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Wir sind Kirchenführer

Wir sind Kirchenführer – bitte mit einem Augenzwinkern lesen

Die Termine für die ersten beiden Monate sind festgelegt. Auch ich habe mich ein paarmal eingeschrieben. „Die Führung in St. Georg“ – am PC ausgearbeitet, überarbeitet, korrigiert, in die endgültige Fassung gebracht und wieder verbessert. Die Kulturorientierten, die Nördlingen nicht nur seines italienischen Eises wegen und seines Mauerrundwegs um die Stadt besuchen, sollen ja schließlich etwas mitnehmen von meinen Ausführungen. Also nochmals durchforsten und verbessern, denn der erste Termin rückt näher und näher und – nein – Lampenfieber hab ich nicht, nur eine leichte, ganz normale Anspannung. Das versteht doch jeder, der auch schon mal das Gefühl hatte, er würde einer Busladung voller Touristen zum Fraße vorgeworfen. Meinen dunklen Phantasien nach treffen sich alle Kunstkenner, Denkmalpfleger, Geschichtslehrer und sonstigen Experten des Spätmittelalters anlässlich meiner ersten Führung in Nördlingen. Wozu braucht man mich dann eigentlich?

Heute ist es so weit! Mit festem Schritt und pumperndem Herzen betrete ich St. Georg. Es sei noch etwas früh, meint die Frau im Kartenhäuschen. Ich käme lieber zu früh, als zu spät, gebe ich zurück. Ein wenig Besinnung vorher kann nie schaden. Warten. Diese zu früh gekommene Viertelstunde zieht sich. Small Talk mit der Frau im Häuschen. „Hallo, Heinz“ reißt mich eine Stimme aus der Warterei. „Ich möchte deine Führung mit anhören, will sehen, wie du das machst“. Eine Kollegin vom Kirchenführerkurs - auch das noch.

Eine Stadtführerin mit „meiner“ Busladung drückt mich zur Seite, führt ihre Leute zielsicher zum Chor vor, zeigt hier hin und dort hin und erklärt. Routine!

Es wird allmählich Zeit, dass sich Kundschaft zeigt! Meine vermuteten Experten befinden sich bereits vor dem Hochaltar. Einzelne Leute betreten die Kirche. Angesprochen darauf, ob ich sie beim Rundgang durch die Kirche begleiten dürfe – „es koschtet nix“ – kommt mehrmals die Antwort: „Wir schauen nur schnell vorbei, danke!“. Endlich erbarmen sich meiner drei Leute, die zwar auch keine Zeit haben, aber mit meiner Begleitung doch einverstanden sind. Und so entwickelt sich eine Führung fernab vom ausgearbeiteten Konzept, eher ein Gespräch von Mensch zu Mensch. Die Busladung mit den Experten hat die Kirche schon wieder kritiklos verlassen, als wir uns so langsam dem Hochaltar nähern. „So, so, von Wallerstein kommen Sie. Dann kennen Sie die hiesige Kirche doch schon aus dem Effeff.“ „ Eben nicht, Sie wissen ja, wie das ist. Das Nächste ist am weitesten weg.“ Ich habe nichts Sehenswertes ausgelassen, so glaub ich wenigstens. Und es war fast familiär, als ich mich von meiner „Kundschaft“ verabschiedete. Und im Opferkasten klingelte es auch. War doch ganz angenehm diese erste Führung.

Zwischenzeitlich habe ich einige Führungen hinter mir. Auf meine Busladung interessierter Touristen warte ich zwar immer noch, der Gang durch die Kirche mit zwei, drei, vier Personen macht aber wirklich auch Spass. Es dürfen trotzdem ein paar Leute mehr sein.

Wir von der Kirchenführerinnung warten auf Sie:
Von Montag bis Freitag um 11.00 Uhr, am Samstag/Sonntag und Feiertag um 15.30 Uhr
Für einen Sondertermin sind wir auch gerne zu haben.
Wir sehen uns in St. Georg

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4 Kommentare

Lieber Herr Stoll,
auch wenn Sie wahrscheinlich alle Infos über St. Georg haben, bin ich gerne bereit weitere Infos darüber an Sie weiterzugeben. Ich erinnere mich z.B., dass ein Pfarrer vor langer Zeit einen Kirchenstuhl zertrümmert hat, weil er "Händel" mit seiner Frau hatte und weitere "Stories".
Herzliche Grüße und Dank für den tollen Bericht.

Super Bericht und sehr humorvoll geschrieben. Werd wohl auch mal eine Kirchenführung "wenn`s nix koscht" mitmachen. Man lernt ja nie aus . . . und apropos Eis - ich eß immer das neben der Kirche, beim Kaffee Altreuter - schmeckt supergut, nicht italienisch sondern deutsch - und kostet nur 70 Cent eine Riesenkugel . . . :-)
Liebe Grüße von Heidi

An die wohlwollenden Kommentatoren/innen
Danke für die lobenden Worte, sie freuen mich natürlich!
Lieber Herr Thum, was Ihr Angebot betrifft: Das möchte ich gerne wahrnehmen. Von kleinen Anekdoten lebt doch ein Vortrag. Wo und wie könnte denn eine "Übergabe" erfolgen?
Herzliche Grüße an alle
Heinz

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