Badewasser und Hüftschwung oder "Wir bringen die Vokale nach vorn"

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28.-30. Oktober 2011 - Stimmbildung auf Burg Hessenstein
Badewasser und Hüftschwung
oder
"Wir bringen die Vokale nach vorn"
Einmal jährlich zieht es die Sängerinnen auf Burg Hessenstein. Dort bekommen dann die Chorstücke ihren letzten Schliff, damit sie bei einem geplanten Konzert oder wie in diesem Jahr beim Chorwettbewerb auch sicher aufgeführt werden können. Mit diesem Stimmbildungswochenende hat man dann alles getan, was zum Erfolg führen kann. Letztendlich entscheidet dann die Tagesform über das Gelingen des Projektes. Die Proben beginnen direkt nach dem Abendessen am Freitag und enden Sonntagmittag. Der Samstag ist der probenintensivste Tag an diesem Wochenende. Nicht nur unser Chorleiter Philipp Imhof ist an diesem Wochenende auf Burg Hessenstein, sondern auch eine Gastchorleiterin. Die Stimmbildnerin und Sopranistin Ramona Nitsch erklärt uns recht anschaulich die Wirkung der einzelnen Vokale. Man spürt die Vibrationen an verschiedenen Stellen im Kopf- und Halsbereich, mal stärker oder schwächer.
Salopp gesagt: „Wir bringen die Vokale nach vorn.“
Singen hat etwas mit Psychologie zu tun, erzählt sie uns. Manchmal bedarf es nur kleiner Bewegungen um einen Ton strahlender zu singen. Allein die Vorstellung man entspanne sich bei einem Bad, lässt eine Tonfolge besser klingen. Ebenso lässt sich der Rhythmus mit einem gekonnten Hüftschwung nach links und rechts besser einhalten. Doch das wichtigste ist eine gute Körperhaltung, sportlich gesehen könnte man es "Bauch Beine Po" nennen. Aufrecht stehen, aber nicht verkrampft, die Bauch - und Beckenmuskulatur anspannen, die Beine jedoch locker, so locker, dass man den Boden spürt und zwischen Ferse und Fußspitze hin und her wippen kann. Die Augen öffnen, den Mund rund, den Kiefer fallen lassen und dann erstaunt schauen - so öffnet man alle Resonanzräume die der Kopf zu bieten hat. Eigentlich ganz schön viel was man beim Singen beachten soll. Doch man soll schwierige Töne nicht ganz so wichtig nehmen. Manche Töne schwingen sich nach oben. Und so lernen wir am Samstag wieder einmal, dass man beim Singen ein ganz besonderes Körpergefühl entwickelt. Mit diesen Erkenntnissen geht es dann an die
Chorstücke. Die Töne sind eigentlich klar nur die Leichtigkeit und die Beschwingtheit fehlt. Doch nach wenigen Stunden intensiven Probens kann man den Erfolg schon hören. Es ist anstrengend den ganzen Tag zu singen, aber es lohnt sich. Die Chorstücke bekommen jetzt eine ganz andere "Farbe". Leuchtend und farbenfroh. Doch nicht nur die Wettbewerbsstücke werden geprobt, sondern auch Weihnachtslieder. Die schönste Zeit im Jahr naht und der Chor, der im Dezember drei Weihnachtsauftritte hat, muss sich die
passenden Lieder dazu wieder in das Gedächtnis bringen. Auch ein in norwegischer Sprache gesungenes Weihnachtslied wird einstudiert. Es reiht sich ein in die internationalen Chorstücke die der Chor darbieten kann. Die Abende auf Hessenstein gehören ab 21:00 der Geselligkeit. Das Gesangliche tritt in den Hintergrund und die Unterhaltung steht im Vordergrund. Schokolade, Chips, Plätzchen, das eine oder andere Likörchen und der obligatorische Sekt machen die Runde. Philipp hat sich wieder jede Menge einfallen lassen, damit keine Langeweile aufkommt. Und so wissen wir nun auch über „Pfeifen, Werbung und Morden“ bestens Bescheid.

Bürgerreporter:in:

Monika Friedrich aus Rauschenberg

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