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"Stellaria media" - Ein Unkraut?

Wer einen Garten hat, wird auch sie kennen - vorallem, wenn vorbereitete Beete noch nicht bestellt wurden oder andere Flächen brach liegen. Sie wächst wie ein grüner Teppich, der hübsche kleine weiße Blüten mit jeweils fünf Doppelkronblättern bekommt - die "Gewöhnliche Vogelmiere" (Stellaria media).

"Das ist Unkraut" denken die meisten Menschen sofort beim Anblick der Vogelmiere. Der Nutzen ist aber z. B. in Weinanbaugebieten nicht zu unterschätzen, denn sie hält die Bodenfeuchte und schützt vor dem Abrutschen des Bodens in Hanglagen. Auch in unseren Gärten schützt sie im Sommer den Boden vor dem Austrocknen und im Winter vor direkter Frostkälte.

Das Kraut ist Zeiger für Stickstoff und wächst auf nährstoffreichen Acker- und Gartenböden.
Auf unserem Gemüseacker ist es sehr reichlich vorhanden, da wir im Herbst mit (natürlicher Weise sehr stickstoffhaltigem) Ziegenmiststroh aus unserem Stall mulchen, den Rest nach dem Winter untergrubbern und somit auch gleich für das Frühjahr düngen. Dass diese Methode für den Boden richtig ist, beweist uns eben diese Zeigerpflanze, ganz ohne eine Bodenprobe ins Labor geben zu müssen.

Allerdings kann die Vogelmiere auch in wenigen Fällen schädlich wirken, nämlich im Kartoffel- und Gurkenanbau. Sie ist Wirtspflanze für den Kartoffelkrebs und trägt das Gurkenmosaikvirus in sich - beides ist auf die entsprechenden Gemüsepflanzen übertragbar.
Mir jetzt erst klar geworden, warum ich in manchen Jahren nach dem Aufwachsen der Vogelmiere im Gemüsegarten Probleme mit Gurken und Kartoffeln habe. Dort, wo jetzt Vogelmiere wächst, werde ich diese Gemüse nicht mehr anbauen.

Das Wildkraut besitzt schmerzlindernde Heilpflanzenqualitäten und kann als Nahrungs- bzw. Genussmittel eingesetzt werden.
Bereits 50 g Vogelmierensalat entsprechen in dem Vitamin-C-Bedarf eines erwachsenen Menschen.

Man sollte jedoch auch wieder nicht zu viel davon essen, wegen des hohen Anteils an Saponinen (Hauptlieferanten von Saponinen sind die Hülsenfrüchte, sie kommen aber auch in Rote Bete, Spargel und Zuckerrüben sowie in verschiedenen Heilpflanzen wie dem Gänseblümchen oder der Rosskastanie vor).
Bei Entzündungen der Darmwand kann die Durchlässigkeit der Darmwand erhöht werden. Saponine sollten nicht ins Blut gelangen, da sie eine blutauflösende Wirkung haben.
Andererseits vermutet man durch die Saponine auch eine vorbeugende Wirkung gegen Darmkrebs durch eine hemmende Wirkung auf die Zellteilung im Darm.

Als Inhaltsstoffe sind Vitamine, Saponine, Flavonoide, Cumarine, Mineralien, Oxalsäure, Zink und ätherische Öle bekannt. In der Naturheilkunde findet es vielfältige Anwendung. So wird ein Extrakt der frischen Pflanze zur Behandlung von Rheumatismus und Gelenkschmerzen verwendet.
Als Tee ist es zur äußeren und inneren Anwendung gegen Hautprobleme in Gebrauch.

Wer noch mehr über das Wildgemüse und Heilkraut Vogelmiere wissen möchte, findet auch auf dieser Seite interessante Infos und Rezepte mit den entsprechenden Anwendungsgebieten:
http://www.heilkraeuter.de/lexikon/vogelmiere.htm

Nun noch einmal meine Frage aus der Überschrift:
"Stellaria media" - Ein Unkraut?

Übringes: Unsere Ziegen lieben dieses Zeug auch - sie wissen, was ihnen guttut!

  • Solange die Beetflächen nicht benötigt werden, darf sie weiterwachsen und schützt vor lästigen Beikräutern.
  • hochgeladen von Kirsten Steuer
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  • Lecker, gesund und sogar Heilmittel
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8 Kommentare

Schöne Beschreibung mit interessanten Bild,Danke !

sehr interessante Info - ganz schön hartnäckig die Stella

Dankeschön, Kirsten, für diese interessanten Infos - in meinem Garten gedeiht die Vogelmiere besonders gut unter den Bäumen und zwischen den Sträuchern. Wenn sie mir zu üppig wird, entferne ich sie, aber sonst kann sie gern stehen bleiben ;-)
LG Heidi

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