myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Perlen vergessener Poesie , Der gute Reiche

Hier nun ein erstes Lied aus der Küche , voll Leid, Freude und Herzblut aus den gesammelten Werken von Hartmann Goertz.

Der gute Reiche

An einem Fluß, der rauschend schoß, ein armes Mädchen saß.
Aus ihren blauen Äuglein floß manch Tränchen in das Gras.
Sie wand aus Blumen einen Strauß und warf ihn in den Strom.
Ach, guter Vater, rief sie aus, ach, lieber Bruder komm !

Ein reicher Herr gegangen kam und sah des Mädchens Schmerz,
sah ihre Tränen, ihren Gram, und dies brach ihm das Herz.
Was fehlet, liebes Mädchen, dir, was weinest du so früh ?
Sag deiner Tränen Ursach mir, kann ich, so heb ich sie.

Ach, lieber Herr, sprach sie und sah mit trübem Aug ihn an,
Sie sehn ein armes Mädchen da, dem Gott nur helfen kann.
Denn sehn Sie, jene Rasenbank ist meiner Mutter Grab,
und ach, vor einigen Tagen sank mein Vater hier hinab.

Der wilde Strom riß ihn dahin, mein Bruder sahs und sprang
ihm nach, da faßt der Strom auch ihn, und ach, auch er ertrank.
Nun ich im Waisenhause bin, und wenn ich Rasttag hab,
schlüpf ich zu diesem Fluße hin und weine mich recht ab.

Sollst nicht mehr weinen, liebes Kind, ich will dein Vater sein.
Du hast ein Herz, das es verdient, du bist so fromm und rein.
Er tats und nahm sie in sein Haus, der gute reiche Mann !
Zog ihr die Trauerkleider aus und zog ihr schönre an.

Sie aß an seinem Tisch und trank aus seinem Becher satt;
Du guter Reicher habe Dank für deine edle Tat.

Quelle: Ehrenwirth Verlag München

Weitere Beiträge zu den Themen

traurigLeierkastenPoesieGefühleLiedervergessen

3 Kommentare

...ist aber ein trauriges Lied für die Küche.....zum Glück mit einem gutem Ausgang

LG Karola

Ich.....Musik an......mitsingen und kochen :-))

Prima das du das kannst, Karola!

Dieser Brauch ist über 200 Jahre alt. Er stammt aus einer Zeit wo man das Wort Multi Media als Zauberwort angenommen hätte.
Es gab noch kein Radio und schon längst kein TV. Heute macht frau & man das Radio oder den CD-Player an - früher hat man & frau selber gesungen oder gepfiffen. Was sicherlich für die Seele besser war !

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

Standup-PaddlingWindsurfenWingfoilenWindfoilenSurfenSchnuppersurfen

Meistgelesene Beiträge