: Da der Tod bringende Terrorangriff mit all seinen Opfern ohnehin nicht rückgängig gemacht werden kann, wäre es dann nicht ein Zeichen von Vernunft, von Stärke, von Souveränität, von moralischer Überlegenheit und Kompromittierung der Täter, den Angriff wohl in aller Schärfe zu verurteilen, aber bewusst auf eine Umsetzung der Devise "Auge um Auge, Zahn um Zahn" zu verzichten?
Die Reaktion, besonders von den USA, wurde aber von Wut geleitet und mündete in Vergeltung und Rache mit so manchen Kollateralschäden, auch wenn natürlich Al-Qaida, die Reaktionen rechtfertigend, in ein verkümmertes Dasein gedrängt wurde. Der amtierende US-Präsident Joe Biden spricht heute allerdings im Zusammenhang mit seiner Mahnung an Israel, in der aktuellen Lage besonnen zu handeln, von damaligen Fehlern der US-Agenda.

7.Oktober 2023, die Hamas verübt ein Massaker an israelischen Menschen, nimmt zudem noch über 200 Menschen in Geiselhaft und trifft Israel mitten ins Herz. Und jetzt ist die Frage noch immer nicht endgültig beantwortet, wie weit Wut, Vergeltung, Rache das künftige Geschehen leiten werden. Die Ermordeten lassen sich ohnehin nicht mehr zum Leben erwecken, das Schicksal der Geiseln ist weiterhin ungewiss. Wenn jetzt Israel seine verständlichen Rachegelüste gegen die absolut verurteilungswürdige Hamas eindämmen könnte, trotzdem ihre Verteidigung stärken würde, könnten Kollateralschäden in der Zivilbevölkerung verhindert werden und zugleich die Hamas und alle gleich gesinnten Hardliner vor der Weltöffentlichkeit bloßgestellt werden als das, was sie sind, als islamistische, fanatische, menschenverachtende, verabscheuungswürdige Kriminelle. Was aber in der nächsten Zeit kommt, weiß man noch nicht.

Jesus, nach christlicher Auffassung Gottes Sohn, insofern mit größter (väterlicher) Macht ausgestattet, wurde ans Kreuz geschlagen, ließ sich erduldend an dieses Kreuz schlagen, dachte nicht an Vergeltung und Rache, sagte sogar ohne Zorn, sie wüssten nicht, was sie, die Täter, täten. Die Auferstehung, so die christliche Überlieferung, hat Jesus letztendlich vom erbarmungswürdigen Opfer zu einem Sieger ohne Opfer gemacht.

Was Jesu Geschichte mit 9/11 und dem 7.Oktober 2023 zu tun hat? 
Mir ist das einfach nur im Kopf zusammengekommen.

Ach ja,
Deutschland: Möge unsere Gesellschaft bemerken, dass bei aller Verschiedenheit und verschiedenen Meinungen der Weg zur Annäherung und Verständigung  besser ist als der Weg, sich voneinander zu entfernen und aufeinander einzuschlagen.

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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