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Honig tonisiert das Yin

Gastwirt Josef Neimeir jun. schwitzte an seinem 30. Geburtstag nicht schlecht: Den letzte Stuhl brachte der "Wirts-Sepp" aus Stube, Küche und Nebenzimmer in den Saal, der nach der Trabrennbahnhalle eigentlich der zweitgrößte seiner Art im Stadtgebiet ist. Trotz zusätzlicher Bierbänke konnte man dem Besucheransturm immer noch nicht gerecht werden, so daß zwei Dutzend Interessenten mangels eines Sitz- oder Stehplatzes die Veranstaltung leider nicht mitverfolgen konnten. "Noch nie waren so viele Leute in diesem Saal", konstatierte Imker-Kreisvorsitzender Franz Kaindl in seiner Begrüßung und entschuldigte sich für die unvorhersehbare Raumknappheit. Nicht nur Imker aus nah und fern waren vergangenen Samstag gekommen, an deren Spitze Ehren-Bezirksvorsitzender Felix Kriechbaum, sondern auch zahlreiche weitere Zaungäste aus nah und fern.

Mit höchster Spannung lauschte das Publikum dem Vortrag von Prof. Matthias Kunth, der sich eingangs gleich im Tiefstapeln übte: "Ich bin kein Bienenexperte, ich bin ein einfacher Professor für Chinesische Medizin." Einfach waren allerdings nur seine Erläuterungen, und zwar im Sinne von verständlich, denn in einer guten Stunde Redezeit erläuterte Kunth in sehr greifbarer Weise höchst komplexe Zusammenhänge. Die Traditionelle Chinesische Medizin stützt sich im wesentlichen auf den Grundsatz des körperlichen Gleichgewichtes im Yin und Yang. Honig tonisiert das Yin, Bienenprodukte leisten also bei richtiger Anwendung einen sehr effektiven Beitrag zur Gesundheit, und dies sowohl in der Prophylaxe, als auch in der Therapie von Krankheiten. Die Chinesische Medizin setzt seit Alters her jedoch vor allem auf die Vorbeugung, nicht zuletzt deshalb wurden Ärzte im alten China nach der Anzahl gesund gebliebener Patienten vergütet. "Eine Strategie, die auch für unser heutiges Gesundheitssystem ein zielführender Gedanke wäre", so Professor Kunth.

In einem ausführlichen Streifzug beleuchtete der versierte Referent sodann die Wirkungsweise von Bienenwachs, Bienengift, Gelée Royale, Propolis, Pollen und natürlich Honig in der Verwendung der Traditionellen Chinesischen Medizin. Grundsätzlich regen all diese Bienenprodukte den Stoffwechsel an und tragen somit zur Entgiftung des Körpers bei. Aber auch anästhesierende, antivirale, antibakterielle und krebshemmende Wirkungen sind nachgewiesen, vielfach in der Kombination mit Ginseng, Ingwer oder anderen Beigaben. Als "besonders heilsames Frühstückchen" empfahl Prof. Kunth eine Mixtur aus 3 Eßlöffel Magerquark, 1 Teelöffel Mandelmus, 1 Teelöffel Honig und 1 Eßlöffel Leinsamenöl. Für eine Trinkkur zur Steigerung der Körperabwehr solle dreimal täglich vor den Mahlzeiten eine Mischung aus 2 Eßlöffel Apfelessig und 1 Eßlöffel Honig eingenommen werden. Und Sportler könnten mit Honig eine nachhaltigere Leistungssteigerung erreichen als mit den einschlägigen Glucoselösungen. Warum niemand auf diese heilsamen Wirkungen des Honigs hinweist? Matthias Kunth hatte abschließend eine plausible Antwort dafür: "Weil damit kein Geschäft gemacht ist!" Der komplette Vortrag von Prof. Kunth mit zahlreichen Rezepten kann von seiner Internet-Homepage unter http://www.praxis-kunth.de/aktuelles.htm heruntergeladen werden.

Imker-Kreisvorsitzender Franz Kaindl hatte sodann Mühe, die stehenden Ovationen der Zuhörer zu beruhigen. Der Referent verzichtete auf ein Honorar zugunsten von Spenden für den Bund Naturschutz, konnte vom begeisteren Publikum allerdings ein gut gefülltes Säckel für diesen guten Zweck mitnehmen. Weiteres wichtiges Thema der Kreisversammlung war schließlich noch die Problematik der Genmanipulation. Franz Kaindl griff in diesem Zusammenhang den Bundeslandwirtschaftsminister Seehofer ebenso wie den Bayerischen Landwirtschaftsminister Miller scharf an, beide würden eine irreversibel ernste Thematik mit zweifelhaften Aussagen beschönigen. Den Kreisvorsitzenden des Bayerischen Bauernverbandes forderte Kaindl auf, den Landkreis Pfaffenhofen zur genfreien Zone zu erklären, doch sei dieses Postulat wegen dessen Parteitreue wohl in den Wind gesprochen. Herzliche Einladung erging in diesem Zusammenhang für eine Demonstration gegen genmanipulierten Freilandanbau, die am 30. März um 14.30 Uhr vom Pfaffenhofener Volksfestplatz zum Hauptplatz führt. Daß sämtliche Karten für den diesjährigen Imker-Kreisausflug vom 22. bis zum 24. April nach Hamburg binnen weniger Minuten vergriffen waren, verwundert angesichts der Fülle an Teilnehmern nicht.

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