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Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach

Als ich morgens vor der Fahrt zur Arbeit im Garten noch nach unseren Katzen sehen wollte, sah ich unseren Kater Fritz unter dem Apfelbaum. Er tätschelte mit weicher Pfote irgendetwas im Gras. Ich dachte, er hätte eine Maus gefunden, die seine Schwester in der Nacht erbeutet hatte - wie so oft. Er bedeutete mir aber "sieh mal, was ich hier habe!" - ok, dann sah ich mal genauer hin. Da lag ein kleiner Vogel am Boden mit ausgebreiteten Flügeln, um sich noch platter gegen den Boden pressen zu können. So konnte der Kater nicht gut mit seiner Pfote darunter gelangen, um ihn durch die Luft zu werfen oder auf den Rücken zu drehen.
Sofort nahm ich das Vögelchen in meine Hände und suchte es nach Verletzungen ab. Der Kater hatte ihm nicht einmal eine Feder gekrümmt. Ich überlegte, ob er das Vogeljunge aus dem Nest geholt hatte. Allerdings sah der junge Sperling - bis auf den noch breiten, gelben Fütterschnabel - fertig entwickelt aus.
Zunächst nahm ich ihn mit ins Haus, schloß alle Türen hinter mir, damit die Katzen mir nicht folgten. Ich setzte ihn auf der anderen Seite des Hauses ins Gras, um zu sehen, was er macht. Leider hockte er, wieder nur an den Boden gepresst, regungslos da.
Meine Schlußfolgerungen waren: entweder kann er noch nicht richtig fliegen oder er ist innerlich verletzt. Schließlich nahm ich ihn mit nach oben zu uns in die Wohnung. Er klammerte sich an meine Finger, so dass ich ihn kaum festhalten musste. Da ich eigentllich gerade zur Arbeit fahren wollte, musste ich schnell eine Lösung finden und weckte meinen Mann.
Während wir noch überlegten, was mit dem Jungvogel sein könnte und was wir für ihn tun könnten (suchte gedanklich schon Maden und Würmer im Garten ;-D), wurde er recht munter - beäugte uns von allen Seiten und sah sich im Zimmer um. Als ich ihn auf den Tisch setzte, um ihn zu fotografieren, flog er plötzlich zum Fenster. Zum Glück ist ihm nichts weiter passiert, als er gegen die Scheibe flog. Er konnte also fliegen - prima!!!
Schnell konnte ich ihn wieder in meine Hände nehmen und setzte ihn nebenan an das geöffnete Fenster. Da flog er munter und froh davon - was für ein schönes Bild.
Wir waren beide sehr erleichtert und glücklich.
Im Nachhinein bin ich nur froh, dass unsere Katze Kleinpfötchen ihn nicht zu fassen bekommen hat, denn dann wäre das wohl nicht so glücklich für den Vogel ausgegangen.
Als ich etwas später zwei Spatzen auf dem Stalldach sitzen sah, hatte ich das Gefühl, dass einer von ihnen der Gerettete war und zu mir herüber sah - und er war nicht allein. Das kann zwar Einbildung sein, vielleicht aber auch nicht.

Nun muss ich also den Spruch aus der Überschrift etwas abwandeln: Lieber den Spatz auf dem Dach, als in der Hand! ;-)

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13 Kommentare

Kirsten, aus deiner Erzählung über die Rettung des kleinen Spatzen konnte wieder eindeutig erkannt werden, welch große Tierfreundin du bist.
Wunderschön, "ich war richtig dabei bei deiner Aktion".
Der kleine Spatz sieht ja so süß aus ....
LG Erika

Toll erzählt & ein Happy End,klasse !

Glück gehabt - schöne Geschichte, Kirsten!
LG Heidi

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