myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Goldschätze, Kriegsschiffe und Menschenopfer - kelten römer museum manching

Das kelten römer museum manching befindet sich in landschaftlich reizvoller Lage am Rande des monumentalen Wallringes der ehemaligen Keltenstadt. Die museale Präsentation archäologischer Funde lässt den Alltag der Menschen vor über 2000 Jahren greifbar nah erleben.
Entdecken Sie spektakuläre keltische Funde wie einen der größten Goldschätze dieser Zeit oder bestaunen Sie das weltweit einzigartige goldene „Kultbäumchen“. Werkzeuge und Geräte, die noch heute gebräuchlichen ähneln, zeugen von einer hohen Spezialisierung von Handwerk und Landwirtschaft. Kostbarkeiten aus dem Mittelmeergebiet dokumentieren die weit reichenden Kontakte der Manchinger Kelten.
In römischer Zeit wurde im Manchinger Ortsteil Oberstimm ein Militärlager errichtet. Vom Leben der Reitersoldaten an der Nordgrenze des römischen Reiches berichten zahlreiche Objekte. Mittelpunkt der Abteilung sind zwei einzigartige, beinahe komplett erhaltene römische Militärschiffe aus der Zeit um 100 n. Chr.

Vom 06.02.2010 bis 07.11.2010 zeigt das kelten römer museum manching die Sonderausstellung „Ursprung der keltischen Archäologie: Die Brücke von La Tène. Ein Schauplatz grausamer Menschenopfer?“
Die Ausstellung wurde anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Entdeckung der berühmtesten archäologischen Fundstätte der Schweiz durch das Museum Schwab Biel in Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum Zürich und mit Beiträgen des Laténiums Hauterive konzipiert. Dass La Tène erstmals als Sonderausstellung in Deutschland gezeigt werden kann, ist dem Entgegenkommen der Initiatoren und Leihgeber zu verdanken.
Der Fundort wurde 1857 durch einen Fischer am Austritt des Flüsschens Zihl am Neuenburger See entdeckt. Zwischen den Pfahlstümpfen einer antiken Holzbrücke entdeckter er im seichten Wasser zahlreiche eiserne Schwerter und Lanzenspitzen. Da sich die Objekte unter Luftabschluss im Wasser befanden, waren sie hervorragend konserviert. Besonders auch organische Funde wie Holzgeschirr, Wagenbestandteile oder gar hölzerne Schilde konnten sich so erhalten. Schon kurze Zeit später wurde ein ganzer Zeitabschnitt nach diesen herausragenden Funden benannt. Die jüngere Eisenzeit wird bis heute als La-Tène-Zeit bezeichnet (ca. 450 v. Chr. bis 20/15 v. Chr.). In dieser Periode besiedelten die Kelten das Europa nördlich der antiken Welt, so dass der Fundplatz auch als Ursprung der keltischen Archäologie gelten kann.
Neben Waffen und Geräten wurden auch Überreste von Menschen und Tieren entdeckt, von denen ein Teil Gewalteinwirkungen erkennen ließ. Die Funktion des Fundplatzes ist bis heute jedoch unklar. Die Deutungen reichen von einem „militärisch besetzten, befestigten Waffendepot“ über einen Kultplatz oder ein Heiligtum bis hin zu einer Trophäensammlung aus Schädeln und Waffen, die an den Pfählen einer Brücke zur Schau gestellt wurden. Auch mehrstufige Bestattungen, bei denen eine Leichenzerteilung stattfand, werden in Erwägung gezogen. Neben den eher kultisch-religiösen Auslegungen gibt es aber auch profane Deutungen. Die Vermutungen reichen von einer vom Hochwasser überschwemmten und zerstörten Siedlung, über einen Kriegsschauplatz bis hin zu einer Zollstation für Handels- und Militärgüter. Doch was geschah dort wirklich vor 2200 Jahren?
Neuste wissenschaftliche Untersuchungen an den Menschen- und Tierknochen aus La Tène erbrachten überraschende Ergebnisse. Doch auch 150 Jahre nach der Entdeckung bleibt die Fundstelle ein rätselhafter Ort.

Gehen Sie mit kostenlosen Audioguides (nur für die Dauerausstellung) oder bei einer Führung mit einem Archäologen auf eine spannende Entdeckungsreise in die Vergangenheit! Durch Originalgetreue Repliken wird die Geschichte „greifbar“.

Neben offenen Samstags- oder Sonntagsführungen bietet das Museum auch Familiennachmittage und spezielle Seniorenführungen zu wechselnden Themen (auch zur Sonderausstellung) an.
Ein archäologisch-geschichtliches Erlebnis der besonderen Art erwartet Kinder, die im Museum Ihren Geburtstag feiern möchten.
Informationen unter www.museum-manching.de oder per Telefon 08459-32373-0
Öffnungszeiten bis 07.11.2010: Di-Fr 9:30-16:30 Uhr, Sa, So und Feiertag 10:30-17:30 Uhr, Mo geschlossen

Text und Bilder: Wolfgang David/kelten römer museum manching

  • Keltenkopf und Menschenknochen im kelten römer museum manching
  • hochgeladen von Joachim Meyer
  • Bild 3 / 11
  • Modell der Keltenstadt von Manching um 130 vor Christus
  • hochgeladen von Joachim Meyer
  • Bild 6 / 11
  • Römische Schiffswracks von Oberstimm
  • hochgeladen von Joachim Meyer
  • Bild 9 / 11
  • kelten römer museum manching: Schiffshalle
  • hochgeladen von Joachim Meyer
  • Bild 11 / 11

Weitere Beiträge zu den Themen

PolitikGeschichteKeltenKulturkelten römer museum manchingla tène zeitOpferciceroRömerCaesarSonderausstellung

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite