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Kattens Hoob in Rauschenberg

In Rauschenberg, in der Straße „Blaue Pfütze“, lebten die Eheleute Arthur Katten und Lina geborene Stern. Bei ihnen wohnte später der Vater von Lina, Herr Moses Stern. Moses Stern war Viehhändler und er war von Niederklein nach Rauschenberg zu seiner Tochter gezogen. Arthur Katten war Handelsmann und ihr Anwesen war „Kattens Hof“, umgangssprachlich „Kattens Hoob“. Die Familie war jüdischen Glaubens und musste notgedrungen während der unseligen Zeit in Deutschland das Land verlassen. Sie konnten 1938 in die USA auswandern (siehe das Buch „unbekannt verzogen oder weggemacht“ von Barbara Händler-Lehmann und Ulrich Schütt). Nach dem Krieg wohnte in dem Haus eine ältere, alleinstehende Dame. Das Haus stand dann jahrelang leer, nachdem diese Dame verstorben war. Dieses Haus kauften dann die Herren Helmut Nau und Markus Semmler, die  dieses als nicht sanierbare Haus renovierten und in einen bewohnbaren Zustand brachten. Heute erstrahlt Kattens Hoob in neuem Glanz. Still und dankbar freuten sich Markus Semmler und Helmut Nau über die Auszeichnung Denkmalschutzpreis. Die wetterfeste Preisplakette wurde an der Fassade ihres Hauses Kattens Hoob angebracht. Sie haben mit ihrer ganzen Arbeitskraft und ihrem ganzen Geld das als nicht sanierbar und akut einsturzgefährdete jüdische Wohnhaus aus dem Jahr 1370 restauriert und für die Nachwelt erhalten.
Rauschenbergs Bürgermeister Michael Emmerich freute sich riesig mit den Preisträgern aus seiner Stadt.
Am Tag des offenen Denkmals erlaubten die Herren Nau und Semmler Interessierten den Blick in ihr Haus, das Denkmal. Manfred Günther berichtete in den Rauschenberger Nachrichten über diese Veranstaltung u. a. wie folgt: an diesem besonderen Tag wurden historische Ofenkacheln und Takenplatten liebevoll ausgestellt. Bei genauerer Betrachtung verraten die keramischen Reliefs eine Vielzahl von Geheimnissen, darüber sind sich nicht nur die Experten einig. Sie bauen eine Brücke in die Bilderwelt und das Denken unserer Ahnen.
Mehr als 200 Gäste konnten die Beiden in ihrem Anwesen empfangen, einer davon war ich. Meine Eindrücke will ich gerne durch die Fotos weitergeben.

  • Scheibe eines Baumstammes. Dieser Baum stand an der Straße nach Sindersfeld und musste bedauerlicherweise gefällt werden.
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  • Christliche und jüdische Symbole nebeneinander.
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  • Über den Dächern (Helmut Nau steht rechts).
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