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Das Alte Feld - ein verlassener Platz

Im Wald zwischen Rauschenberg und Sindersfeld befand sich früher eine Jungviehweide. Dieser Gemarkungsteil, der zu Rauschenberg gehört, trägt den Namen „Altes Feld“. Im Frühjahr wurde Rinder und Pferde auf diese Weide gebracht und sie blieben den Sommer dort, lebten fast in Freiheit und ich glaube, sie verbrachten dort eine glückliche Zeit. Mitten in diesem Gebiet steht das Häuschen des Feldhüters, ein Stall mit Scheune und natürlich auch eine Tränke.
Interessant war es, die Tiere zu beobachten und zu bemerken, wie sich doch ihr Verhalten dem ungebundenen Leben anpasst. Die Pferde kamen zu Beginn ihrer Sommerferien sofort angerannt, wenn Personen am Zaun der Weide waren. Das änderte sich zum Spätsommer sehr. Sie hielten dann Abstand und ein „Kundschafter“ wurde ausgesandt, der beobachtete, was das am Rand der Weide los war.
Ich habe mich bemüht, etwas über die Entstehung zu erfahren, war aber nicht sehr erfolgreich. In den Chroniken von Eduard Bromm, Otto Stock, Friedrich Prüser, Gerhard Trost und Wilhelm Wissemann habe ich nichts gefunden. August Seibel berichtet in seinem Buch, dass auf dem Alten Feld 1925 ein Grenzgang seinen feierlichen Abschluss hatte. Von einem Kenner der Rauschenberger Geschichte habe ich erfahren, dass diese Jungviehweide wohl im 18. bzw. 19 Jahrhundert entstanden ist. Das Areal war wohl kein Wald, sondern frei von Bäumen. Auf einer alten Karte habe ich nun festgestellt, dass dies richtig ist.
Leider hat sich die Situation in der Landwirtschaft dramatisch geändert. Nur noch wenige Landwirte halten Tiere und dann ist es aus Kostengründen wohl nicht vertretbar, den eigenen Tieren einen solchen „Erholungsurlaub“ zu gönnen. Seit einigen Jahren sind in den Sommermonaten keine Tiere mehr dort, die Zäune wurden entfernt. Ein verlassenener Platz (Lost Place).

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